- Amy Adams
- Willem Dafoe
- Michelle Williams
- Ethan Hawke
- Johnny Depp
- Viggo Mortensen
- Edward Norton
- Tom Cruise
- Jake Gyllenhaal
- Samuel L. Jackson
Amy Adams (6x nominiert)
© Sony PicturesTraurig aber wahr! Die Schauspielerin Amy Adams führt die Spitze unserer glücklosen Oscar-Nominierten an und ist somit eine der wenigen Frauen in dieser Liste, denen bislang einfach kein Oscar vergönnt war.
Dabei hat sie in ihrer bisherigen Karriere bereits ein wahrlich großartiges Talent bewiesen. Sie feierte an der Seite Leonardo DiCaprios ihren Durchbruch in dem Film „Catch Me If You Can“ und konnte danach eine Hauptrolle nach der anderen ergattern. Entsprechend konnten wir sie in „ Nachts im Museum 2 “ an der Seite von Ben Stiller und Owen Wilson sehen, durften miterleben, wie sie als Dr. Louise Banks in „Arrival“ mit den Außerirdischen kommuniziert, und konnten ihre herausragende Darbietung in „American Hustle“ bewundern. Zu dieser beeindruckenden Liste kommen aber noch etliche Independent-Produktionen hinzu, wozu auch der grandiose Film „Junikäfer“ gehört, in dem sie die naive, schwangere Ashley verkörpert.
Für diese und fünf weitere Rollen kam sie immerhin in die engere Auswahl für den begehrten goldenen Mann, trotzdem hieß es nie „And the Oscar goes to Amy Adams“.
Willem Dafoe (4x nominiert)
© Universal PicturesWillem Dafoe ist wohl einer der größten Charakterdarsteller, die unsere Zeit hervorgebracht hat. Seine Darbietungen lassen sich dabei jedoch nur schwer einordnen, da sie ein unglaubliches Spektrum von heldenhaften Figuren, wie in seinem ersten großen Erfolgsfilm „Platoon“, bis zu bösen und meist exzentrischen Figuren, wie in „Spider-Man“ oder David Lynchs „Wild at Heart“, umfassen. So vielseitig, wie seine Filme, sind auch Willem Dafoes Charaktere und Darstellungen.
Seit seinen Anfängen beim Theater in den 70er Jahren hat der Schauspieler in über sagenhaften 100 Filmproduktionen mitgewirkt. Zuletzt sorgte er vor allem mit seiner Darstellung des Malers Vincent Van Gogh in dem Biopic „Van Gogh - An der Schwelle zur Ewigkeit“ für großes Aufsehen und konnte für seine Hauptrolle sogar eine Oscarnominierung verzeichnen. Noch beeindruckender war jedoch seine Rolle als Leuchtturmwärter Thomas Wake in Robert Eggers expressionistischem Meisterwerk „Der Leuchtturm“ an der Seite von Robert Pattinson.
Der 65-jährige Willem Dafoe gehört unweigerlich zu den großen Ausnahmetalenten. Umso unglaublicher ist es, dass noch keine seiner Leistungen bisher mit dem Oscar geehrt wurde.
Michelle Williams (4x nominiert)
© Universal PicturesEine weitere Dame, die vom Oscar-Pech verfolgt wird, ist die Schauspielerin Michelle Williams. Viele werden sie womöglich aus Filmen wie „Brokeback Mountain“, „Blue Valentine“ oder „Manchester by the Sea“ kennen, für die sie immerhin schon Oscar-Nominierungen ergattern konnte.
Michelle Williams hat aber über die Jahre noch viel mehr geleistet. Alles begann mit kleineren Serienauftritten in „Baywatch“ und „Hör mal wer da hämmert“. Bald darauf gelang ihr mit dem Spielfilm „ Lassie “ der Durchbruch und es folgte eine feste Rolle in der Teenie-Serie „Dawson‘s Creek“ sowie Filme, wie „ Species “ und „Halloween H20“, mit denen sie kleinere Abstecher zum sogenannten „Popcorn-Kino“ machte. Spätestens seitdem ist Michelle Williams eine feste Größe in Hollywood, wobei sie ihr wandelbares Talent vornehmlich in Independent-Produktionen, wie beispielsweise „ Wendy and Lucy “ oder „Women Love Women“, zeigte. Trotz dieser enormen Leistungen reichte es jedoch bislang nie für eine der begehrten goldenen Statuen.
Ethan Hawke (4x nominiert)
© Warner Bros.Der Schauspieler Ethan Hawke ist ein wahrer Tausendsassa Hollywoods. Egal ob als Schauspieler, Regisseur oder Drehbuchautor, Ethan Hawke versucht sich in Allem. Er wirkte beispielsweise hinter den Kulissen für die Filme „ Blaze “ und „ The Hottest State “ mit, vielen wird er aber wahrscheinlich eher durch seine Schauspielrollen bekannt sein. So hat sich Ethan Hawke vor allem mit der „Before“-Trilogie, in der er an der Seite von Julie Delpy den Amerikaner Jesse spielt, und dem Langfilmprojekt „Boyhood“, in dem er den Vater der beiden Kinder Mason und Olivia Evans zum Besten gibt, einen Namen gemacht.
Für Letzteren stand Ethan Hawke sogar auf der Liste der Oscar-Nominierten in der Kategorie „Bester Nebendarsteller“, ging letztlich jedoch leer aus. Und auch die anderen Male endeten für ihn glücklos. So bekam er weder für seine Arbeit an den Drehbüchern zu „Before Midnight“ und „Before Sunset“ noch für seine Rolle in „ Training Day “ den begehrten Oscar.
Johnny Depp (3x nominiert)
© Warner Bros.Mit seinen Rollen in „Cry Baby“ und „Fluch der Karibik“ sowie durch seine unzähligen Performances in Tim Burtons filmischen Werken, wie „Sleepy Hollow“, „Charlie und die Schokoladenfabrik“, „Edward mit den Scherenhänden“ und „Alice im Wunderland“, ist Johnny Depp nicht nur zu einem der ganz großen Hollywoods, sondern zu einem wahren Charakterdarsteller aufgestiegen. Für einen Oscar hat es dennoch auch bei ihm bisher nicht gereicht.
Johnny Depps Rollen zeichnen sich stets durch eine gewisse Exzentrik aus, die ihn nicht nur zu einem der wandelbarsten Darsteller machen, sondern auch zu einem wahren Ausnahmetalent, das stets neue Facetten von sich zu präsentieren weiß. Doch es sind vor allem seine rebellischen und etwas verrückten Rollen, die ihn zu einem absoluten Publikumsliebling machen, wie zum Beispiel seine Darbietung als Jack Sparrow in der „Fluch der Karibik“-Filmreihe oder seine Darstellung des Hunter S. Thompsons Alter Egos in „Fear and Loathing in Las Vegas“. Leider machte Johnny Depp über die Jahre auch immer wieder mit privaten Eskalationen von sich reden, die jedoch seinem Ruf als Rebellen Hollywoods eher die gewisse Authentizität verliehen haben.
Viggo Mortensen (3x nominiert)
© LeonineObwohl er bereits zu Beginn seiner Karriere mit Größen, wie Nicole Kidman, Michael Douglas und Sylvester Stallone, vor der Kamera stand, verhalf ihm doch erst seine Rolle als Aragorn, oder auch Streicher genannt, in den „Der Herr der Ringe“-Verfilmungen von Regisseur Peter Jackson zu weltweitem Ruhm. Seitdem hagelte es für Viggo Mortensen nur so Hauptrollen, wie in „Hidalgo“ und „A History of Violence“, in den Jahren darauf. Viggo Mortensen ist vor allem für seine etwas düsteren und teilweise brutalen Rollen bekannt geworden, wie er sie zum Beispiel auch in David Cronenbergs „Tödliche Versprechen - Eastern Promises“ verkörpert.
Doch der Schauspieler mit dänischen Wurzeln zeigt im Laufe der Jahre auch, wie wandelbar er ist, was er spätestens mit seiner Rolle in dem wunderbaren, tragikomischen Aussteigerdrama „Captain Fantastic - Einmal Wildnis und zurück“ bewiesen hat. Spätestens dafür hätte es für den mittlerweile 62-Jährigen heißen sollen: „And the Oscar goes to...“. Doch nicht nur hier, sondern auch zwei Jahre später ging er trotz einer begnadeten Darstellung in der Tragikomödie „Green Book - Eine besondere Freundschaft“, um den schwarzen Jazz-Pianisten Don Shirley, leer aus.
Edward Norton (3x nominiert)
© Warner Bros.Bereits in seinen schauspielerischen Anfängen bewies Edward Norton eine unglaubliche Komplexität und Vielschichtigkeit in seinen Rollen, wie zum Beispiel in seinem Debüt „ Zwielicht “ oder in seiner Rolle eines Nazi-Aussteigers in „American History X“. Dabei sollte es auch bei seinen späteren Rollen bleiben, wie seine wohl ikonischste Darbietung in David Finchers „Fight Club“, wo er an der Seite von Brad Pitt zu sehen ist, beweist.
Aber Norton hat auch einen Hang zum Skurrilen und Exzentrischen in seinen Rollen, was seine wiederholten Zusammenarbeiten mit Ausnahmeregisseur Wes Anderson beweisen. Norton ist mit Andersons neuestem Werk „The French Dispatch“ bereits vier Mal Teil des außergewöhnlichen und sich meist wiederholenden Casts gewesen und ist unter anderem in „Moonrise Kingdom“ und „Grand Budapest Hotel“ zu sehen. Doch das Schauspiel allein reicht Norton noch nicht, der auch ausgebildeter Kameramann und Filmeditor ist und mit seinem letzten Werk „Motherless Brooklyn“ bereits seine zweite Regiearbeit vorgelegt hat. Für den Film schrieb er zudem auch das Drehbuch und übernahm die Hauptrolle des unter dem Tourette-Syndrom leidenden Detektivs Lionel Essrog.
Tom Cruise (3x nominiert)
© Universal PicturesMan will es nicht meinen, aber auch Tom Cruise, das Aushängeschild von Action-Streifen wie „Jack Reacher“ und „ Top Gun - Sie fürchten weder Tod noch Teufel “, ging bei den jährlichen Oscar-Verleihungen bisher leer aus.
Dabei beschränken sich seine Rollen nicht nur auf bombastische Actionfilme. So hat Tom Cruise seine Qualitäten als herausragender Schauspieler auch in gelungenen Thrillern, wie „ Vanilla Sky “ und „ Die Firma “, sowie atemberaubenden Dramen („Rain Man“, „Interview mit einem Vampir“) unter Beweis gestellt.
Zudem verdingt er sich nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Produzent und hat neben sämtlichen Teilen der beliebten „Mission: Impossible“-Filmreihe, für die er zudem die Hauptrolle des Ethan Hunt übernommen hat, auch einige äußerst interessante Filmperlen, wie „Last Samurai“, „ Elizabethtown “ und „ Narc “ auf den Weg gebracht. Zwar konnte Tom Cruise immerhin schon drei Nominierungen ergattern, jedoch schnappte ihm jedes Mal jemand anderes den begehrtesten Preis Hollywoods vor der Nase weg.
Jake Gyllenhaal (1x nominiert)
© Universal PicturesJake Gyllenhaal ist nicht nur einer der größten Frauenschwärme Hollywoods, sondern wohl auch eines der größten Ausnahmetalente. Er ist ein echter Allrounder, der neben Filmproduktionen, auch am Theater, in Musikvideos und in einem Musical mitgewirkt hat. Nach seinem großen Durchbruch mit seiner Hauptrolle in dem Sci-Fi-Drama „Donnie Darko“, in dem er einen psychisch kranken Jugendlichen gemimt hat, folgte mit dem Katastrophenfilm „The Day After Tomorrow“ und dem Kriegsdrama „ Jarhead - Willkommen im Dreck “ ein Erfolg dem nächsten.
Eine seiner herausragendsten Leistungen lieferte Jake Gyllenhaal jedoch an der Seite des mittlerweile verstorbenen Heath Ledger und Michelle Williams in dem queeren Liebesdrama „Brokeback Mountain“ ab. Für seine Darstellung eines homosexuellen Cowboys erhielt Gyllenhaal unzählige Auszeichnungen, doch auch hier reichte es bisher nicht zum Oscar. Obwohl „Brokeback Mountain“ die Messlatte für Gyllenhaal wahrlich hoch gelegt hat, verblüffte dieser durch immer begnadetere Rollen, zum Beispiel als Detektiv in „Prisoners“, durch seine Hauptrolle in „Nightcrawler - Jede Nacht hat ihren Preis“ und in Dennis Villeneuves Mystery-Thriller „Enemy“ sowie in dem ästhetischen Meisterwerk von Tom Ford, „Nocturnal Animals“.
Samuel L. Jackson (1x nominiert)
© StudiocanalIhr glaubt immer noch, dass Leonardo DiCaprio mit über 30 Filmen ein absoluter Pechvogel bei den Oscar-Verleihungen war? Dann solltet ihr einen Blick auf den amerikanischen Schauspieler Samuel L. Jackson werfen, der hat immerhin schon über 140 Filme abgedreht und konnte bislang nur eine Nominierung für seine Nebenrolle als Jules Winnfield in dem grandiosen Tarantino-Streifen „Pulp Fiction“ ergattern.
Dabei hat er im Laufe seiner langen Hollywoodkarriere in den unterschiedlichsten Filmen mitgewirkt. Egal ob in der Science-Fiction-Saga „ Star Wars “, als Nick Fury im Marvel Cinematic Universe oder als fester Bestandteil in Quentin Tarantinos Filmen, Samuel L. Jackson ist ein faszinierender Schauspieler mit schier unendlichen Facetten und dennoch wartet er bislang vergeblich auf DIE goldene Trophäe.
Dieses Oscar-Phänomen scheint aber nicht von ungefähr zu kommen, schon auf seinen Durchbruch musste Samuel L. Jackson viele Jahre warten. Als dieser sich endlich durch den Erfolg von „Pulp Fiction“ ereignete, war Jackson nämlich schon 46 Jahre alt und bereits 20 Jahre mit Rollen in „Good Fellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia“, „Jurassic Park“ und „True Romance“ im Filmgeschäft.
Traurig, aber wahr, trotz ihrer meist sehr herausragenden Leistungen und obwohl sie wohl für alle von uns zu den größten Schauspielern Hollywoods gehören, hat es bei allen von ihnen noch nicht zum begehrten Oscar gereicht. Doch wie Leonardo DiCaprio mit seiner Performance in „The Revenant“ bereits bewiesen hat, zahlt sich harte Arbeit schlussendlich doch aus, auch wenn er die goldene Trophäe schon viel eher und spätestens für „The Wolf of Wall Street“ mehr als verdient hätte. Drücken wir die Daumen, dass es auch für einige dieser zehn Stars bald heißt „And the Oscar goes to...“.