Cast

Die Handlung von A Good Person

Allison schwebt auf Wolke 7. Sie wird bald Nathan, den Mann ihrer Träume, heiraten und braucht dafür noch ein passendes Brautkleid. Zusammen mit ihrer zukünftigen Schwester befindet sie sich deshalb auf dem Weg in die Stadt, als ein verheerender Unfall passiert. Sie kollidiert mit einem Baustellenfahrzeug, doch außer Allison überlebt niemand.

Das liegt nun schon ein ganzes Jahr zurück. Aus der Hochzeit ist nichts geworden, denn Allison konnte es nicht ertragen und ist vor ihm geflüchtet. Zurück bei ihrer Mutter verfällt sie immer mehr dem Alkohol und den Schmerzmitteln.

Hilfe muss her – am besten ein Meeting bei den anonymen Alkoholikern. Dass sie dort ausgerechnet auf Danny trifft, der beinahe ihr Schwiegervater geworden wäre, kann sie eigentlich nicht gebrauchen. Trotzdem schafft es Danny, sie zum Bleiben zu überreden und mehr noch, er wird zu einem Mentor für sie, obwohl er selbst mit dem herben Verlust seiner Tochter zu kämpfen hat und sich zudem auch noch um seine 16-jährige Enkelin kümmern muss.


Kritik zu A Good Person

Als Schauspieler ist Zach Braff dank „Scrubs – Die Anfänger“ eher als Comedian bekannt, doch wenn er sich als Regisseur austobt, kommen dabei meist höchst dramatische Geschichten zum Vorschein. Das war schon mit seinem Regiedebüt „Garden State“ der Fall und wiederholt sich nun mit seinem aktuellsten Werk „A Good Person“.

Eine der Hauptrollen hierin darf Braffs Ex-Partnerin Florence Pugh übernehmen, die seit Anbeginn ihrer Karriere immer wieder zur Schau stellt, welch Facettenreichtum der Schauspielkunst in ihr steckt. Egal ob sie die Antiheldin im MCU spielt („Black Widow“), eine junge selbstbestimmte Dame im 19. Jahrhundert („Little Women“), eine aufgeweckte Ehefrau, die hinter die Fassade einer utopischen Wüstengemeinschaft blickt („Don’t Worry Darling“) oder wie jetzt in „A Good Person“ eine zerbrechliche, vom Schicksal gebeutelte Frau, die sich versucht ins Leben zurückzukämpfen, Pugh scheint echt jede Rolle mit einer unheimlichen Präsenz verkörpern zu können. Wo bleibt also ihr wohlverdienter Oscar?

Ein Hauch Oscar-Glanz holt sich Braff dafür mit Morgan Freeman ins Boot. Nachdem sich der Hollywoodstar in den letzten Jahren eher mit mittelmäßigen Produktionen wie „Vanquish“ und „Paradise Highway“ zufriedengegeben hat, ist Braffs „A Good Person“ endlich mal wieder eines von Freemans besseren Angeboten.

Pugh und Freeman zusammen heben das Drama jedenfalls auf eine deutlich höhere Stufe, als es mit einer anderen Konstellation möglich gewesen wäre. Mit der Story selbst könnte Zach Braff zumindest nichts reißen. Einerseits braucht diese eine Weile, um auf Hochtouren zu kommen, andererseits handelt es sich bei „A Good Person“ nicht zwangsweise um die Neuerfindung des Rads. Was Braff jedoch gelungen ist, ist das Ende. Es ist zufriedenstellend und durchaus realistisch. Doch ich will nicht zu viel verraten. Lohnt sich, weil jeder Film mit der aufstrebenden Künstlerin Florence Pugh ein Must-Watch ist.