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Die Handlung von Banden von Marseille

Der Schrecken steckt den Bewohnern von Marseille noch immer in den Knochen. Erst vor kurzer Zeit wurde hier ein regelrechtes Massaker veranstaltet, von einer der kriminellen Banden, die französische Stadt fest in ihrem Griff haben.

Die Polizei kommt zwar kaum dagegen an, dennoch setzt es Richard Vronsk und seine äußerst umstrittene Einheit darauf an, das Verbrechen aufzuklären und die Täter ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Leider ist dieses Unterfangen gar nicht so einfach.

Zum einen schauen die kriminellen Banden nicht einfach tatenlos zu, während sich die Polizei in ihren engsten Kreis drängt, auch gibt es innerhalb der Polizei einige schwarze Schafe, die die Auflösung des Falls mit aller Macht sabotieren. Vielleicht kann der neue Polizeichef Ange Leonetti endlich wieder Ordnung unter den Beamten herstellen.


Kritik zu Banden von Marseille

Auf der einen Seite wird die französische Stadt Marseille wegen ihres idyllischen Hafens, den magischen Gassen und der atemberaubenden Architektur gelobt, doch im gleichen Atemzug macht die Stadt auch Negativschlagzeilen, seien es Diebstähle, Bandenkriege oder sonstige kriminelle Aktivitäten. Das wird auch nicht besser, wenn sich die Regisseure ausgerechnet auf das Negative stürzen und es in Werken wie „Der Unbestechliche – Mörderisches Marseille“ oder dem aktuellen Werk „Banden von Marseille“ zur Schau stellen.

Doch während sich der erste Film noch rein auf die Banden bezieht, treibt es „Banden von Marseille“ nochmals auf die Spitze. Kein Wunder, schließlich steckt niemand Geringeres als Olivier Marchal hinter der Inszenierung dieses Films. Gefühlt seine ganze Regiekarriere besteht aus Gangster- und Krimifilmen („36 – Tödliche Rivalen“, „A Gang Story – Eine Frage der Ehre“) und Marchal ist bekannt dafür, zimperlich zu sein, was die Darstellung von Gewalt anbelangt.

Das ist auch bei „Banden von Marseille“ keineswegs anders. Ohne Rücksicht auf Verluste zeigt er uns einen ungeschönten Blick auf die kriminellen Banden und ihre Machenschaften, lässt dabei aber auch die Polizei nicht gerade mit weißer Weste aus dem Kampf gehen. In einer Zeit in der Polizeigewalt leider in aller Munde ist, ist das schon ein gewagter Schritt, doch er funktioniert.

Wenn euch also bis dahin nicht sämtliches Blut in den Adern gefroren ist, wartet das Finale ab, das zieht euch glatt den Boden unter den Füßen weg. Lohnt sich, weil Marchal einen ungeschönten, dreckigen und äußerst brutalen Blick auf die Bandenkriminalität und Korruption in Marseille wird. Es muss eben nicht immer das Weichspül-Programm sein.