Cast

Die Handlung von Chicken Run: Operation Nugget

Ginger, ihr Partner Rocky und einige andere Hühner haben es tatsächlich geschafft: Sie sind den Fängen der Tweedy Farm entkommen. Ihr neues Domizil ist eine kleine Insel fernab der Menschenwelt, auf der sie mit den Jahren eine kleine sichere Kommune aufgebaut haben.

Ihr neuester Zuwachs ist Molly, das gemeinsame Töchterchen von Rocky und Ginger. Mit ihrem zunehmenden Alter wird Molly aber auch immer neugieriger und sehnt sich danach, die Welt außerhalb der Insel zu erkunden. Ihre Eltern versuchen sie zwar davon abzuhalten, doch in der Hinsicht kommt Molly wohl ganz nach ihrer starrköpfigen Mutter.

Ganz heimlich stiehlt sie sich in der Nacht aus ihrem Nest und reist zum anderen Ufer – mit fatalen Folgen. Denn kaum setzt sie einen Fuß an Land, wird sie auch schon eingefangen und mit unzähligen anderen Hühnern zu Fun-Land Farms gebracht. Während die bunten Plakate und der an einen Freizeitpark ähnelnde Innenbereich positive Vibes versprühen – zumindest bis zu einem gewissen Zeitpunkt –, spricht das Fabrikgelände eine ganz andere Sprache.

Molly, Rocky und alle anderen fleißigen Helfer müssen nun all ihren Mut zusammennehmen und dort einbrechen. Können sie das Bollwerk einnehmen und dem Frittierfett ein zweites Mal entkommen?


Kritik zu Chicken Run: Operation Nugget

Wenn wir auf Blockbuster-Fortsetzungen wie „Top Gun: Maverick“ und „Bad Boys for Life“ über zwanzig Jahre warten können, dann auch auf einen Animationshit wie „Chicken Run: Operation Nugget“.

Vor genau 23 Jahren hat nämlich das Animationsstudio Aardman den aus Knetfiguren bestehenden Stop Motion-Knüller „Chicken Run – Hennen Rennen“ auf die Leinwand gezaubert und damit unsere Herzen im Sturm erobert. Bis heute zählt es mit über 200 Millionen US-Dollar an Einnahmen zu den erfolgreichsten Stop Motion Filmen aller Zeiten. Verwunderlich also, dass wir so lange auf eine Fortsetzung warten mussten.

Aber für „Chicken Run: Operation Nugget“ hat sich das Warten gelohnt. Erzählt wird eine typische Coming-of-Age-Story, die einen Hauch „Vaiana“-Vibes versprüht. Insel, Kind flüchtet. Ich sag’ ja – ein Hauch. Alles wunderbar eingehüllt im typischen „Chicken Run“-Charme, selbst die verschrobenen Charaktere, die wir im ersten Teil kennen- und lieben gelernt haben, haben nichts an ihrem Charisma verloren. Das Aardman-Team hat all sein Schweiß und Herzblut in das Projekt einfließen lassen, ist im Detailgrad sogar ambitionierter als sein Vorgänger und hat erneut hochkarätige Schauspieler für die Synchro verpflichten können.

So muntern uns auch in „Chicken Run: Operation Nugget“ wieder Jane Horrocks („Bloods“), Imelda Staunton („The Crown“), Lynn Ferguson und Miranda Richardson („Good Omens“) mit ihren Stimmen von Bubs, Bunty, Mac und Mrs. Tweedy auf. Neu dabei sind hingegen Thandiwe Newton („Westworld“), Zachary Levi („Shazam! Fury of the Gods“) und „The Last of Us“-Star Bella Ramsey. Während Letztere den aufmüpfigen Neuankömmling Molly spielt, ersetzen Newton und Levi die beiden Hauptdarsteller Mel Gibson („Der Patriot“) und Julia Sawalha.

Und auch hinter den Kulissen gibt es eine kleine Änderung. Die Regie von „Chicken Run: Operation Nugget“ übernimmt „ParaNorman“-Regisseur Sam Fell. Die beiden Schirmherren des Vorgängers, Peter Lord und Nick Park, bleiben aber immerhin als Produzenten erhalten. Von diesem Platzwechsel merkt man erstaunlicherweise nichts, denn Sam Fell schafft es, die Brillanz von Lord und Park beizubehalten.

Lohnt sich, weil dies der glorreiche Anfang eines „Chicken Run“-Franchise werden könnte. Schade nur, dass es nicht auch im Kino glänzen darf.