29.01.2020, von Oliver Humke

Die 10 größten Schurken und Bösewichte im Film

Was wären Luke Skywalker, Batman und Harry Potter ohne ihre Gegenspieler Darth Vader, Joker und Lord Voldemort? Oft sind es die Fieslinge die einen Film erst zum vollen Erfolg werden lassen.
Ohne Licht gibt es kein Schatten und ein echter Filmheld braucht immer auch einen starken Antagonisten, damit er so richtig glänzen und die Herzen der Zuschauer erobern kann. Die Bösewichte machen einen Film erst spannend und gruselig, denn sie ermöglichen es uns, gebannt mit dem Held mitzufiebern. Manche Filmschurken sind sogar so faszinierend, dass ihre tugendhaften Gegenspieler neben ihnen fast ein bisschen verblassen. Die folgenden Bösewichte sind mit ihren gemeinen Absichten auf der Leinwand vielleicht gescheitert, aber sie gehören dennoch zu den erfolgreichsten Filmfiguren aller Zeiten.

 

Darth Vader

Der mit einer schwarzen Maske bekleidete Darth Vader repräsentiert im legendären Star-Wars-Universum die dunkle Seite der Macht und ist einer der berühmtesten Filmbösewichte überhaupt. Neben der imposanten Ausstrahlung macht die komplexe Persönlichkeitsentwicklung den Erfolg der Figur aus: So liegen unter seiner mechanischen Rüstung noch letzte Spuren von Menschlichkeit verborgen. Vor seiner Verwandlung zum Cyborg, die nach einem verlorenen Kampf gegen seinen früheren Mentoren Obi-Wan Kenobi stattfand, war Darth Vader nämlich niemand anderes als Anakin Skywalker – der Vater des Helden Luke Skywalker. Viel Zündstoff also für spannende Verwicklungen, welche zu etlichen Serienepisoden und Kinofilmen geführt haben. Der Charakter wurde dabei u.a. von den Schauspielern David Prowse, Jake Lloyd und Hayden Christensen verkörpert.

 

Joker



Eine charakteristisch schwierig zu spielende Rolle, für die schon Heath Ledger postum den Oscar gewann. Jaquin Phoenix wure für seine Rolle des Jokers dieses Jahr nominiert.


Der Gegenspieler von Batman ist ein mordlüsterner Psychopath, der wie ein böser Clown geschminkt ist und meist eine Jokerkarte am Schauplatz seiner Verbrechen zurücklässt. Seit 1940 tritt die Figur nicht nur in Filmen, sondern auch in Serien, Romanen, Videospielen und Comics in Erscheinung. Im Laufe der Zeit wurde der Charakter so beliebt, dass Hollywood dem Joker sogar einen eigenen Film widmete, in dem er von Joaquin Phoenix dargestellt wird. Hier erfährt der Zuschauer, dass der Joker erst durch tragische Lebensumstände und Mobbing zu dem verrückten Schurken wurde, der er heute ist. Der weltweite Erfolg des ihm gewidmeten Films dürfte dazu beitragen, dass der Joker auch in Zukunft noch viele bizarre Kinoauftritte haben wird.

 

Al Capone

Al Capone, der Pate aller Paten und einer der berüchtigsten Verbrecher aller Zeiten, häufte mit Glücksspiel, Prostitution, Schutzgelderpressung und Alkoholhandel ein Vermögen an. Der Archetyp des klassischen amerikanischen Gangsterbosses war selbst dem Spiel verfallen, galt jedoch als Pechvogel. Nachdem Scarface, so sein Spitzname, einige Jahre der König der Chicagoer Unterwelt gewesen war, wurde er 1931 wegen Steuerhinterziehung verurteilt und wanderte für lange Zeit hinter Gitter. Der Mythos Capone ist allerdings bis heute lebendig, wozu zahlreiche Gangsterfilme maßgeblich beigetragen haben.



Zwei davon sind „Capone“ aus dem Jahre 1975, in dem Sylvester Stallone einen seiner ersten Auftritte absolvierte, und „Gangsterland“ von 2017, in dem Milo Gibson den Mafiaboss mimt.

 

Hannibal Lecter



Geschichten um Serienmörder ziehen die Menschen in Filmen und Romanen schon lange in den Bann. Der Superstar unter den Serienmördern ist zweifelsohne der kannibalistische Psychiater Hannibal Lecter, bei dem es sich um eine fiktive Figur aus der Buchreihe von Thomas Harris handelt. Weltberühmt wurde Lecter durch den Schauspieler Anthony Hopkins, der ihn in den Filmen „Das Schweigen der Lämmer“ und „Hannibal“ verkörperte. Die Kombination von brillanter Intelligenz, kultiviertem Auftreten und hohem Charisma auf der einen und absoluter Skrupel- und Gefühllosigkeit auf der anderen Seite macht den großen Reiz der Figur aus, die 2004 vom American Film Institute zum „bösesten Schurken der Filmgeschichte“ gewählt wurde.

 

Lord Voldemort

Lord Voldemort ist der größte Schwarzmagier in der Harry-Potter-Romanreihe von Joanne K. Rowling. Auf der Kinoleinwand gab der Schauspieler Ralph Fiennes dem Widersacher des sympathischen Zauberlehrlings ein Gesicht: Gruselig geschminkt im Stil einer Schlange sorgt der machtgierige und hasserfüllte Anführer der sogenannten „Todesser“ für jede Menge Angst und Schrecken in der magischen Welt. Dort ist er sogar so gefürchtet, dass die meisten Zauberer sich nicht trauen, seinen Namen auszusprechen und ihn nur „Du-weißt-schon-wer“ nennen.

 

Alien

Im Jahre 1979 erschien der von Ridley Scott produzierte Film „Alien“ in den Kinos und lehrte den Zuschauern das Fürchten. Während Filmmonstern bis dahin immer auch eine unfreiwillige Komik anhaftete, begeisterte das von HR Giger erschaffene Alien mit einer beeindruckenden Optik, die dem Schweizer Künstler den Oscar einbrachte. Ein überzeugendes Drehbuch, die beklemmende Atmosphäre auf dem fremden Planeten, auf dem die Crew eines Raumschiffs notlanden und sich der Bedrohung außerirdischer Lebewesen erwehren muss, und die schauspielerische Glanzleistung von Sigourney Weaver machten „Alien“ zu einem Kassenschlager. Das gleichnamige Ungetüm wurde zum Prototyp des furchterregenden Außerirdischen und trieb in zahlreichen weiteren Filmen sein Unwesen. In einigen Filmen wurde das Alien auch gegen den Predator losgelassen, einen weiteren grauenerregenden Filmbösewicht.

 

Pennywise


Durch Figuren wie Pennywise wurden einige dazu inspireirt, selbst durch die Straßen zu ziehen und Menschen als "Horrorclowns" zu erschrecken.


Pennywise mit den orangefarbenen Haaren machte die Angst vor Clowns zu einem weit verbreiteten Phänomen, für das es sogar einen Fachbegriff gibt: Coulrophobie. Der Horrorclown ist die Hauptmanifestation des abgrundtief bösen Wesens „ES“ aus dem gleichnamigen Roman von Stephen King, der dem Schriftsteller weltweiten Ruhm einbrachte. Obgleich das Buch bereits Mitte der 1980er-Jahre erschien und auf Anhieb in vielen Ländern die Bestsellerlisten stürmte, dauerte es bis zur ersten Kinoverfilmung 2017 rund dreißig Jahre. Diese wurde dafür umso beeindruckender: Mit seiner sadistischen Art ließ Pennywise, der vom schwedischen Schauspieler Bill Skarsgard verkörpert wurde, viele Zuschauer gruseln. In Deutschland und etlichen anderen Ländern kletterte der Film auf Platz 1 der Kino-Charts. Im September 2019 erschien mit „Es Kapitel 2“ die Fortsetzung.

 

Norman Bates

Im Jahre 1960 inszenierte niemand anderes als Schockmeister Alfred Hitchcock den Film „Psycho“, der auf der gleichnamigen Romanvorlage von Roman Bloch basiert. Die darin mitwirkende Figur des Norman Bates, der von Anthony Perkins verkörpert wurde, darf in der Auflistung unserer Filmbösewichte keinesfalls fehlen. Die Szene, in welcher der unter einer multiplen Persönlichkeitsstörung leidende Bates zur unverkennbaren schrillen Filmmusik (iek-iek-iek) einen brutalen Messermord unter der Dusche begeht, ging in die Kinogeschichte ein. Was viele jedoch nicht wissen: Die Figur des Norman Bates wurde von dem echten Mörder Ed Gein inspiriert, der Mitte der 1950er-Jahre mindestens zwei Frauen tötete. Besonders furchteinflößend: Gein trennte seinen Opfern die Köpfe ab und benutzte sie als Schüsseln, um seine Haustiere daraus zu füttern. „Psycho“ gilt als Hitchcocks größtes Werk und machte der Gesellschaft bewusst, dass es wahnsinnige Serienmörder tatsächlich gibt.

 

Michael Myers


Gnadenlos, furchteinflößend und abgrundtief böse – Michael Myers, der Serienkiller mit der weißen Maske aus der „Halloween“-Filmreihe, jagt Filmzuschauern jedes Jahr aufs Neue einen Schauer nach dem anderen über den Rücken. Vor allem an Halloween wird die Reihe, von der es mittlerweile elf Filme gibt, natürlich häufig geschaut. Michael Myers, der seinen ersten Mord im zarten Alter von sechs Jahren beging, zeichnet sich dadurch aus, dass er sich sehr langsam fortbewegt und niemals spricht. Er tötet mit gnadenloser Entschlossenheit und scheint unsterblich zu sein, immerhin „stirbt“ er im Laufe der Reihe diverse „Tode“, nur um dann doch wieder aufzutauchen. Die pure Bösartigkeit, mit der Myers seine grauenvollen Taten begeht, lässt einen nachhaltig schaudern.

 

Leatherface

Wo wir gerade bei purer Bösartigkeit waren: Leatherface, der infantile texanische Riese mit den wechselnden Masken aus Menschenfleisch, der seine Opfer am liebsten mit einer Kettensäge portioniert, steht seinem Kollegen Myers dabei in nichts nach. Der Regisseur Tobe Hooper ließ dieses Monster erstmals 1974 in „Blutgericht in Texas“ als Mitglied einer Kannibalenfamilie, die mehrere junge Leute jagt, auf die Filmzuschauer los. Die gezeigte Brutalität brachte Hooper in vielen Ländern Ärger mit den Zensurbehörden ein, trug aber sicherlich zur Popularität des Films bei. Leatherface trieb in drei Fortsetzungen und zwei Prequels sein Unwesen.

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