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Die Handlung von Captain Phillips

Es ist April 2009 als in Oman das Container-Schiff Maersk Alabama unter dem Kommando von Captain Richard Phillips in See sticht. Ihr Ziel ist das in Kenia gelegene Mombasa. Hierbei handelt es sich eigentlich um eine Routinestrecke, doch ausgerechnet jetzt bekommt Captain Phillips immer mehr Hinweise auf Piratenüberfälle. Da bekommt es selbst der erfahrene Captain mit der Angst zu tun und lässt seine unbewaffnete Crew aus 20 Mann kurzerhand eine Überfall-Simulation durchgehen.

Aus dieser Simulation wird aber bald Ernstfall, denn urplötzlich nähern sich zwei Boote mit hoher Geschwindigkeit. Den ersten Versuch, das Schiff zu entern, kann Captain Phillips noch abwehren – den zweiten leider nicht. Obwohl die Mannschaft den vier somalischen Kriminellen (Muse, Bilal, Najee und Elmi) zahlenmäßig überlegen ist, können diese den Frachter in ihre Gewalt bringen. Sie fordern einen horrenden Millionenbetrag und als Captain Phillips diesen nicht liefern kann, wird er eben als Geisel genommen und per Rettungsboot an die Küste gebracht.


Kritik zu Captain Phillips

Wir alle haben dank unzähliger Romane und Hollywood-Verfilmungen wie „Fluch der Karibik“ „Hook“ oder „Der Herr der sieben Meere“ ein fast schon romantisches Bild von Piraten – mit Augenklappe, Totenkopf-Flagge sowie Holzbeinen und Hakenhänden. Tatsächlich sehen Piraten mittlerweile ganz anders aus – wie ganz normale Menschen. Denn es gibt auch heutzutage noch tagtäglich Piratenüberfälle. Einer dieser Fälle hat 2009 großes Aufsehen erregt: die Entführung der Maersk Alabama.

Ganz klar, dass sich Hollywood auf diesen erschreckenden Vorfall stürzt und das Werk unter dem Titel „Captain Phillips“ auf die Leinwand bringt. Zum Glück haben sich hierfür aber sowohl hinter den Kulissen als auch vor der Kamera wahre Experten und Naturtalente versammelt, sodass die Adaption eigentlich nur gelingen konnte. Das Drehbuch hat Billy Ray beigesteuert, der zuvor unter anderem an „Flightplan – Ohne jede Spur“ und dem ersten Teil der „Tribute von Panem“-Reihe mitgewirkt hat. Die Inszenierung hat der profilierte Regisseur Paul Greengrass übernommen. Ihr wisst schon, der Filmemacher, der die „Bourne“-Reihe fortgesetzt hat und sich schon häufiger mit brisantem, meist auf wahren Begebenheiten beruhenden Stoff befasst hat („Flug 93“, „Green Zone“).

Komplettiert wird diese Riege an gigantischen Männern durch Hollywood-Koryphäe Tom Hanks. Es gibt keine Rolle, die er nicht meistert. So finden sich in seiner Filmografie humorvolle Stücke ebenso wie dramatische („Der Soldat James Ryan“, „Forrest Gump“ und „Apollo 13“). Erstaunliches können wir in „Captain Phillips“ aber auch von den Piratendarstellern erwarten. Hierbei handelt es sich nämlich um Laiendarsteller, die in so manchen Sequenzen dem Zuschauer echt einen Schauder über den Rücken laufen lassen. Bestes Beispiel hierfür: Die Szene, in der sich Tom Hanks und Barkhad Abdi einen „Starr-Wettbewerb“ leisten. Einfach nur wow.

Das Endprodukt ist letztlich dank der Performances und der Inszenierung sowohl ein äußerst spannender Thriller als auch ein hartes Drama. Lohnt sich, weil es Greengrass mal wieder gelingt wie ein Hase Haken vom Thriller zum Drama zu schlagen. Dazu noch die überdurchschnittlich gute Performance von Tom Hanks und der Laiendarsteller. Ergo, „Captain Phillips“ ist einfach ein Muss.