Cast

Die Handlung von After Everything

Jetzt hat Hardin Scott seine Chancen bei Tessa Young komplett verspielt. Nachdem er die chaotische Liebesbeziehung mit Tessa auf Papier niedergeschrieben und veröffentlicht hat, will seine Angebetete endgültig nichts mehr mit ihm zu tun haben. Wie konnte er ihr das antun und die wohl privatesten und intimsten Momente der ganzen Welt preisgeben – ohne sie vorab zu fragen?

Doch ausgerechnet jetzt könnte er ihre Zustimmung und Unterstützung gebrauchen, soll er sich nach dem grandiosen Erfolg des ersten Buches doch an den Nachfolger setzen.

In der Hoffnung, Tessa wieder für sich gewinnen zu können und einen klaren Kopf für seinen nächsten Roman zu bekommen, zieht Hardin die Reißleine und stattet Lissabon einen Besuch ab. Dass er dort ausgerechnet seiner Verflossenen Natalie begegnet, macht seine Situation nicht gerade besser. Denn auch mit Natalie bahnte sich damals eine ernste Beziehung an, die jedoch wie die mit Tessa in bitteren Tränen und bösen Worten endete.

Hardin hat sich über die Jahre wohl wirklich nicht geändert…


Kritik zu After Everything

Der King im Kühlregal der Gefühle ist zurück und hat kein bisschen dazugelernt.

Hollywood quält uns mit einer weiteren Iteration aus der Anna Todd-Buchreihe. Warum auch nicht? Das Erotikdrama der jüngeren Generation war ja bisher SO erfolgreich. Wurde als Teenie-Äquivalent von „Fifty Shades of Grey“ bezeichnet und lockte Scharen von Besuchern ins Kino.

Oder war der Erfolg nur eine Einbildung? Einem Couple über vier Filme dabei zuzusehen, wie sie sich immer wieder aufs Neue emotional und mental herunterwirtschaften, ist gelinde gesagt ermüdend. Das scheinen die Obrigkeiten zumindest teilweise realisiert zu haben, anders können wir uns jedenfalls nicht erklären, wieso „After Everything“, der vermeintlich letzte Teil der Tessardin-Farce direkt ins Streaming-Programm wandert.

Oder liegt es vielleicht eher daran, dass „After Everything“ schlichtweg grottig ist? Immerhin sehen wir Hardin Scott, auch im fünften Teil wieder von Hero Fiennes Tiffin gespielt, darin weitestgehend auf Solopfaden wandeln und, oh Wunder, er schafft es ganz alleine, toxische Vibes zu verbreiten. Aber wie gesagt: Nur weitestgehend, denn Josephine Langford bekommt auch ihre paar Minuten Screentime, um das Publikum und Hardin als Tessa Scott mit verheulten Rehaugen anzusehen.

Und es wird sogar noch schlimmer: Das Happy End übertrifft jede logische Vorstellung. Die beiden sehen sich mehrere Jahre nicht, dann treffen sie bei einer Hochzeit ihrer Freunde / des Bruders wieder aufeinander, haben einen Quickie und dann kommt das total unglaubwürdige und nicht ansatzweise romantische Happy End. Nein! Sie gehen keine getrennten Wege. Ich habe unglaubwürdig gesagt. Lohnt sich nicht, weil das Ende der Fahnenstange in Sachen erträglicher Toxizität schon längst erreicht ist. Auch mit DEM Happy End können die Gemüter nicht besänftigt werden.