Teaser
22.12.2021, von Oliver Humke

7 spannende Spielfilme rund um Geld und Luxus

Gute Filme behandeln oft kontroverse Themen und versuchen dabei, einen kritischen, aber oft nicht zu eindeutig wertenden Blick zu entwickeln.

Banken, Börse und Manager mit viel Geld

Genau wie gute Literatur oder oftmals auch Musik und Fotografie, setzen sich intelligent gemachte Filme mit großen Themen tiefer auseinander als die meisten Menschen das in ihrem Alltag tun. Ein Film wirkt damit wie ein Hilfsmittel, sich mit einer Sache näher zu beschäftigen. Dadurch bekommst du bestenfalls einen neuen oder alternativen Blick auf ein Thema, lernst etwas dazu und erweiterst dadurch deinen Horizont. Ist der Film zusätzlich noch unterhaltsam und in keiner Sekunde langweilig, erfüllt er die beiden vielleicht wichtigsten Funktionen eines Kunstwerks.
In entsprechender Weise gehen Filme, die das Thema Luxus wiederum verherrlichen und nicht reflektieren, in den meisten Fällen unter. Um genauer zu sein – Filme, die nicht die Verherrlichung zumindest auf stilistischer Ebene reflektieren, sind schlichtweg nicht existent. Man bekommt nichts von ihnen mit oder sie werden kaum geschaut und rezensiert. Die großen und bekannten Filme, in denen Luxus und Geld eine entscheidende Rolle spielen, sind daher meist konsum- und kapitalismuskritisch.
Als Schauplätze derlei gearteter Filme und Handlungen bietet sich kaum ein Ort besser an als die Börse. Investmentbanker, die mit Zetteln wedeln, wilde Telefonate führen und aufgeregt auf Monitore mit Statistiken und Zahlen schauen – diese Bilder werden nicht alt. Sie stehen für ein Milieu, das der allgemeinen Bevölkerung in gewisser Weise fern ist und das doch eine Faszination ausstrahlt.
Die Parallelwelt des Spekulierens zieht sich von der Wall Street über große Banken bis hin zu spielbegeisterten Spekulant:innen mit schier unerschöpflichen Konten. Letztere bewegen sich unter Menschen, die ihren Urlaub vielleicht eher auf Privatyachten vor der Küste Miamis oder Marbellas als in Hotels an der Costa Brava verbringen.
Obwohl man oft eine Abneigung gegen das oberflächliche Leben einer solchen Gesellschaftsschicht verspürt, merken doch viele Zuschauer:innen, dass auch dieser funkelnde Luxus seinen Reiz hat. Schließlich sind nicht ohne Grund viele Filmfiguren, die oft auf diversen realen Vorbildern fußen, diesem Reiz mehr oder minder hilflos verfallen.

 

Von Faszination und Abgesang

Dokumentarfilme verfolgen in erster Linie das Ziel, Vorgänge, Zustände oder Theorien bildlich darzustellen. Mitunter kommentieren sie das Gezeigte aktiv durch Sprecher:innen aus dem Off oder passiv durch die Form des Films. In „Oeconomica“ beispielsweise erfolgt anhand geschickter Fragestellung die Analyse, dass nicht nur die Börse, sondern unser gesamtes kapitalistisches Wirtschaftssystem zum Wachstum verdammt ist. Auf einem endlichen Planeten dürfte dies letztlich in eine ökologische Krise führen.
Gute Spielfilme rund um Wirtschaftswachstum, Geld und Luxus versuchen sich hingegen meist an zwei Aufgaben: Sie wollen eine Faszination für das Leben im Luxus, Überfluss und mit (zu) viel Geld erzeugen. In gleichem Maße gibt man sich aber Mühe, die Schattenseiten des Lotterlebens bildlich zu erläutern. Das bedeutet aber nicht, dass Luxus in Filmen nicht ausufernd zelebriert werden kann, wie das Drama und die gleichzeitig schwarze Komödie „The Wolf of Wall Street“ zeigt. Doch zu diesem Film später mehr.

 

Luxusprodukte in Spielfilmen

Spannend ist bei der Behandlung der Thematik auch, wie typische Luxusprodukte in Filmen in Szene gesetzt werden und welcher Umgang der Filmfiguren mit diesen Produkten herrscht. Luxusuhren sind hierbei ein ganz besonders spannender Bereich.
Denn wie kaum andere Produkte, drücken Uhren zum einen Status aus, womit etwa in erwähntem „The Wolf of Wall Street“ oder im Psychothriller „American Psycho“ gespielt wird. Hier zeigen die Filme, dass sich viele erfolgreiche Menschen über Statussymbole definieren. Es scheint dabei nicht selten so, als verblieben hinter derlei Symbolen nur Hüllen, die eigentlich nach etwas Anderem, Entscheidenderem suchen.
Zum anderen sind Uhren am Ende des Tages einfach funktional. Deshalb trägt etwa Schauspieler Robert de Niro als Michael Vronsky in „Die durch die Hölle gehen” eine Rolex Sea-Dweller im Vietnamkrieg. Gerade Uhren besagter Marke, die seit der Gründung im Jahr 1905 eine Sonderstellung auf dem Markt einnimmt, werden in Filmen immer wieder ausgestellt. Schließlich stehen sie für erstklassige und absolut hochwertige Zeitmesser und noch dazu für die weltweit bekannteste Uhrenmarke. So sind Rolex-Uhren auch auf der Leinwand zu einem Symbol für Luxus und Erfolg sowie für Qualität und Beständigkeit geworden.

In James-Bond-Filmen bekommen Uhren ebenfalls einen besonderen Platz: Hier werden sie Teil der Spezialausrüstung und retten dadurch mitunter Leben. Auch das übt auf viele Zuschauer:innen eine ungemeine Faszination für das Produkt an sich aus. Das gilt selbst dann, wenn es von seiner fiktiven Funktion losgelöst ist. Das Ganze hat natürlich hin und wieder zudem werbliche Hintergründe – ein zusätzlich interessanter Punkt, über den es hinsichtlich der Filmproduktion Verschiedene Dinge also werden am Beispiel der Uhren deutlich: Sie sind, wie andere Luxusprodukte auch, Statussymbole.


Yachten, Autos, Uhren - typische Luxusprodukte  im wahren Leben und in Filmen.
Foto: stock.adobe.com © Тарас Нагирняк (DATEI-NR.: 283074434)


Darüber hinaus erfüllen sie natürlich den gleichen Zweck wie die Produkte in der Standard-Variante: Eine Yacht bringt dich genauso über den Seeweg von A nach B wie ein einfaches Ruderboot. Sie kostet lediglich mehr, was von verschiedenen Standpunkten aus betrachtet und bewertet werden kann. Die Yacht ist somit, genau wie Sportwagen, Handtaschen, Parfums oder eben Uhren kein reines Luxusprodukt ohne Funktion.
Viel spannender wird es hinsichtlich der Kunst des Filmemachens aber sicherlich, wenn es darum geht, welche noch viel größeren Themen sich eigentlich oftmals hinter all dem Luxus verbergen.

 

Unsere 7 Empfehlungen rund ums Thema

The Wolf of Wall Street


Nicht zum ersten Mal zeigte Martin Scorsese mit „The Wolf of Wall Street“, dass er einen Hang zu charismatischen Gangstern hat, den er bildgewaltig und unterhaltsam auf die Leinwand bringt. Neu war im Jahr 2013 aber, dass er nicht das Mafia-Milieu als Schauplatz wählte. Es geht im Film auch nicht um Kriminelle aus dem Untergrund. Stattdessen verfilmte Scorsese das Leben des Brokers Jordan Belfort, der sich in den 1990er Jahren durch geschickte Verkaufskünste schnell einen Namen an der New Yorker Wall Street machte und aufstieg, um irgendwann umso tiefer zu fallen.
Die Rolle des Jordan Belfort übernimmt im Film Leonardo DiCaprio. Dessen Aufstieg an der Börse beginnt mit der Erkenntnis, dass es an der Börse einen Markt gibt, der nahezu unreguliert ist: Der Pennystock-Markt. Schnell erarbeitet sich Belfort mit dieser Erkenntnis ein erstes kleines Vermögen. Er heuert mehrere Mitarbeiter an und gründet sein eigenes Unternehmen „Stratton Oakmont“.

Ab jetzt werden die Geschäfte zwielichtig. Denn ein unter der Hand angestellter Strohmann treibt durch den Kauf und Wiederverkauf von Aktien deren Preis in die Höhe. Der Gewinn wird an Belfort geleitet. Dadurch wächst sein Unternehmen nach und nach, bis Belfort unter dem Namen „The Wolf of Wall Street“ im Forbes-Magazin portraitiert wird.
Doch die krummen Börsengeschäfte und der Korruptionsskandal fliegen auf. Denn das FBI, vertreten durch die Person von Agent Denham, wird schnell auf Belfort und dessen verdächtigen Aufstieg aufmerksam und nimmt die Ermittlungen auf. Belforts Bestechungsversuche reiten ihn noch weiter hinein ins Dilemma, was ihn jedoch nicht davon abhalten kann, weiterhin illegale Geschäfte zu verfolgen.
Scorsese schafft es, die Zuschauer:innen mitzureißen und am Aufstieg Belforts teilhaben zu lassen. Dann aber wird klar, dass das auf illegalem Fundament errichtete Kartenhaus eine Art Kulisse darstellt, eine Scheinwelt, die kurz funkelt, aber bald zu Staub zerfallen muss. Nicht nur packt Belfort früh schon eine Gier nach immer mehr Geld, er verfällt zudem bald den Drogen und dem exzessiven Rausch. Das Geld und der Luxus allein bringen ihm keine Befriedigung.

 

The Bling Ring


Dass nicht nur Männer große Filme über Geld und Luxus und die Welt hinter glitzernden Fassaden machen können, bewies Sophia Coppola mit „The Bling Ring“. Der Film erschien, wie auch „The Wolf of Wallstreet“, im Jahr 2013. Mit 90 Minuten Laufzeit ist er aber gerade einmal halb so lang wie Scorseses Werk.
Doch Coppola verfolgt einen anderen Ansatz. Sie erzählt nicht etwa in jedem Detail das Leben einer einzelnen, real existierenden Person nach. Stattdessen widmet sie sich einer Bande, die in den späten 2000ern in die Villen US-amerikanischer Promis einbrach, um dort Schmuck, oder Handtaschen, Kleidung und andere Accessoires aus dem Luxusbereich zu stehlen. Vorlage für das Drehbuch war dabei der Artikel „The Suspects Wore Louboutins“ aus dem Magazin „Vanity Fair“.

In fast dokumentarischer Weise bildet Coppola dabei die Gang rund um die Freunde Rebecca (Katie Chang), Marc (Nick Prugo) und Nicki (Emma Watson) ab, die sich noch mitten in der Pubertät befinden. Dabei erhalten die Zuschauer:innen Einblicke in die teils bizarr wirkenden Familien der Protagonist:innen. Doch zu keinem Zeitpunkt wertet der Film. Vor allem macht er es sich nicht leicht, indem er die Bande verurteilt und einfach als naiv oder gar dumm darstellt.
Vielmehr wirft Coppola etwa die Frage auf: Wie kann es sein, dass Jugendliche aus durchweg gutem Elternhaus eine derartige Obsession für „Bling Bling“ entwickeln, dass sie kriminelle Taten begehen?
Schnell wird klar, dass die Regisseurin sogar Mitgefühl und Verständnis mit der Gang zeigt. Viel fragwürdiger ist der Umgang der Promis mit ihrem oberflächlichen, auf Überfluss fußendem Lifestyle. Das Internet fungiert hierbei als Medium der Präsentation. Coppola merkt somit zusätzlich an, dass Jugendliche oft keinen kritischen Umgang mit dem Internet mehr lernen und sich der Faszination der Netzphänomene von selbst kaum zu entziehen wissen.

 

Wall Street


Zurück zur Börse und damit zurück in die Zukunft. Denn weit vor „The Wolf of Wall Street“ brachte es ein Film zu Berühmtheit, der wegweisend wurde für alle zukünftigen Blockbuster über das Finanzsystem. „Wall Street“ von Regisseur Oliver Stone erschien 1987 und zeigte erneut, dass Michael Douglas ein hervorragender Charakterdarsteller ist.
Jener übernahm nämlich die Hauptrolle des Films und verkörperte den fiktiven Gordon Gekko, einen berühmten Corporate Raider an der Wallstreet. Gekko ist der Prototyp eines Unternehmensplünderers – also eines Finanzinvestors, der eine Mehrheitsbeteiligung an börsennotierten Unternehmen erwirbt, um sie im Anschluss entweder mit Gewinn wieder zu veräußern oder zu zerschlagen.

Der aufstrebende Yuppie und Börsenmakler Bud Fox, gespielt von Charlie Sheen, gerät an Gekko und wird schnell zu dessen Zögling. Bald lernt er von Gekko, dass Erfolg an der Börse vor allem durch die Beschaffung von Insiderinformationen sowie deren illegaler Verwendung möglich sei. Er lässt sich auf Gekkos „Spiele“, wie er sie später im Film nennt, ein und rutscht mit hinein in dessen kriminelle Vorgehensweisen.
Das schnelle Geld, die dadurch finanzierte neue Penthouse-Wohnung an der Upper East Side von Manhattan und seine neue Freundin sind für ihn Grund genug, Gekkos Vorgehensweisen nicht moralisch zu hinterfragen. Erst, als Fox leiblicher Vater mit in die Sache hineingezogen wird, eröffnet sich diesem die Spannweite in Bezug auf Gekkos Macht und Skrupellosigkeit.
Wie kein anderer Film zuvor wirft „Wall Street“ einen kritischen und zugleich realistischen Blick auf die Börse und das Spekulieren mit unvorstellbaren Summen. Anders als manch anderer Streifen aus den 80ern lässt sich Oliver Stones Film immer noch mit viel Begeisterung anschauen.

 

The Great Gatsby


Noch ein Film aus dem Jahr 2013 – offensichtlich das Kinojahr von Geld und Luxus – hat es auf unsere Liste geschafft. Dabei handelt es sich um die Verfilmung eines Romans, der zur Weltliteratur gehört und der sogar im Englischunterricht vieler Schulen besprochen wird: „The Great Gatsby“.
Der Roman des US-amerikanischen Schriftstellers F. Scott Fitzgerald wurde erstmals 1925 veröffentlicht und bereits fünf Mal vor der Umsetzung von Baz Luhrmann verfilmt. Kein Film zuvor konnte allerdings die Kritiker:innen so überzeugen wie die neuste Buchverfilmung – obwohl auch Luhrmann starke negative Kritik einzustecken hatte.

Der Regisseur setzte einen neuen Handlungsrahmen rund um die Geschichte über den Millionär und Lebemann Jay Gatsby, gespielt von Leonardo DiCaprio. So beginnt die Handlung damit, dass Nick Carraway (Tobey Maguire) aufgrund seiner Alkoholsucht und seiner Depression in einem Sanatorium zur Behandlung ist. Sein Therapeut fordert ihn dazu auf, die Erinnerungen an „Jay Gatsby“ aufzuschreiben, den Carraway immer wieder in Gesprächen erwähnt. Auf diese Weise führt Luhrmann schließlich Gatsby und seine Freund:innen in die Erzählung ein.
Genau wie der Roman, der als Vorlage diente, zeigt der Film "Der große  Gatsby" die Faszination und Abstoßung, die Carraway für Gatsby empfindet. Luhrmanns Ästhetik, aus dem Bereich des Theaters und Musicals erwachsen, funktioniert dabei vor allem für die Szenen auf den großen und schrillen Partys gut, die Gatsby feiert. Sie wirken ähnlich unnahbar und absurd, wie das ganze Leben Gatsbys, an dessen Ende vielleicht doch größere Werte stehen als die Oberfläche es vermuten lassen würde.

 

The Big Short


Für „The Big Short“ begeben wir uns wieder einmal an den amerikanischen Finanzmarkt. Adam McKays Film aus dem Jahr 2015 widmet sich dabei aber dem Thema Immobilien und stellt dar, wie es zum Platzen der Immobilienblase in den USA im Jahr 2007 kommen konnte. Sie leitete die Finanzkrise ein, die wiederum Teil der Weltwirtschaftskrise war.
Auch dieser Film basiert auf einer Buchvorlage. 2010 veröffentlichte Michael Lewis das Buch „The Big Short: Inside the Doomsday Machine“ (auf Deutsch „The Big Short: Wie eine Handvoll Trader die Welt verzockte“). Sein Werk wurde zum Bestseller in den USA und fand international Beachtung.
McKay beginnt ganz am Anfang der „Geschichte“ und zeigt den schrulligen Hedgefonds-Manager Michael Burry (Christian Bale) in seinem Büro. Er erkennt die sich anbahnende Blase am US-Immobilienmarkt schon früh und sieht sogar eine Finanzkrise kommen. Allerdings will lange niemand auf ihn hören und die Gier nach Geld ist bei den meisten Bänkern größer als die Vernunft.

Anders als andere Filme, die ähnliche Themen behandeln, zeichnet „The Big Short“ auf erschreckende Weise völlig ohne Effekthascherei ein Bild der realen Vergangenheit. Dabei wird aber genauso klar, dass das ganz große Geld oft nur auf Kosten anderer gemacht wird und dass Wirtschaftssysteme ständig zu hinterfragen sind.

 

American Psycho


Ein weiterer Film dieser Liste basiert auf einer literarischen Vorlage: „American Psycho“ nannte Bret Easton Ellis seinen dritten Roman, der im Jahr 1991 veröffentlicht wurde. Mary Harron verfilmte das Werk schließlich im Jahr 2000 und machte es nachträglich noch berühmter.
Mittelpunkt der Handlung ist der Investmentbankers Patrick Bateman. Allerdings erzählt der Film nicht, wie jener es zu seinem Reichtum geschafft hat. Auch interessiert er sich nicht für die Vorgänge im Berufsleben Batemans. Stattdessen geht es um das Milieu, in dem sich der Protagonist bewegt, sowie um die Produkte und Codes, mit denen er sich umgibt.
In mehreren Episoden aus dem Leben des New Yorkers in den späten 1980er Jahren zeigt Harron dabei, dass Batemans gesamtes Leben von Luxusgütern, Äußerlichkeiten und dem Wunsch nach Zugehörigkeit zur Elite geprägt ist. Außerdem verschwendet Bateman einen großen Teil seiner Zeit mit dem hohen Aufwand, dem gängigen Schönheitsideal des durchtrainierten, gebräunten, haar- und makellosen Posterboys zu entsprechen. Seine Kollegen der Wall-Street-Investmentfirma „Pierce & Pierce“ bilden ähnliche Figuren ab, die sich gegenseitig mit Exklusivität und Luxus zu überbieten versuchen.

Eigentlich spannend ist aber die andere, wirklich dunkle Seite Batemans. Die oberflächliche Leere scheint ihm keine dauerhafte Erfüllung zu bringen. Sie entfacht stattdessen eine zweite Leidenschaft in ihm. Bateman begeht grausame Morde und verfällt immer mehr den sadistischen Praktiken. Fast noch stärker als der Roman, vermittelt der Film den Zuschauer:innen das Gefühl, dass die Grenze zwischen Wahn und Wirklichkeit hierbei fließend verläuft. Gibt es einen tieferen Grund für Bateman Verhalten – und wenn ja, lässt dieser sich eindeutig benennen?

 

Parasite


Der jüngste Film dieser Liste kommt aus Südkorea und gewann bei der Oscarverleihung 2020 unter anderem den Preis für den besten Film des Jahres. Damit ist er die erste fremdsprachige Produktion in der Geschichte der Oscarverleihung, die diesen Titel für sich gewinnen konnte.
Parasite“, von Regisseur Bong Joon-ho aus dem Jahr 2019, dreht sich um zwei vierköpfige Familien in der Millionenstadt Seoul. Die eine Familie lebt in einer schäbigen Souterrainwohnung, die andere bewohnt eine große Villa samt Garten, die sich an einem deutlich höhergelegenen Ort der Stadt befindet.
Als ein ehemaliger Schulfreund Ki-Woos – des Sohns der Familie in ärmlichen Verhältnissen – ihm anbietet, ihn als Nachhilfelehrer zu vertreten und dieser den Job annimmt, kommen die beiden unterschiedlichen Familien das erste Mal miteinander in Kontakt. Nach und nach „erschleicht“ sich Familie Kim immer mehr Jobs bei der reichen Familie Park, um schließlich Teil ihres Lebens zu werden.

Was wie eine seichte Komödie klingt, ist ein bitterböses, schwarzes Drama mit komödienhaften Elementen, dem eine konkurrenzlose Darstellung von Klassenunterschieden gelingt. Geld und Luxus werden hier von einer Familie verkörpert, während die andere die Schattenseite eines maroden kapitalistischen Systems widerspiegelt. Dass der Film tragisch endet, ist nur konsequent und logisch. Was genau passiert, soll an dieser Stelle aber nicht verraten werden.

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