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Die Handlung von Blue Bayou

Antonio LeBlanc kann sich gar nicht daran erinnern, wie sein Leben in Korea war, schließlich wurde er schon im Alter von drei Jahren adoptiert. Ein amerikanisches Ehepaar hat ihn zu sich nach Louisiana in die Bayous geholt und dort aufgezogen. Das ist bereits etliche Jahre her und Antonio hat mittlerweile eine eigene kleine Familie mit seiner Jugendliebe Kathy gegründet. Zusammen ziehen sie nicht nur Jessie, Kathys Kind aus ihrer Beziehung mit Ace, groß, sondern erwarten auch ihren ersten gemeinsamen Sprössling.

Doch sein Geld als Tattoo-Künstler reicht nicht aus, um die Familie zu ernähren. Der Versuch, sich einen zweiten Job zu holen, scheitert leider an Antonios Vorstrafenregister und dann kommt auch noch erschwerend hinzu, dass Kathys Exfreund Ace seine Position als Polizist nur zu gerne ausnutzt, um Antonio zu schikanieren. So dauert es nicht lange, bis die Einwanderungsbehörde an Antonios Tür klopft und ihm mit der Abschiebung droht – dabei hat er schon längst keinerlei Bezug mehr zu Korea.


Kritik zu Blue Bayou


Was für ein Albtraum. Man hat ausländische Wurzeln und wird im Kindesalter adoptiert und bekommt dadurch die Chance, in den USA ein besseres Leben zu führen. Man baut sich eine Karriere und Familie auf und nach zwanzig bis dreißig Jahren klopft plötzlich die Einwanderungsbehörde bei einem an und droht mit der Abschiebung. Es klingt wirklich wie ein Albtraum, ist jedoch traurige Realität für viele Adoptierte in den USA.

Dieses Thema hat sich nun der Schauspieler Justin Chon zu Herzen genommen und in seinem neuesten Film „Blue Bayou“ verarbeitet. Er ist zwar selbst koreanischer Abstammung, hat aber nie solche Erfahrungen machen müssen. Um dennoch die entsprechende Brisanz und Dramatik herüberbringen zu können, hat er sich ganze vier Jahre mit dem Werk Zeit gelassen und dabei immer wieder mit Betroffenen des Systems gesprochen.

Doch die Mühe hat sich gelohnt. „Blue Bayou“ ist ein bewegendes Drama mit starken schauspielerischen Leistungen geworden, das schon bei den Filmfestspielen in Cannes begeistern konnte und nun auch unsere heimischen Flimmerkisten erhellen dürfte.

Wie bei vielen seiner Projekte („Ms. Purple“, „Gook“) hat Justin Chon auch bei „Blue Bayou“ sowohl die Regie, als auch das Drehbuch und eine der Hauptrollen übernommen. Nur hat er sich dieses Mal ein paar international bekanntere Namen ans Set geholt. So spielt Alicia Vikander („The Green Knight“) seine Frau Kathy und Mark O’Brien („Ready or Not – Auf die Plätze, fertig, tot“) seinen Rivalen Ace.

Lohnt sich, weil...
... die Geschichte tief unter die Haut geht. Kein Wunder, dass das Drama schon bei den Filmfestspielen in Cannes solch große Wellen geschlagen hat.