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Die Handlung von 1922

Wilfred James (Thomas Jane) hat sich gemeinsam mit seiner Frau Arlette (Molly Parker) ein simples aber zufriedenstellendes Leben auf dem Land aufgebaut. Doch Arlette ist ihr unaufgeregtes Dasein in der amerikanischen Einöde schon lange ein Dorn im Auge. Als sie ihrem Mann die Pistole auf die Brust setzt und beschließt, den Hof zu verlassen, um in der Großstadt neu anzufangen, bricht für Wilfred eine Welt zusammen. Das Problem: Arlette stammt aus einer wohlhabenden Familie, die das Leben auf dem Land überhaupt erst möglich gemacht hat. Ohne Arlettes Geld müsste Wilfred den Hof längst aufgeben.

Um alles so zu belassen, wie es ist, wagt Wilfred den undenkbaren Schritt: Gemeinsam mit seinem Sohn Henry (Dylan Schmid) plant er Arlettes Mord...


Kritik zu 1922

Kaum ein Horror-Autor wurde bereits so häufig adaptiert wie Stephen King. Doch so fantastisch einige Adaptionen auch sind, meistens schießt Hollywood arg an Kings Werken vorbei. Nach ewigen Klassikern wie „Shining“ und „Friedhof der Kuscheltiere“ (die erste Verfilmung) klaffte lange Zeit ein gewaltiges Loch, das erst Andy Muschietti mit seiner Neuinterpretation von „Es“ flicken konnte.

Stimmt allerdings nur so halb. Während alle Welt nur auf Bill Skarsgårds Pennywise blickte, nahm Netflix ebenfalls eine King-Adaption ins Abo auf, die bis heute kriminell unterschätzt wurde.

1922“ basiert auf einer knapp 130-seitigen Novelle des Horror-Großmeisters, die wahrscheinlich nur echte King-Hardcore-Fans kennen. Die Adaption der Story mixt ein emotionales Hillbilly-Drama mit Haunted-House-Horror und Hinterland-Ästhetik, bevor „1922“ im letzten Drittel dann zu einer packenden Crime-Story à la „Bonnie und Clyde“ mutiert. Doch der Genre-Seilakt gelingt: „1922“ ist ein missverstandenes Meisterwerk im stetig wachsenden King-Filmuniversum.

Lohnt sich, weil...

... die Netflix-Adaption der Stephen King-Novelle völlig zu Unrecht gefloppt ist. Neben Hits wie „Es“ und „Doctor Sleeps Erwachen“ eine der besten King-Verfilmungen der letzten 30 Jahre.