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Die Handlung von Blood & Gold

Wo ist das verdammte Gold?

Während der Zweite Weltkrieg in den letzten Zügen liegt, ziehen marodierende SS-Garnisonen durchs Land. Auch die Truppe des garstigen Generals von Starnfeld (Alexander Scheer) ist auf einer brutalen Mission: Der desertierte Soldat Heinrich (Robert Maaser) soll gefasst und hingerichtet werden. Doch Heinrich ist stabiler gebaut, als Starnfelds Männer gedacht haben. Zwar kann er gefangen und aufgeknüpft werden, wird Heinrich jedoch im letzten Moment von der toughen Elsa (Marie Hacke) vom Baum geholt. Nach kurzer Erholungsphase plant Heinrich zusammen mit Elsa und ihrem Bruder, die im Krieg alles verloren haben, den Gegenschlag.

Denn: In Wahrheit sind von Starnfelds Männer in der Gegend unterwegs, um einen legendären Judenschatz zu finden.


Kritik zu Blood & Gold

Peter Thorwarth ist zurück! Nach „Blood Red Sky“, der bei Netflix zwar aus unerfindlichen Gründen arg erfolgreich, qualitativ aber eher Trash ohne Sinn und Verstand war, hatte ich den Ruhrpott-Jung persönlich fast schon abgeschrieben. Zum Glück nur fast! Mit „Blood & Gold“ zeigt uns der Dortmunder Regisseur endlich wieder, weshalb er vor allem Anfang der 2000er zu den vielversprechendsten Filmemachern in Deutschland zählte. Von der legendären Unna-Trilogie („Bang Boom Bang“, „Was nicht passt, wird passend gemacht“ und „Goldene Zeiten“) ist „Blood & Gold“ aber meilenweit entfernt.

Und das ist auch gut so: Statt die gewohnte Ruhrpott-Komik aufzuwärmen, wie er es in Teilen schon bei „Nicht mein Tag“ getan hat, legt Peter Thorwarth mit „Blood & Gold“ sein bisher ambitioniertestes Filmprojekt vor. Dabei kombiniert er ähnlich wie Quentin Tarantino bei „Inglourious Basterds“ seine Liebe zum Italowestern mit bissiger, herrlich überzogener Weltkriegssatire, wobei auch die blutig explosive Action nicht zu kurz kommt.

Vor allem die Handcombat-Sequenzen sehen besser, dynamischer und brutaler aus als alles, was der deutsche Film bisher so zustande gebracht hat. Im Vorfeld wurde „Blood & Gold“ nicht ganz zufällig mit dem finnischen Actioner „SISU“ verglichen, der aktuell zeitgleich in den Kinos die Runde macht. Doch während „SISU“ eher „John Wick“ zur SS-Zeit ist, zitiert „Blood & Gold“ lieber die großen Italowestern-Klassiker der 60er als Schatzsucher-Adventure.

Lohnt sich, weil sich „Blood & Gold“ endlich mal wieder was traut. Da dürfen sich andere deutsche Filmemacher gern mal den einen oder anderen Kniff abschauen - vor allem in Sachen Szenenbild und Action-Choreografie!