Cast

Die Handlung von Beast - Jäger ohne Gnade

Der Mediziner Dr. Nate Samuels kann nicht gerade behaupten, dass die Beziehung zu seinen beiden Töchtern Meredith und Norah rosig ist. Schon zur Zeit, als sie noch eine halbwegs heile Familie waren, glänzte er mit Abwesenheit. Doch dass er sie ausgerechnet im Stich gelassen hat, als sich seine Ehefrau und ihre Mutter in der schwersten und leider auch letzten Phase ihrer Krebserkrankung befand, setzt dem Ganzen natürlich die Krone auf.

Kein Wunder also, dass Nate von Schuldgefühlen geplagt wird. Umso dringlicher brauchen die drei Trauernden ein wenig Auszeit – Zeit, die sie nutzen können, um auf andere Gedanken zu kommen und sich eventuell wieder als Familie zu fühlen.

Dies erhofft sich Nate zumindest, als er für seine Töchter und sich einen Flug nach Südafrika bucht. Dort hat er schließlich seine Frau damals kennen- und lieben gelernt. Das Highlight ihres Trips soll aber der Aufenthalt im Safari-Camp von Jugendfreund Martin Battles bilden. Ihre erste Pirschfahrt durch die Wildnis sorgt auch direkt für strahlende Augen bei den Kids, zumindest bis ihnen ein schwer verletzter Dorfbewohner entgegenkommt.

Schnell steht fest: Das war das Werk eines Löwen. Dank gnadenloser Wilderer ist dieser Löwe abtrünnig geworden und zerfleischt nun jeden Menschen, den er sieht – und leider stehen nun auch Nate und seine Töchter auf der Speisekarte des Jägers. Wenn das bloß ihr einziges Problem wäre…


Kritik zu Beast - Jäger ohne Gnade

Horrorfilme, in denen Tiere eine tödliche Gefahr für die Protagonisten darstellen, gibt es mindestens genauso lang, wie das Horror-Genre selbst. Entsprechend vielfältig ist das Angebot, das uns von den Streaming-Diensten angeboten wird. Seien es Klassiker wie „Die Vögel“ von Alfred Hitchcock und Steven Spielbergs „Der weiße Hai“ oder die etwas aktuelleren Streifen „The Shallows – Gefahr aus der Tiefe“ und „Backcountry – Gnadenlose Wildnis“. Filme über blutrünstige Löwen bekommt man aber eher selten zu Gesicht.

Mit Baltasar Kormákurs „Beast – Jäger ohne Gnade“ – wie sinnfrei wieder der deutsche Zusatz ist, müssen wir sicherlich nicht diskutieren – gibt es in dieser Hinsicht also eine willkommene Abwechslung. Für alle, die den Filmemacher gerade nicht auf dem Schirm haben: Kormákur hat bereits mit „The Deep“ und „Everest“ seine Expertise in Sachen Survival-Thriller unter Beweis gestellt, theoretisch dürften wir also auch von „Beast – Jäger ohne Gnade“ starkes Kino erwarten. Zumal Kormákur sich sogar Idris Elba als Leitwolf vor die Kamera holen konnte.

Die Wahrheit sieht jedoch minimal anders aus. Kormákur gelingt es zwar, mit seiner Wildnis-Prämisse zu spielen, ganz so angsteinflößend, wie man uns das „Beast – Jäger ohne Gnade“ verkaufen will, ist es dann aber doch nicht. Trotzdem kann man durchaus einen Blick riskieren, es ist zumindest keine reine Zeitverschwendung. Lohnt sich, weil es eine willkommene Abwechslung zu den sonstigen Tieren ist, die im Film durchdrehen. Könnte aber noch einen Hauch furchteinflößender sein.