Cast

Die Handlung von Cocaine Bear

Im Jahr 1985 dachte sich der Drogenschmuggler Andrew C. Thornton II, es wäre eine gute Idee, seine Ladung Koks über ein Waldgebiet in Georgia abzuwerfen, mit dem Fallschirm hinterherzuspringen und so dem sicheren Tod durch einen Flugzeugabsturz zu entkommen. Nur leider ging der Plan nicht ganz auf – wie sein Fallschirm.

Viel schlimmer ist aber, dass ein Schwarzbär auf die Päckchen weißen Schnees gestoßen ist, und davon erst einmal reichlich inhaliert hat. Die Folge: Der Bär geht voll BÄRserker und rast durch den Wald auf der Suche nach mehr von dem guten Zeug. Wer ihm dabei im Weg ist, wird zerfleischt.

Das gilt ebenso für die Laufburschen des Drogenkönigs Syd White wie für die entlaufene Dee Dee, ihre verzweifelte Mutter und die Parkrangerin Liz, die sich auf ein Date im Wald vorbereitet. Und während sich die Leichen im Wald türmen, sollte schleunigst einer mit einer glorreichen Idee ankommen, um den Bären von seiner Tour de Force abzubringen. Nicht, dass er noch in der Stadt wütet.


Kritik zu Cocaine Bear

Cocaine Bear“ basiert lose auf einer wahren Begebenheit. 1985 versuchte ein Schmuggler, Kokain im Wert von mehreren Millionen Dollar von Kolumbien in die USA zu bringen. Das verwendete Leichtflugzeug konnte das Gesamtgewicht jedoch nicht tragen, weshalb Andrew C. Thornton II einen Teil des Rauschgifts abwarf, bevor er mit dem Rest selbst absprang. Da sich allerdings sein Fallschirm nicht öffnete, war der Schmuggelversuch der letzte seines Lebens. Das über Bord gegangene Kokain wurde von einem „Cocaine Bear“ getauften Schwarzbären gefunden und konsumiert – der schnell einer Überdosis erlag und deshalb ebenfalls nur tot aufgefunden wurde.

Die Filmemacher entschieden sich deshalb lieber für eine alternative Handlung, die dem Bär eine Möglichkeit zur Rache an der Menschheit einräumt. Vor allem über Social Media wurde die Horror-Comedy aufgrund dieser Prämisse vorab extrem gehypt, konnte die hohen Erwartungen dann allerdings nicht ganz erfüllen.

Dabei hat die B-Movie-Produktion durchaus einige prominente Gesichter vor und hinter der Kamera zu bieten: Elizabeth Banks (u.a. aus Nebenrollen in den „Die Tribute von Panem“- und „Pitch Perfect“-Filmen bekannt) produzierte den Film und führte Regie. „The Americans“-Star Keri Russell sucht als Mutter nach ihrer im Wald verschwundenen Tochter. Dem im Mai 2022 verstorbenen Ray Liotta wurde sogar der ganze Film gewidmet. In seiner letzten Rolle mimt er den Drogenboss Syd, der sein Kokain unbedingt wiederhaben möchte. Dabei wird er von O'Shea Jackson, dem ältesten Sohn der Rapper-Legende Ice Cube, sowie „Solo: A Star Wars Story“-Titelheld Alden Ehrenreich unterstützt.

Der eigentliche Star ist aber natürlich der Bär, der komplett digital bei einer der weltweit bekanntesten Schmieden für visuelle Effekte entstand. Das neuseeländische Unternehmen Wētā FX wurde als Zweig von Weta Workshop durch seine Mitarbeit an der „Der Herr der Ringe“-Trilogie von Peter Jackson weltbekannt und ist seitdem u.a. in zahlreiche Marvel- und DC-Projekte involviert. Mit „Avatar: The Way of Water“ konnte sich Wētā FX sogar wieder erneut einen Oscar für die besten visuellen Effekte sichern. In dieser Liga spielt der von Allan Henry verkörperte „Cocaine Bear“ zwar nicht, dennoch ist die CGI deutlich über dem normalen B-Movie-Niveau angesiedelt.

Lohnt sich, weil die Auftritte des Bären absolute Highlights sind, da der Film hier die Erwartungen erfüllt und auch recht blutig wird. Vor allem eine Szene rund um eine Ambulanz zeigt, welches riesige Potential die Grundidee eigentlich birgt. Auf der menschlichen Seite gibt es allerdings keine besonders würdigen Gegenspieler, da die Macher von „Cocaine Bear“ viel zu viele eher langweilige Handlungsstränge einführen und darüber die Charakterprofilierung (und den Bär) gern einmal vergessen. Weniger wäre hier definitiv mehr gewesen.