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Die Handlung von Boston Strangler

Wir befinden uns in den späten 50ern, frühen 60ern. In der Großstadt Boston geht alles seinen geregelten Weg. Zumindest halbwegs, denn in den letzten Wochen wurden vermehrt Frauen tot aufgefunden – sie wurden sexuell belästigt und erwürgt.

Während die Polizei es anfangs als eine zufällige Serie an häuslicher Gewalt abstempelt, sieht Loretta McLaughlin als Einzige zwischen den Morden einen Zusammenhang. Ein bislang verkannter Skandal, auf den sie als Journalistin der Zeitung Boston Record American unbedingt aufmerksam machen will. Zusammen mit ihrer Kollegin und engen Vertrauten Jean Cole ermittelt sie auf eigene Faust, wobei ihnen etliche Steine in den Weg gelegt werden.

Zu dieser Zeit ist der Sexismus leider noch zu allgegenwärtig und eine Reihe von ermordeten Frauen scheint nicht der Rede wert.


Kritik zu Boston Strangler

Fans von True Crime und Enthüllungsjournalismus kommen diese Woche auf Disney+ wieder voll auf ihre Kosten. Der Streaming-Dienst hat sich nämlich mit dem berüchtigten Frauenmörder Albert DeSalvo, besser bekannt als der Boston Strangler, beschäftigt und dies in einem neuen Film mit dem Titel „Boston Strangler“ verarbeitet.

Das Ergebnis ist aber nicht etwa ein Remake von Richard Fleischers „Der Frauenmörder von Boston“ aus dem Jahr 1968, sondern legt seinen Fokus auf die Ermittlungsarbeit – auf die wahre Ermittlungsarbeit. Der „Boston Strangler“ wurde zwar von der Polizei letztlich überführt, doch es war die Journalistin Loretta McLaughlin, die in den toten Frauen einen Zusammenhang gesehen und darauf aufmerksam gemacht hat.

Gespielt wird diese mutige Frau, die sich nicht nur ins Visier des Boston Stranglers gebracht, sondern gleich eine ganze Männerriege erzürnt hat, von Keira Knightley. Wenn ihr mich fragt, ist Knightley die perfekte Wahl, immerhin hat die Schauspielerin schon in der Vergangenheit etliche historisch relevante Persönlichkeiten verkörpert, darunter auch „Die Herzogin“, „Anna Karenina“ und die Whistleblowerin Katharine Gun in „Official Secrets“. Doch während sie diese Stücke nahezu im Alleingang getragen hat, bekommt sie in „Boston Strangler“ mit Carrie Coon („Ghostbusters: Legacy“, „The Gilded Age“) eine weitere starke Frau an ihre Seite. Lohnt sich, weil man mit Keira Knightley als Zugpferd schon mal nichts falsch machen kann, wenn es sich dann auch noch um eine wahre Begebenheit handelt – Jackpot!