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Die Handlung von Bohnenstange

„Wo könntest du auch einen Hund gesehen haben, sie wurden alle gegessen.“, sagt ein verwundeter Soldat in einem russischen Lazarett zu einem kleinen Jungen, nachdem er der Aufforderung einen Hund nachzumachen nicht nachkommen konnte. „Bohnenstange“ spielt in Leningrad 1945. Der Krieg ist vorbei, doch das Leben für die Überlebenden ist dadurch nicht leichter geworden. Der Tod wartet noch immer an jeder Ecke, sei es durch Kälte oder Hunger. In dieser brutalen Welt versuchen zwei junge Frauen ihr Glück zu finden. Iya ist eine sehr dünne und hochgewachsene Frau, was ihr auch den Spitznamen „Bohnenstange“ eingebracht hat. Während des Krieges hat sie sich um den kleinen Jungen ihrer Freundin Masha gekümmert, doch kurz vor ihrer Rückkehr stirbt der kleine Junge bei einem tragischen Unglück. Für Trauer ist in dieser rauen Welt allerdings kaum Platz. Obwohl die Menschen traumatisiert sind von den Ereignissen des Krieges und unter den Mangelverhältnissen leiden, ist ihr Hunger nach Leben und Liebe doch gerade in diesen schweren Zeiten unstillbar. So sehnen sich auch Iya und Masha nach Zuneigung und Nähe und einem neuen erfüllten Leben.


Kritik zu Bohnenstange

„Bohnenstange“ ist ein russisches Drama, das die Traumata der russischen Bevölkerung nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zum Thema hat. Inmitten dieses Chaos sehnen sich zwei Frauen nach einer erfüllten Zukunft. Für die Regie ist der Regisseur Kantemir Balagov zuständig gewesen, der mit seinem letzten Drama „Tesnota“ bereits auf den Filmfestspielen in Cannes begeisterte. Auch sein Film „Bohnenstange“ feierte im Rahmen der Filmfestspiele in Cannes 2019 seine Premiere und lief in der Kategorie Un Certain Regard. Der Film wurde zum Großteil mit Filmdebütanten besetzt.
Das russische Drama „Bohnenstange“ wird voraussichtlich ab dem 22. Oktober 2020 in den deutschen Kinos zu sehen sein.