Netflix:
Amazon Prime:
Nicht nur der koreanische Film, sondern vor allem auch der koreanische Zombie-Horror ist spätestens seit dem Erfolgsfilm „Train to Busan“ auf dem Vormarsch. Momentan erwartet uns mit „Peninsula“ nicht nur die Fortsetzung von Regisseur Yeon Sang-ho in den Kinos, sondern auch Netflix legt mit „#Alive“ in Sachen koreanische Zombie-Schocker nach.
Nach dem Ausbruch eines Virus, der alle Menschen in aggressive Zombies verwandelt, ist der Gamer und Streamer Joon-woo an seine Wohnung in einem Apartmentkomplex gefesselt, die er mit seinen Eltern und seiner Schwester bewohnt. Seine Familie befindet sich jedoch noch außerhalb der Wohnung. Ohne genügend Essensvorräte und vor allem ohne Internet beginnt Joon-woo ein tristes Dasein in seiner Wohnung zu fristen, das ihn bald schon auf die Schnapsreserven seiner Eltern zurückgreifen lässt. Der Hunger lässt Joon-woo allerdings bald schon seine Wohnung verlassen, doch überall um ihn herum wimmelt es nur so vor fleischfressenden Untoten, die ihm nach dem Leben trachten. Als er den Kampf ums Überleben bereits aufgeben will, lässt ihn eine Leidensgenossin neuen Mut schöpfen.
„#Alive“ weiß vor allem durch Hauptdarsteller Yoo Ah-in („Burning“) zu überzeugen, der hier eine herausragende Leistung abliefert und dessen Situation manchmal leider viel zu sehr an unsere eigene innerhalb der Pandemie erinnert, auch wenn wir zum Glück von fleischfressenden Zombies verschont bleiben.
„The Forest of Love“ ist das neueste Machwerk des Autorenfilmers Sion Sono, der sich mit Filmen, wie „Love Exposure“, „Cold Fish“ und dem Schulmädchen-Gore-Film „Tag“, auch außerhalb Japans einen gewissen Ruf erarbeitete und vor allem für seine schonungslosen Darstellungsweisen bekannt geworden ist. Auch „The Forest of Love“ schlägt in eben diese Kerbe.
Der Film erzählt die Geschichte des charmanten und charismatischen Murata, der jedoch ein skrupelloses und manipulatives Naturell besitzt. Als Shin und seine Filmcrew Murata bitten einen Film über seine turbulente Beziehung zu der jungen und unschuldigen Mitsuko drehen zu dürfen, ahnen sie nicht, dass diese Entscheidung sie an die Abgründe des Menschlichen führen sollte. Hinter Murata verbirgt sich nämlich eine düstere Seele, die vor nichts halt macht.
In seiner Mischung aus Thriller und Krimi lässt Sion Sono jedoch auch den Splatter- und Gore-Faktor wahrlich nicht zu kurz kommen und wirbelt unsere Innereien mit seinen schonungslosen Bildern gewaltig durcheinander. Auch wenn man dem Gemetzel bei Sion Sono eine gewisse Ästhetik nicht absprechen kann, ist dies keine Kost für schwache Nerven oder Mägen.
In den 80er Jahren startete der Kinderbuchautor Alvin Schwartz mit „Scary Stories to Tell in the Dark“ eine Horror-Buchreihe, die schon damals Kindern das Fürchten lehrte. Knapp zwanzig Jahre später haben sich Ausnahmetalent André Øvredal und Monster-Spezialist Guillermo del Toro diesen Stoff zu Nutze gemacht, um einen gleichnamigen Horrorfilm herauszubringen.
Wir begleiten Stella und ihre aus Außenseitern bestehende Clique während der Halloween-Nacht, welche nach einem vermeintlich spaßigen Racheakt gegen Stellas Peiniger jedoch eine zutiefst verstörende Wendung nimmt. Bei ihrer Flucht entwendet Stella nämlich ein scheinbar magisches Buch aus dem Spuk-Haus der berüchtigten Bellow-Familie, das viel zu reale Gruselgeschichten über ihr bekannte Personen erzählt.
Auch wenn dieser Streifen richtigen Horror-Enthusiasten nicht viel Neues bietet, so können sich die etwas zu realistisch dargestellten Monster und die Zeichnungen der Charaktere durchaus sehen lassen. Was nämlich mit typischen Horrorfilm-Charakteren beginnt, weiß hier und da durch kleine Wendungen zu überraschen.
Mit „Vampires vs. the Bronx“ hat sich Netflix zusammen mit dem Regisseur Osmany Rodriguez und der Drehbuchautorin Blaise Hemingway mal einen amüsanten Horrorstreifen ausgedacht. Im Fokus steht die Gentrifizierung, ein Thema, das in den letzten Jahren nur allzu gerne von Filmschaffenden aufgegriffen wurde. Doch die Verantwortlichen von „Vampires vs. the Bronx“ haben diesen Fokus auf die Spitze getrieben.
Die drei Freunde Miguel, Luis und Bobby müssen feststellen, dass sich die Bronx immer weiter verändert. Reiche, ominöse Investoren kaufen ein Haus nach dem anderen auf. Die Nachforschungen der drei Jungs ergeben jedoch ziemlich schnell, dass es sich bei den Invasoren um leibhaftige Vampire handelt, die in den gekauften Häusern ihren dunklen Machenschaften nachgehen. Da die Erwachsenen den drei Kindern keinerlei Glauben schenken, liegt es an Bobby, Luis und Miguel, ihr Viertel und die dort lebenden Menschen vor weiteren Vampir-Übergriffen zu schützen.
Mit „Vampires vs. the Bronx“ kommt eine originelle Grusel-Idee zu Netflix ins Programm, die durchaus großes Potenzial besitzt, welches die Macher jedoch nicht zur Gänze ausschöpfen. Dennoch ist der Film ein amüsanter, kurzweiliger Horror-Trip für das Kürbisfest, der in weiten Teilen an Joe Cornishes Sci-Fi-Klamauk „Attack the Block“ erinnert.
Dass es zu Halloween nicht immer ekelerregend blutig und haarsträubend gruselig sein muss, bewies zuletzt die Horror-Trash-Komödie „ The Babysitter “, die sich auch drei Jahre nach ihrem Erscheinen noch immer allergrößter Beliebtheit erfreut. Es ist also kein Wunder, dass der Streaminganbieter Netflix diesem Erfolgshit eine Fortsetzung spendiert.
In „The Babysitter: Killer Queen“ begleiten wir erneut den schüchternen Cole. Auch zwei Jahre nach den Vorkommnissen mit seiner brutalen Babysitterin und ihrer Clique spürt Cole immer noch die Nachwirkungen. Abgesehen davon, dass er von schlimmen Horror-Visionen und Albträumen heimgesucht wird, treffen seine Erklärungen und Geschichten überall auf ungläubige Gesichter. Einzig und allein Melanie, seine Nachbarin, in die er heimlich verliebt ist, unterstützt ihn und überredet ihn zu einer kleinen Party am See. Doch leider muss Cole dabei feststellen, dass sein Albtraum noch nicht vorbei ist.
Der zweite Teil dieser famosen Horror-Komödie muss zwar ausnahmsweise ohne Samara Weaving als böse Babysitterin auskommen, kann aber vor allem dank Robbie Amell und Bella Thorne, die erneut sämtliche Horror-Klischees auf humorvolle Weise bedienen, mit zahlreichen Pointen punkten.
Jason Blum und seine Produktionsfirma Blumhouse stehen seit geraumer Zeit für grandiose Horror-Spektakel und auch dieses Jahr dürfen wir passend zum beliebten Gruselfest im Oktober wieder Großartiges von ihm erwarten. Zusammen mit dem Streaminganbieter Amazon Prime Video hat Jason Blum nämlich eine vierteilige Horror-Filmreihe in die Wege geleitet.
In „The Lie“ bekommen wir es beispielsweise mit einer impulsiven Teenagerin zu tun, deren Tat in einem immer verwirrender werdenden Geflecht aus Lügen und Täuschungen resultiert.
Mit „Black Box“ begleiten wir einen trauernden Ehemann dabei, wieder zu sich selbst zu finden, wobei die experimentelle Methode, die er dafür ausprobiert, Dinge über ihn zum Vorschein bringt, die er lieber nicht erfahren hätte.
Auch „Evil Eye“ ist nicht weniger fesselnd. So erleben wir, wie eine scheinbar schöne Romanze ihre Risse bekommt, als eine überfürsorgliche Mutter mit einem Hang zum Spirituellen bis zum Äußersten geht, weil sie in dem Freund ihrer Tochter etwas Bösartiges sieht.
Der Vierte und Letzte im Bunde ist „Nocturne“, in dem eine Schülerin einer elitären Kunsthochschule plötzlich ungeahnte Fähigkeiten entwickelt, nachdem sie das Notizbuch eines verstorbenen Mitschülers findet.
Vier Filme, die nicht aufregender und nervenzerreißender sein können, warten nur darauf von euch Horror-Spezialisten in Augenschein genommen zu werden und wir sind uns sicher, bei dieser Auswahl wird für jeden Grusel-Typ etwas dabei sein.
Tierisch gruselig wird es in Alexandre Ajas „Crawl“, in dem ein schwerer Hurrikan die Küste Floridas verwüstet hat. Eigentlich waren alle Einwohner dazu aufgefordert das bedrohte Gebiet zu verlassen, doch Haley weigert sich ohne ihren Vater, der im Keller seines Hauses eingeschlossen ist, zu gehen. Auf die beiden wartet jedoch noch eine ganz andere Gefahr als nur das immer weiter steigende Wasser und die hat scharfe Zähne.
Regisseur Alexandre Aja befasste sich bereits in seinem Film „Piranha 3D“ mit dem Grauen, das aus der Tiefe kommt, und setzt nun erneut auf den Gruselfaktor schauriger Tiere. Tatkräftige Unterstützung gibt es dabei von Action und Horror-Profi Sam Raimi, der das Ganze produziert hat und bereits für Horror-Schocker, wie „Tanz der Teufel“ und „Drag Me to Hell“, verantwortlich war. Und auch in den Hauptrollen erwarten uns hier mit Kaya Scodelario und Barry Pepper zwei Darsteller, die uns schon durch die spannende Science-Fiction-Reihe „Maze Runner“ bekannt sein dürften.
© Concorde
Gemma und Tom sind ein junges Paar auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Als sie auf den etwas seltsamen Makler Martin treffen, lassen sie sich spaßeshalber dazu überreden sich eine neue Wohnanlage namens Yonder anzuschauen. Was sie jedoch nicht ahnen, ist, dass sie aus dieser menschenleeren Siedlung nicht mehr so schnell entkommen werden. All ihre Fluchtversuche sind zum Scheitern verurteilt und dazu müssen sie sich nun auch noch um ein merkwürdiges Kind kümmern, das plötzlich vor ihrer Tür lag und in rasender Geschwindigkeit wächst.
„Vivarium“ erinnert ein wenig an eine moderne Version des Horror-Klassikers „Cube“, aus dem es ebenfalls unmöglich war zu entkommen. Ebenso ist es Gemma und Tom, hier gespielt von den Stars Imogen Poots und Jesse Eisenberg, nicht möglich die unheimliche Siedlung zu verlassen, die sie jedes Mal zurück zu ihrem Haus führt. Doch das mysteriöse Wohngebiet und auch der Junge sollen noch einige Geheimnisse für sie bereit halten.
Lorcan Finnegans Science-Fiction-Horror-Film überzeugt durch einige nette Ideen, wird jedoch vor allem von den beiden Hauptdarstellern getragen, deren Frustration und Verzweiflung für den Zuschauer fast spürbar wird.
Statt düsterer Atmosphäre und dunkler Kulissen erwartet euch in Ari Asters neuestem Horror-Streich gleißendes Licht, das jedoch kaum gruseliger sein könnte. Die Studentin Dani und ihre Freunde haben nämlich beschlossen zu Studienzwecken am traditionellen Midsommar-Fest einer Gemeinde in Schweden teilzunehmen, um die Bräuche der einheimischen Bevölkerung zu studieren. Doch nachdem die psychisch angeschlagene Dani und ihre Freunde mit ein Paar halluzinogenen Pilzen herumexperimentieren, beginnen für sie nicht nur Realität und Wahn zu verschwimmen, auch die Ereignisse in der kleinen Gemeinde überschlagen sich. Als den jungen Amerikanern bewusst wird, dass es sich hierbei um eine Sekte handelt, ist es bereits zu spät für sie.
Nach seinem Erfolgshit „Hereditary“ legt Regisseur Ari Aster mit „Midsommar“ direkt den nächsten Horror-Knaller nach, der mal so ganz anders daher kommt, als seine Genrekollegen und mit einer unglaublichen Bildgewalt überzeugt. „Midsommar“ weiß seine Zuschauer immer wieder mit neuen Twists zu überraschen und geht dabei äußerst verstörend und beklemmend vor. Dabei lebt der Film aber vor allem von den herausragenden Leistungen der Hauptakteure, allen voran der großartigen Florence Pugh. Tageslicht hat wohl noch nie so einen Horror hervorgebracht, wie in diesem Machwerk.
Die Geschichte vom „Friedhof der Kuscheltiere“ ist einfach eine der besten des Horror-Spezialisten Stephen King, die bereits 1989 sehr erfolgreich verfilmt wurde und Generationen bereits das Gruseln lehrte. 2019 machten sich die Regisseure Kevin Kölsch und Dennis Widmyer an die Neuverfilmung dieses Horrorklassikers.
Der Film erzählt die altbekannte Geschichte einer kleinen Familie, die ins ländliche Maine zieht. Dort leben sie jedoch an einer gefährlichen Fernstraße, die bald schon dem Kater der Familie zum Verhängnis wird. Von ihrem neuen Nachbarn zu einer indianischen Ruhestätte geführt, begraben sie dort den geliebten Kater, der am nächsten Tag, als wäre nichts geschehen, wieder im Zimmer ihrer Tochter Ellie sitzt. Der geheimnisvolle Friedhof ist zwar in der Lage die Toten zurückzuholen, jedoch hat das Ganze einen Haken, denn nur der böse Teil der Seele kehrt zurück. Was bei einer Katze vielleicht noch harmlos erscheint, nimmt nach einem weiteren schicksalhaften Unfall unvorhersehbare Ausmaße an.
Der neuaufgelegte Horror-Klassiker ist vor allem für Horror-Fans der jüngeren Generation ein absolutes Muss, alte Hasen werden aber wohl bei Mary Lamberts Original von 1989 bleiben.
>> Passend dazu: Die besten Horrorfilme: Unser Halloween Special <<
- #Alive
- The Forest of Love
- Scary Stories to Tell in the Dark
- Vampires vs. the Bronx
- The Babysitter: Killer Queen
Amazon Prime:
- Welcome to the Blumhouse (Nocturne / Evil Eye / Black Box / The Lie)
- Crawl
- Vivarium
- Midsommar
- Friedhof der Kuscheltiere
Netflix
Neben einigen altbewehrten Horror-Streifen, wie „28 Days Later“, „ Cabin in the Woods “ oder auch „The Conjuring“, hat sich der Streamingriese Netflix auch dieses Jahr nicht lumpen lassen und passend zum Halloween-Monat einige brandaktuelle Filme für Genreliebhaber veröffentlicht. Bei diesen fünf Horror-Schockern erwartet euch jede Menge Abwechslung und auf jeden Fall die richtige Stimmung für die Nacht, in der das Grauen sein Unwesen treibt.#Alive
Nicht nur der koreanische Film, sondern vor allem auch der koreanische Zombie-Horror ist spätestens seit dem Erfolgsfilm „Train to Busan“ auf dem Vormarsch. Momentan erwartet uns mit „Peninsula“ nicht nur die Fortsetzung von Regisseur Yeon Sang-ho in den Kinos, sondern auch Netflix legt mit „#Alive“ in Sachen koreanische Zombie-Schocker nach.
Nach dem Ausbruch eines Virus, der alle Menschen in aggressive Zombies verwandelt, ist der Gamer und Streamer Joon-woo an seine Wohnung in einem Apartmentkomplex gefesselt, die er mit seinen Eltern und seiner Schwester bewohnt. Seine Familie befindet sich jedoch noch außerhalb der Wohnung. Ohne genügend Essensvorräte und vor allem ohne Internet beginnt Joon-woo ein tristes Dasein in seiner Wohnung zu fristen, das ihn bald schon auf die Schnapsreserven seiner Eltern zurückgreifen lässt. Der Hunger lässt Joon-woo allerdings bald schon seine Wohnung verlassen, doch überall um ihn herum wimmelt es nur so vor fleischfressenden Untoten, die ihm nach dem Leben trachten. Als er den Kampf ums Überleben bereits aufgeben will, lässt ihn eine Leidensgenossin neuen Mut schöpfen.
„#Alive“ weiß vor allem durch Hauptdarsteller Yoo Ah-in („Burning“) zu überzeugen, der hier eine herausragende Leistung abliefert und dessen Situation manchmal leider viel zu sehr an unsere eigene innerhalb der Pandemie erinnert, auch wenn wir zum Glück von fleischfressenden Zombies verschont bleiben.
The Forest of Love
© Netflix„The Forest of Love“ ist das neueste Machwerk des Autorenfilmers Sion Sono, der sich mit Filmen, wie „Love Exposure“, „Cold Fish“ und dem Schulmädchen-Gore-Film „Tag“, auch außerhalb Japans einen gewissen Ruf erarbeitete und vor allem für seine schonungslosen Darstellungsweisen bekannt geworden ist. Auch „The Forest of Love“ schlägt in eben diese Kerbe.
Der Film erzählt die Geschichte des charmanten und charismatischen Murata, der jedoch ein skrupelloses und manipulatives Naturell besitzt. Als Shin und seine Filmcrew Murata bitten einen Film über seine turbulente Beziehung zu der jungen und unschuldigen Mitsuko drehen zu dürfen, ahnen sie nicht, dass diese Entscheidung sie an die Abgründe des Menschlichen führen sollte. Hinter Murata verbirgt sich nämlich eine düstere Seele, die vor nichts halt macht.
In seiner Mischung aus Thriller und Krimi lässt Sion Sono jedoch auch den Splatter- und Gore-Faktor wahrlich nicht zu kurz kommen und wirbelt unsere Innereien mit seinen schonungslosen Bildern gewaltig durcheinander. Auch wenn man dem Gemetzel bei Sion Sono eine gewisse Ästhetik nicht absprechen kann, ist dies keine Kost für schwache Nerven oder Mägen.
Scary Stories to Tell in the Dark
© Universal PicturesIn den 80er Jahren startete der Kinderbuchautor Alvin Schwartz mit „Scary Stories to Tell in the Dark“ eine Horror-Buchreihe, die schon damals Kindern das Fürchten lehrte. Knapp zwanzig Jahre später haben sich Ausnahmetalent André Øvredal und Monster-Spezialist Guillermo del Toro diesen Stoff zu Nutze gemacht, um einen gleichnamigen Horrorfilm herauszubringen.
Wir begleiten Stella und ihre aus Außenseitern bestehende Clique während der Halloween-Nacht, welche nach einem vermeintlich spaßigen Racheakt gegen Stellas Peiniger jedoch eine zutiefst verstörende Wendung nimmt. Bei ihrer Flucht entwendet Stella nämlich ein scheinbar magisches Buch aus dem Spuk-Haus der berüchtigten Bellow-Familie, das viel zu reale Gruselgeschichten über ihr bekannte Personen erzählt.
Auch wenn dieser Streifen richtigen Horror-Enthusiasten nicht viel Neues bietet, so können sich die etwas zu realistisch dargestellten Monster und die Zeichnungen der Charaktere durchaus sehen lassen. Was nämlich mit typischen Horrorfilm-Charakteren beginnt, weiß hier und da durch kleine Wendungen zu überraschen.
Vampires vs. the Bronx
© NetflixMit „Vampires vs. the Bronx“ hat sich Netflix zusammen mit dem Regisseur Osmany Rodriguez und der Drehbuchautorin Blaise Hemingway mal einen amüsanten Horrorstreifen ausgedacht. Im Fokus steht die Gentrifizierung, ein Thema, das in den letzten Jahren nur allzu gerne von Filmschaffenden aufgegriffen wurde. Doch die Verantwortlichen von „Vampires vs. the Bronx“ haben diesen Fokus auf die Spitze getrieben.
Die drei Freunde Miguel, Luis und Bobby müssen feststellen, dass sich die Bronx immer weiter verändert. Reiche, ominöse Investoren kaufen ein Haus nach dem anderen auf. Die Nachforschungen der drei Jungs ergeben jedoch ziemlich schnell, dass es sich bei den Invasoren um leibhaftige Vampire handelt, die in den gekauften Häusern ihren dunklen Machenschaften nachgehen. Da die Erwachsenen den drei Kindern keinerlei Glauben schenken, liegt es an Bobby, Luis und Miguel, ihr Viertel und die dort lebenden Menschen vor weiteren Vampir-Übergriffen zu schützen.
Mit „Vampires vs. the Bronx“ kommt eine originelle Grusel-Idee zu Netflix ins Programm, die durchaus großes Potenzial besitzt, welches die Macher jedoch nicht zur Gänze ausschöpfen. Dennoch ist der Film ein amüsanter, kurzweiliger Horror-Trip für das Kürbisfest, der in weiten Teilen an Joe Cornishes Sci-Fi-Klamauk „Attack the Block“ erinnert.
The Babysitter: Killer Queen
© NetflixDass es zu Halloween nicht immer ekelerregend blutig und haarsträubend gruselig sein muss, bewies zuletzt die Horror-Trash-Komödie „ The Babysitter “, die sich auch drei Jahre nach ihrem Erscheinen noch immer allergrößter Beliebtheit erfreut. Es ist also kein Wunder, dass der Streaminganbieter Netflix diesem Erfolgshit eine Fortsetzung spendiert.
In „The Babysitter: Killer Queen“ begleiten wir erneut den schüchternen Cole. Auch zwei Jahre nach den Vorkommnissen mit seiner brutalen Babysitterin und ihrer Clique spürt Cole immer noch die Nachwirkungen. Abgesehen davon, dass er von schlimmen Horror-Visionen und Albträumen heimgesucht wird, treffen seine Erklärungen und Geschichten überall auf ungläubige Gesichter. Einzig und allein Melanie, seine Nachbarin, in die er heimlich verliebt ist, unterstützt ihn und überredet ihn zu einer kleinen Party am See. Doch leider muss Cole dabei feststellen, dass sein Albtraum noch nicht vorbei ist.
Der zweite Teil dieser famosen Horror-Komödie muss zwar ausnahmsweise ohne Samara Weaving als böse Babysitterin auskommen, kann aber vor allem dank Robbie Amell und Bella Thorne, die erneut sämtliche Horror-Klischees auf humorvolle Weise bedienen, mit zahlreichen Pointen punkten.
Amazon Prime
Doch nicht nur Netflix hält einiges an Horror-Kost für euch bereit, denn auch Amazon Prime wartet derzeit mit einem teilweise sehr anspruchsvollem und hochkarätigem Repertoire auf. So gibt es, neben der brandneuen Horror-Reihe aus dem Hause Blumhouse, Stars, wie Imogen Poots, Jesse Eisenberg und Florence Pugh zu sehen.Welcome to the Blumhouse (Nocturne / Evil Eye / Black Box / The Lie)
© AmazonJason Blum und seine Produktionsfirma Blumhouse stehen seit geraumer Zeit für grandiose Horror-Spektakel und auch dieses Jahr dürfen wir passend zum beliebten Gruselfest im Oktober wieder Großartiges von ihm erwarten. Zusammen mit dem Streaminganbieter Amazon Prime Video hat Jason Blum nämlich eine vierteilige Horror-Filmreihe in die Wege geleitet.
In „The Lie“ bekommen wir es beispielsweise mit einer impulsiven Teenagerin zu tun, deren Tat in einem immer verwirrender werdenden Geflecht aus Lügen und Täuschungen resultiert.
Mit „Black Box“ begleiten wir einen trauernden Ehemann dabei, wieder zu sich selbst zu finden, wobei die experimentelle Methode, die er dafür ausprobiert, Dinge über ihn zum Vorschein bringt, die er lieber nicht erfahren hätte.
Auch „Evil Eye“ ist nicht weniger fesselnd. So erleben wir, wie eine scheinbar schöne Romanze ihre Risse bekommt, als eine überfürsorgliche Mutter mit einem Hang zum Spirituellen bis zum Äußersten geht, weil sie in dem Freund ihrer Tochter etwas Bösartiges sieht.
Der Vierte und Letzte im Bunde ist „Nocturne“, in dem eine Schülerin einer elitären Kunsthochschule plötzlich ungeahnte Fähigkeiten entwickelt, nachdem sie das Notizbuch eines verstorbenen Mitschülers findet.
Vier Filme, die nicht aufregender und nervenzerreißender sein können, warten nur darauf von euch Horror-Spezialisten in Augenschein genommen zu werden und wir sind uns sicher, bei dieser Auswahl wird für jeden Grusel-Typ etwas dabei sein.
Crawl
© Universal PicturesTierisch gruselig wird es in Alexandre Ajas „Crawl“, in dem ein schwerer Hurrikan die Küste Floridas verwüstet hat. Eigentlich waren alle Einwohner dazu aufgefordert das bedrohte Gebiet zu verlassen, doch Haley weigert sich ohne ihren Vater, der im Keller seines Hauses eingeschlossen ist, zu gehen. Auf die beiden wartet jedoch noch eine ganz andere Gefahr als nur das immer weiter steigende Wasser und die hat scharfe Zähne.
Regisseur Alexandre Aja befasste sich bereits in seinem Film „Piranha 3D“ mit dem Grauen, das aus der Tiefe kommt, und setzt nun erneut auf den Gruselfaktor schauriger Tiere. Tatkräftige Unterstützung gibt es dabei von Action und Horror-Profi Sam Raimi, der das Ganze produziert hat und bereits für Horror-Schocker, wie „Tanz der Teufel“ und „Drag Me to Hell“, verantwortlich war. Und auch in den Hauptrollen erwarten uns hier mit Kaya Scodelario und Barry Pepper zwei Darsteller, die uns schon durch die spannende Science-Fiction-Reihe „Maze Runner“ bekannt sein dürften.
Vivarium
© ConcordeGemma und Tom sind ein junges Paar auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Als sie auf den etwas seltsamen Makler Martin treffen, lassen sie sich spaßeshalber dazu überreden sich eine neue Wohnanlage namens Yonder anzuschauen. Was sie jedoch nicht ahnen, ist, dass sie aus dieser menschenleeren Siedlung nicht mehr so schnell entkommen werden. All ihre Fluchtversuche sind zum Scheitern verurteilt und dazu müssen sie sich nun auch noch um ein merkwürdiges Kind kümmern, das plötzlich vor ihrer Tür lag und in rasender Geschwindigkeit wächst.
„Vivarium“ erinnert ein wenig an eine moderne Version des Horror-Klassikers „Cube“, aus dem es ebenfalls unmöglich war zu entkommen. Ebenso ist es Gemma und Tom, hier gespielt von den Stars Imogen Poots und Jesse Eisenberg, nicht möglich die unheimliche Siedlung zu verlassen, die sie jedes Mal zurück zu ihrem Haus führt. Doch das mysteriöse Wohngebiet und auch der Junge sollen noch einige Geheimnisse für sie bereit halten.
Lorcan Finnegans Science-Fiction-Horror-Film überzeugt durch einige nette Ideen, wird jedoch vor allem von den beiden Hauptdarstellern getragen, deren Frustration und Verzweiflung für den Zuschauer fast spürbar wird.
Midsommar
© A24Statt düsterer Atmosphäre und dunkler Kulissen erwartet euch in Ari Asters neuestem Horror-Streich gleißendes Licht, das jedoch kaum gruseliger sein könnte. Die Studentin Dani und ihre Freunde haben nämlich beschlossen zu Studienzwecken am traditionellen Midsommar-Fest einer Gemeinde in Schweden teilzunehmen, um die Bräuche der einheimischen Bevölkerung zu studieren. Doch nachdem die psychisch angeschlagene Dani und ihre Freunde mit ein Paar halluzinogenen Pilzen herumexperimentieren, beginnen für sie nicht nur Realität und Wahn zu verschwimmen, auch die Ereignisse in der kleinen Gemeinde überschlagen sich. Als den jungen Amerikanern bewusst wird, dass es sich hierbei um eine Sekte handelt, ist es bereits zu spät für sie.
Nach seinem Erfolgshit „Hereditary“ legt Regisseur Ari Aster mit „Midsommar“ direkt den nächsten Horror-Knaller nach, der mal so ganz anders daher kommt, als seine Genrekollegen und mit einer unglaublichen Bildgewalt überzeugt. „Midsommar“ weiß seine Zuschauer immer wieder mit neuen Twists zu überraschen und geht dabei äußerst verstörend und beklemmend vor. Dabei lebt der Film aber vor allem von den herausragenden Leistungen der Hauptakteure, allen voran der großartigen Florence Pugh. Tageslicht hat wohl noch nie so einen Horror hervorgebracht, wie in diesem Machwerk.
Friedhof der Kuscheltiere
© Paramount PicturesDie Geschichte vom „Friedhof der Kuscheltiere“ ist einfach eine der besten des Horror-Spezialisten Stephen King, die bereits 1989 sehr erfolgreich verfilmt wurde und Generationen bereits das Gruseln lehrte. 2019 machten sich die Regisseure Kevin Kölsch und Dennis Widmyer an die Neuverfilmung dieses Horrorklassikers.
Der Film erzählt die altbekannte Geschichte einer kleinen Familie, die ins ländliche Maine zieht. Dort leben sie jedoch an einer gefährlichen Fernstraße, die bald schon dem Kater der Familie zum Verhängnis wird. Von ihrem neuen Nachbarn zu einer indianischen Ruhestätte geführt, begraben sie dort den geliebten Kater, der am nächsten Tag, als wäre nichts geschehen, wieder im Zimmer ihrer Tochter Ellie sitzt. Der geheimnisvolle Friedhof ist zwar in der Lage die Toten zurückzuholen, jedoch hat das Ganze einen Haken, denn nur der böse Teil der Seele kehrt zurück. Was bei einer Katze vielleicht noch harmlos erscheint, nimmt nach einem weiteren schicksalhaften Unfall unvorhersehbare Ausmaße an.
Der neuaufgelegte Horror-Klassiker ist vor allem für Horror-Fans der jüngeren Generation ein absolutes Muss, alte Hasen werden aber wohl bei Mary Lamberts Original von 1989 bleiben.
>> Passend dazu: Die besten Horrorfilme: Unser Halloween Special <<