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Die Handlung von Betonrausch

Schon als Kind wusste Viktor ( David Kross ) ganz genau, wie er seine Karten auszuspielen hat, um zu bekommen, was er will. Ohne Abschluss oder Geld in den Taschen zieht er nun nach Berlin - doch die fehlenden Mittel sollen kaum ein Hindernis für ihn darstellen. Schnell spielt er diverse Parteien gegeneinander aus, fälscht seine Dokumente und sichert sich sein erstes eigenes Penthouse - all das noch in der ersten Woche. Als Viktor nach einiger Zeit den selbstbewussten Hehler Gerry ( Frederick Lau ) kennenlernt, wittern die beiden das große Geld: Gemeinsam wollen sie den größten Immobilienbetrug auf die Beine stellen, den die deutschen Behörden jemals gesehen haben.

Finanzielle Hilfe sichern sich die beiden in Person von Nicole ( Janina Uhse ), die allen Kaufinteressenten jeden noch so haltlosen Kredit bewilligen soll. Doch je mehr Geld in die Taschen der drei Komplizen fließt, desto größer wird auch die Gefahr - bis das heikle Immobiliengeschäft letztlich zu implodieren droht...


Kritik zu Betonrausch

Der Stein muss tatsächlich gar nicht mal so weit geworfen werden, um „Betonrausch“ von Regisseur Cüneyt Kaya mit „The Wolf of Wall Street“ zu vergleichen. Zu viele Motive zu ähnlich bis gleich, die Charakterentwicklung vom engagierten Jungspund hin zum rücksichtlosen Geldgeier quasi eins zu eins kopiert. Doch gerade weil „Betonrausch“ gleichzeitig auch ausreichend eigenständige Qualitäten auf die Streaming-Leinwand zaubert, wirkt der Vergleich mit einem der großartigsten Filme aller Zeiten reichlich unfair - mit Martin Scorsese und Leonardo DiCaprio darf man sich eben nicht messen.

Ganz bewusst haben sich Cüneyt Kaya und sein Dream-Trio aus Kross, Lau und Uhse hier für ein deutsches Konstrukt mit unzähligen, allseits bekannten Gepflogenheiten und Unarten entschieden. So wird der Zuschauer immer wieder gewitzt ins Hier und Jetzt zurückgeholt, wenn sich mal wieder die örtlichen Ämter querstellen, die Gastarbeiter auf dem Bau für Scherereien sorgen oder gemeinsam „Oh, du Fröhliche“ angestimmt wird. Das garantiert nicht nur reihenweise Lacher, sondern lässt unsere drei Antihelden gleichzeitig auch sagenhaft bodenständig wirken, wenn sie nicht gerade ausufernde Drogenpartys schmeißen. Trotzdem fühlt sich „Betonrausch“ durchweg auch international genug an, um mit gängigen Genre-Titeln aus Hollywood mithalten zu können. Vor allem schauspielerisch sorgt David Kross dabei für charakterliche Prominenz, die den gesamten Film schultert und seine Mitspieler gekonnt beflügelt - stark!