Cast

Die Handlung von Boyz in the Wood

Dean, Duncan und DJ Beatroot (Rian Gordon, Lewis Gribben und Viraj Juneja) sind das, was man im Volksmund als ungezogen, ziellos und - vorsichtig ausgedrückt - dämlich bezeichnen würde. Um nicht der Schule verwiesen zu werden, schlägt ihnen ihr Vertrauenslehrer Mr. Carlyle (Jonathan Aris) vor, am diesjährigen Duke of Edinburgh-Award teilzunehmen. Ein kleiner Vorgeschmack auf die vielen Sozialstunden quasi, die die Boys später so oder so mal leisten müssten! Gemeinsam mit Musterknabe Ian (Samuel Bottomley), der sich freiwillig für den Award gemeldet hat, um seine Chancen auf eine Eliteuni weiter zu steigern, müssen sich die Jungs also durch die Highlands schlagen.

Technische Hilfsmittel sind nicht erlaubt, die einzige Landkarte benutzen die jugendlichen Querschläger schon nach kürzester Zeit als Joint-Material. Während Ian noch versucht, die Gruppe irgendwie zusammenzuhalten und die Orientierung zu wahren, wartet buchstäblich der Duke selbst bereits hinterlistig am Horizont - und eröffnet ohne Vorwarnung das Feuer auf sie. Gejagt von zwei verkleideten Snobs, die sich zu Pferd an die Versen der Jungs heften, treibt es unsere Freunde immer weiter ab vom Pfad - bis die unfreiwilligen Abenteurer schließlich entscheiden, selbst auf die Jagd zu gehen...


Kritik zu Boyz in the Wood

Irgendwo zwischen Horror-Farce und schwarzhumorig schottischem Heimatflic bedient „Get Duked!“ exakt jenes Publikum, das sich schon an Perlen wie „Misfits“, „The Inbetweeners“ oder „Brassic“ vergnüglich laben konnte. Bissiger Witz, schnodderiger Akzent im dringend empfohlenen O-Ton und ein absurder Stilmix, der ebenso blutig wie herzlich daherkommt. Ebenso ist das charmante Indie-Projekt aber auch ultimativ kurzweilige Unterhaltung für Fans klassischer Horrorkost, die hier in Form von stereotypischen Motiven und häufig zitierten Genremustern gekonnt aufs Korn genommen wird.

Zu den absoluten Highlights des Films, neben dem herrlich schräg aufspielenden Jungdarstellercast um Rian Gordon, Lewis GribbenViraj Juneja und Samuel Bottomley, zählen definitiv die vielen, brillanten Cameos, die „Get Duked!“ zusätzlich zu einer kleinen, feinen Easter Egg-Jagd in den weitläufigen Grünlanden werden lässt. Wer sich ein klein wenig im schottischen Raum auskennt, stolpert so etwa sofort über einen griesgrämig aufgelegten James Cosmo („Braveheart“, „Highlander“), der den Jungs als störrischer Farmer den Weg weist und später DJ Beetroots eigens produziertes Tape im Trecker ballert. Auch bei den herrlich überforderten Dorfpolizisten setzt der Streifen auf schottisch talentierte Erfahrung, während Kate Dickie („Drecksau“) und Kevin Guthrie („Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“) bis zum Schluss gekonnt an jeder noch so heißen Spur vorbei ermitteln. Bloody charming!