In diesem Artikel:
>> Kein Platz für Helden
>> Die authentischsten Inszenierungen
>> Die Klassiker für die Ewigkeit
>> Diese Kriegsfilme schrieben Geschichte
>> Unerwartete Meisterwerke
>> Sollte man auch gesehen haben
Ist er nun der "Vater aller Dinge", wie Heraklit in der Antike meinte? Oder gut "for absolutely nothing", wie Edwin Starr in den 60ern sang? Oder haben nach George Santayana "nur die Toten das Ende des Krieges gesehen"? Die philosophische Betrachtung des Krieges ist kompliziert und eine Frage der Epoche, vor allem jedoch der Ethik.
Fakt ist aber auch: Menschen führen seit Urzeiten Krieg - und damit ist er automatisch legitimer Bestandteil kultureller Auseinandersetzung und jeglicher Form von Erzählung, auch in Filmen.
Zwischen Leid, Brutalität und Untergang auf der einen, Euphorie, Gnade und Sieg auf der anderen Seite ist es gerade das Genre des Kriegsfilmes, das in der ultimativen Frage von Leben und Tod die großen Dramen schuf. Diese Auswahl von Kriegsfilme solltest du in jedem Fall gesehen habe, und wir sagen dir in zwei Sätzen auch warum.
>> Kein Platz für Helden
>> Die authentischsten Inszenierungen
>> Die Klassiker für die Ewigkeit
>> Diese Kriegsfilme schrieben Geschichte
>> Unerwartete Meisterwerke
>> Sollte man auch gesehen haben
Ist er nun der "Vater aller Dinge", wie Heraklit in der Antike meinte? Oder gut "for absolutely nothing", wie Edwin Starr in den 60ern sang? Oder haben nach George Santayana "nur die Toten das Ende des Krieges gesehen"? Die philosophische Betrachtung des Krieges ist kompliziert und eine Frage der Epoche, vor allem jedoch der Ethik.
Fakt ist aber auch: Menschen führen seit Urzeiten Krieg - und damit ist er automatisch legitimer Bestandteil kultureller Auseinandersetzung und jeglicher Form von Erzählung, auch in Filmen.
Zwischen Leid, Brutalität und Untergang auf der einen, Euphorie, Gnade und Sieg auf der anderen Seite ist es gerade das Genre des Kriegsfilmes, das in der ultimativen Frage von Leben und Tod die großen Dramen schuf. Diese Auswahl von Kriegsfilme solltest du in jedem Fall gesehen habe, und wir sagen dir in zwei Sätzen auch warum.
>> Kein Platz für Helden
- Der schmale Grat:
Terence Malicks philosophische Abhandlung über die Natur, den Einzelnen und Krieg als indifferente Gewalt, die gegen ihn steht. Das Thema ist so groß, dass selbst Stars wie George Clooney, Nick Nolte, John Travolta, Adrien Brody, Sean Penn, Jared Leto, und, und, und nur Nebenrollen spielen.
- Apokalypse Now (Redux):
Vermutlich einer der wichtigsten Filme aller Zeiten und eine Reise ins Herz der Finsternis auf allen nur erdenklichen Ebenen.
- Die durch die Hölle gehen:
Michael Ciminos Opus Magum mit Robert De Niro und Christopher Walken erspart dem Zuschauer nichts. Auch nicht die erschreckendste Russisches-Roulette-Szene der Filmgeschichte.
- Full Metal Jacket:
Wahnsinn wächst in kleinen Schritten und am Ende steht völlige Entmenschlichung. Und dieser Film zeigt, wie dies bereits in der Vorbereitung auf den Krieg seinen Lauf nimmt und dann immer weiter eskaliert.
- Die Verdammten des Krieges:
Marty McFly goes Kriegsverbrechen. Wie Platoon ist der kontroverse Film, der Michael J. Fox fast die Karriere gekostet hätte, ein Kampf um die Seele Amerikas.
>> Die authentischsten Inszenierungen
- Der Soldat James Ryan:
Die stärkste erste halbe Stunde der Filmgeschichte. Spielbergs kompromissloser Realismus entfacht eine cinematografische Materialschlacht, die auch im Kinosessel nackte Panik auslöst.
- Black Hawk Down:
Heerscharen von "Skinnies" gegen gestrandete US-Elite-Einheiten: So brutal sieht Krieg heute in der Dritten Welt aus.
- Das Boot :
Vorlagen-Autor Lothar Günther Buchheim hat den Film gehasst, das Publikum hat ihn geliebt, und zwar weltweit. Ein Film der Klaustrophobie und nackte Angst erzeugt.
- Tödliches Kommando - The Hurt Locker:
Jeremy Renner & Anthony Mackie wurden durch dieses packende Drama zu Stars. Und Kathryn Bigelow schnappte damit ausgerechnet ihrem Ex James Cameron den Oscar weg.
- Platoon:
Hilfeschrei einer ganzen Generation oder zornige Abrechnung mit dem System? In jedem Fall ist Oliver Stones Oscar-Preisträger von einem Veteran für Veteranen - und eine Lehrstunde für alle, die der Ansicht sind, dass es stets einfache Antworten gibt.
>> Die Klassiker für die Ewigkeit
- Die Brücke von Arnheim:
Connery, Redford, Hackman, Caan, Caine und viele mehr - jeder, wirklich jeder Star des anglo-amerikanischen Kinos dieser Zeit ist hier an Bord. Und Anthony Hopkins in seiner ersten - unbekannten - großen Rolle. Such den Fallschirmjäger mit dem Regenschirm!
- Luftschlacht um England:
Ein weiterer kolossaler Star-Auftrieb, der durch seine Dimensionen einen Quantensprung darstellte! Und es ist der einzige uns bekannte Film mit Kino-Legende Laurence Olivier und Kult-Badass Ian McShane!
- Gettysburg :
Die entscheidende Schlacht des US-Bürgerkriegs in Star-Besetzung. Geschlagene vier Stunden mit mehr Kinn- und Schnauzbärten als in jedem anderen Film.
- Wem die Stunde schlägt:
Gary Cooper und Ingrid Bergman nach einem Bestseller von Ernest Hemingway über seine eigenen Erlebnisse im Spanischen Bürgerkrieg. Mehr Hollywood-Gravitas geht kaum mehr.
- Letters from Iwo Jima & Flags of our Fathers:
Beide sollten als ein großes Werk gesehen werden: Die teilweise spiegelverkehrten Szenen demonstrieren, dass Gut und Böse lediglich eine Frage der Perspektive ist.
>> Diese Kriegsfilme schrieben Geschichte
- Die Brücke:
Ein Haufen Hitlerjungen will eine vollkommen unwichtige Brücke über irgendeinen Bach gegen die US-Armee halten. Befehl ist schließlich Befehl! Der erste deutsche Anti-Kriegsfilm.
- Duell im Atlantik:
Robert Mitchum vs Curd Jürgens. Der erste US-Kriegsfilm, in dem deutsche Soldaten nicht als Monster skizziert wurden. Der Beginn von Jürgens' Hollywood-Karriere.
- Glory: Der Klassiker über ein schwarzes Regiment im US-Bürgerkrieg. Mit Denzel Washington und Morgan Freeman. Damals ein Signal für die Gleichberechtigung, heute würde er vermutlich als viel zu gönnerhaft gegeißelt werden.
- Wege zum Ruhm:
Kubricks Anit-Kriegsfilm schlechthin mit Kirk Douglas. Damals nannte man es Grabenfieber, heute würde man es Post-traumatische Belastungsstörung nennen. In jedem Fall sollen die Opfer in der Französischen Armee des Ersten Weltkriegs als Deserteure hingerichtet werden!
- Einer kam durch :
Authentische, irre Geschichte mit Hardy Krüger als flüchtendem Kriegsgefangenen. Der wohl erste britische Film nach dem Krieg mit einem positiv gezeichneten deutschen Soldaten als Held.
- Engel der Hölle - besser bekannt als "Hell’s Angels":
Millionärs-Weirdo Howard Hughes - genau, Leonardo DiCaprio in Aviator - erschuf 1930 den Luftkrieg auf der Leinwand. Nach einem der ersten Blockbuster der Filmgeschichte benannte sich eine Bomberstaffel im Zweiten Weltkrieg - ob die Biker sich nun nach dem Film oder den Piloten benannten, fragst du bitte im Headquarter deines lokalen Chapters nach.
>> Unerwartete Meisterwerke
- M.A.S.H.:
Robert Altmans Meisterwerk gelingt das Unmögliche: Man kann über den Wahnsinn des Krieges lachen!
- The Big Red One:
Mark Hamill mal ausnahmsweise nicht als Sternenkrieger, dafür an der Seite von Lee Marvin! Die besondere Tragik: Der Film ist ein herausragendes Anti-Kriegsmeisterwerk, dem seine Anerkennung bis heute verwehrt wird.
- Beasts of No Nation :
"True Detective"-Regisseur Cary Fukunaga schickt Publikumsliebling Idris Elba in den afrikanischen Dschungelkrieg: Als skrupellosen Warlord, der mit Wonne Kindersoldaten für sich morden lässt.
- The Trench:
Daniel Craig und James D’Arcy, bevor sie berühmt wurden als Kanonenfutter im Ersten Weltkrieg. Ein wenig heroisch, aber durchaus konsequent.
>> Sollte man auch gesehen haben
- Verdammt in alle Ewigkeit: Der Klassiker altert nicht unbedingt gut, acht Oscars sind trotzdem noch ein Argument.
- American Sniper: Im Grunde platte Propaganda in Stars & Stripes gekleidet, aber technisch nahezu perfekt und Action ohne Ende.
- Dunkirk: Unbedingt sehenswert, aber Harry Styles verhindert eine absolute Top-Position, Tom Hardy hin oder her.
- Good Morning, Vietnam: Hat lediglich das Pech, dass es so viele andere herausragende Vietnamkriegsfilme gibt. Dieser ist sehr gut.
- Hacksaw Ridge: Pazifist in Uniform: Eine irre Story
- Jarhead - Willkommen im Dreck : Auch bei den Marine-Scouts ist man doch nur Schütze Arsch.
- Gesprengte Ketten: Steve McQueen, Charles Bronson und James Garner flüchten aus einem Gefangenenlager der Nazis. Leicht, fröhlich und dann kommt der Schluss.
- Im Westen nichts Neues: Für heutige Sehgewohnheiten ein Häppchen, damals schwer zu verdauen.
- Ran: Kurosawas Spätwerk ist eine abgefahrene "König Lear"-Adaption im feudalen Japan. Und eine Wucht!
- Die Brücke am Kwai: Nur wegen eines Umstands nicht bei den absoluten Klassikern: Den "River Kwai Marsh"-Ohrwurm wird man tagelang nicht los.