Quelle: tMDB.

3,5
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Control (2022)

Original-Titel: Control
FSK: 16
05.10.2022 (DE) -   Thriller |   Science Fiction |   Mystery |   Laufzeit: 89 Min.

So effektiv wie Baldrian und Schafe zählen: Die Monotonie von „Control” schläfert dich ein - inklusive Albträume.

Cast

Die Handlung von Control

Eileen liegt am Strand. Es ist ein sonniger Tag und ihre Tochter Evie spielt im Sand. Doch dann wird die Mutter von komischen, äußerst brutalen Visionen geplagt, die sie in einer Lagerhalle zeigen, wo sie sich gegen schwer bewaffnete Soldaten zur Wehr setzen muss.

Und dann... wacht sie auf. Es war nur ein Traum, doch was sie erblickt, als sie aufwacht ist noch schlimmer. Sie befindet sich in einem fenster- und türenlosen Raum, angekettet an einen Stuhl und vor ihr steht ein Tisch, auf dem ein Bleistift liegt.

Eileen hat keinerlei Erinnerung daran, wie sie hier überhaupt hereingekommen ist und warum, bis eine weibliche Computerstimme zu ihr spricht. Sie soll den Bleistift auf dem Tisch vor ihr bewegen, und zwar in einem bestimmten Zeitraum. Sollte sie es bis dahin nicht schaffen, wird ihre Tochter Evie sterben.

Jegliche Versuche, sich zu befreien und einen Ausgang zu finden, scheitern kläglich und auch das Voranschreiten des Tests scheint Eileen ihrem Ziel nicht näherzubringen. Neben der Aufgabe, den Bleistift zu bewegen, werden ihr nämlich noch andere gestellt. Etwas Erschreckendes muss Eileen während der Prüfungen aber feststellen: Sie scheint psychokinetische Kräfte zu besitzen.


Kritik zu Control

Been there, done that!

Filme, die eine Titelfigur (oder auch mehrere) in einem abgeschlossenen Raum darstellen, die eine Aufgabe lösen muss, um aus diesem zu entfliehen, gibt es wirklich zugenüge. Angefangen hat es mit der „Cube“-Reihe, daran hat sich dann das „Saw“-Franchise bedient. Ähnlich arbeitet auch „Escape Room“, was den gleichnamigen, aktuellen Reallife-Trend aufgreift. Und dann gibt es da noch „Panic Button" und „Exam“ – alles Filme, die mit der oben genannten beklemmenden Prämisse spielen. Wenn man also in den überfüllten Pool springt, sollte man sich wenigstens auf irgendeine Weise hervorheben.

Entweder hat ihm diesen Tipp niemand gegeben oder es war Regisseur James Mark egal, als er den Film „Control“ auf den Weg gebracht hat. Achtung! Sein Film hat nicht im Geringsten etwas mit dem gleichnamigen Videospiel zu tun, auch wenn es in beiden Fällen um übernatürliche, psychokinetische Kräfte geht. Marks „Control“ ist nämlich durchweg langweilig.

Mir ist schon klar, wieso er diese Entscheidungen in Sachen Inszenierung getroffen hat. Die sich stetig wiederholenden Aufgaben, gepaart mit der nervigen Computerstimme und der traumatisierenden Beleuchtung sowie ähnlich traumatisierender Musik sollen den Zuschauer in dieselbe Gefühlslage versetzen, in der sich die Titelheldin befindet. Doch anstatt Verzweiflung und/oder Aggressionen zu verspüren, hat mich das Ganze eingeschläfert. „Control“ ist somit sicherlich günstiger, als sich Baldrian zu besorgen, aber ich kann nicht dafür garantieren, dass man nicht Albträume davon bekommt.

Denn nebst der Inszenierung bestechen weder das Skript noch die Darsteller mit besonderen Reizen. Sara Mitich („Murdoch Mysteries“), die die Titelheldin spielt, mag durchaus ihr Bestes geben, doch wenn die zu spielende Figur so eindimensional ist, kann selbst die beste schauspielerische Leistung kaum etwas daran ändern.

Die größte Enttäuschung ist aber das Ende – sofern man es tatsächlich bis dahin schafft. Der Twist von „Control“ ist einfach nur lahm. Lohnt sich nicht, weil James Mark mit seinem monotonen Einheitsbrei ohne Ecken und Kanten einfach nicht aus der Masse ähnlicher Filme heraussticht. Gönnt euch lieber eine Mütze Schlaf, kommt aufs Gleiche hinaus.