Quelle: tMDB.

5,5
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Chupa (2023)

Original-Titel: Chupa
FSK: 6
07.04.2023 (DE) -   Abenteuer |   Familie |   Fantasy |   Laufzeit: 95 Min.

Ein mystisches Abenteuer à la „E.T. - Der Außerirdische“: „Chupa“ erzählt die Geschichte von Alex und seinem Freund - dem Chupacabra.

Cast

Die Handlung von Chupa

Die Freude von Alex hält sich in Grenzen, als der Junge aus Kansas City erfährt, dass er nach Mexiko zu seinem Großvater Chava soll. Er hat diese Seite seiner Familie doch noch nie kennengelernt und kennt die mexikanische Kultur kaum.

Seine Meinung wird sich aber bald ändern, denn als Alex auf der Farm ankommt, wird er Zeuge eines Wunders. In einem Schuppen hat sich ein Fabelwesen versteckt – ein Chupacabra-Baby, welches Alex zusammen mit seinen Cousins auf den Namen Chupa tauft.

Mit Chupa an seiner Seite verspricht der Sommer sich schlagartig zu etwas Besserem zu wenden, wäre da nicht der Wissenschaftler Richard Quinn. Dieser niederträchtige Mann hat das Wesen vom Dschungel im Amazonas-Gebiet bereits bis nach Mexiko verfolgt und macht jetzt sicherlich keine Rückzieher, nur weil ein paar Kids das Fabelwesen beschützen.

Um die Sicherheit ihres neuen Freundes zu gewährleisten, bleibt den Kids also nichts anderes übrig, als sich auf ein ungewisses Abenteuer zu begeben, um das Junge wieder mit seiner Familie zusammenzuführen.


Kritik zu Chupa

Dass Mythologien und Legenden in Film- und Serie durchaus ihre Anhängerschaft finden, zeigten bereits unzählige Werke, wie „Percy Jackson“ und die aktuelle Serie „Unsichtbare Stadt“. Warum sollte man das Thema also nicht noch ein wenig weiter ausschöpfen?

Gesagt, getan. Netflix hat sich mit „Chupa“ erneut auf eine mythologische Kreatur gestürzt, die in Südamerika ihren Ursprung hat: Die Legende vom Chupacabra. Es gibt unzählige Erzählungen, die den Chupacabra beschreiben. So wurde das Wesen eine Zeit lang als zweibeiniger Vampir mit rot glühenden Augen bezeichnet, der Weidetiere angriff, um ihnen das Blut auszusaugen. Etwas aktuellere Beschreibungen sprechen von einem Vierbeiner, der weitestgehend ohne Fell ist. Nur am Rückgrat befinden sich Fell und Stacheln. Letzteres haben sich auch die Macher von „Chupa“ zu Herzen genommen, um ihr Chupacabra-Wesen zu gestalten. Dabei haben sie sich aber noch einige Freiheiten gelassen, sodass das auf den Namen Chupa getaufte Fabelwesen plötzlich wie Simba mit Flügen aussieht.

Das ist zwar nicht weiter wild, zumal man von dem Tierchen so regelrecht verzückt ist, doch dadurch hat es auch kaum noch etwas mit dem Original gemein. Aber das liegt vielleicht daran, dass uns die Verantwortlichen mit „Chupa“ keineswegs Angst einjagen wollen, auch wenn man dies in den ersten Minuten des Films durchaus befürchten könnte. Tatsächlich ist „Chupa“ viel mehr eine Abenteuergeschichte voller Freundschaft und Vertrauen – quasi „E.T. - Der Außerirdische“ nur mit einem Fabelwesen.

Dass „Chupa“ auf die jüngere Generation abzielt, merkt man schon an den Herrschaften, die sich hinter den Kulissen ausgetobt haben. So sind viele der Drehbuchautoren vornehmlich im Kids-Bereich tätig („Mega Man: Fully Charged“, „Ben 10“) und als einer der Produzenten hat sich zudem „Harry Potter und der Stein der Weisen“-Schöpfer Chris Columbus verpflichtet. Die kindlichen und magischen Elemente sind also nicht verwunderlich und dürften selbst den ein oder anderen Erwachsenen erfreuen.

Trotzdem packe ich mir bei einigen Entscheidungen durchaus an den Kopf. So scheint Christian Slater („King Cobra“), der hier den Bösewicht spielt, nicht sonderlich erpicht zu sein, die Kids von ihrem Plan abzuhalten – sonst hätte er easy die Autotür aufreißen oder zumindest deren Weiterfahrt auf andere Weise verhindern können. Oder was sollte die Situation, als sich Demián Bichir („Chaos Walking“) in seine alte Wrestler-Kluft schmeißt? Schrecklich lächerlich. Mir ist durchaus klar, dass man solche Kniffe nur liebend gern in Kinderfilmen verbaut, doch „Chupa“ wäre auch gut ohne diese und andere Entscheidungen angekommen. Lohnt sich, weil „Chupa“ irgendwie „E.T.“ für die neue Generation ist – nur eben viel niedlicher und weniger furchteinflößend.