Mit dem zweiten Teil der sechsten Staffel ist der Erfolgshit von Schöpfer Michael Hirst nun zu seinem fulminanten Ende gekommen. (ACHTUNG SPOILER) Ragnar und Lagertha sind in Valhalla vereint und auch die Geschichte ihrer Söhne und ihrem Kampf um das Vermächtnis ihres Vaters hat ein Ende gefunden. Nun heißt es für Fans der Wikinger warten, bis das Spin-off „Vikings: Valhalla“ erscheint, für das sich ebenfalls „Vikings“-Mastermind Michael Hirst verantwortlich zeigt. Da die Ausstrahlung jedoch noch bis August auf sich warten lässt, heißt es nun erstmal die Zeit mit adäquatem Ersatz zu überbrücken. Dafür ist jedoch gesorgt und so haben wir euch hier einmal zehn Serien zusammengestellt, mit denen die Zeit garantiert nicht langweilig wird.
© Netflix
Wer nicht genug von der Zeit der Wikinger bekommen kann, ist mit „The Last Kingdom“ auf jeden Fall bestens bedient. Im Mittelpunkt der Handlung steht der aus England stammende Uhtred, der als Kind von Wikingern entführt wurde und bei ihnen aufgewachsen ist. Obwohl er als Wikinger erzogen wurde, muss er sich bald schon zwischen seiner alten und seiner neuen Heimat entscheiden, als sein Ziehvater Ragnar (nicht zu verwechseln mit unserem Ragnar Lothbrok) von seinen eigenen Kameraden verraten und ermordet wird.
Uhtred gelingt jedoch die Flucht, die ihn zurück in seine alte Heimat England führt. Dort angekommen, will er sein ihm angeborenes Recht auf einen Herrschaftsposten beanspruchen. Unterstützung bekommt er dabei von Alfred, dem König von Wessex, an dessen Seite er bald gegen seine ehemaligen Freunde und Kameraden, die Wikinger, in die Schlacht ziehen muss.
Auch wenn es sich bei „The Last Kingdom“ um eine rein fiktive Geschichte handelt, basieren viele der Ereignisse auf realen Personen und Gegebenheiten, was die Serie zu einem unglaublich spannenden sowie authentischen Vergnügen macht.
Die Serie „Norsemen“ ist unter all den Serien in unserer Liste ein ganz besonderes Schmankerl, handelt es sich hierbei doch um eine Historien-Comedy, die von den norwegischen Regisseuren Jonas Torgersen und Jon Iver Helgaker in die Wege geleitet wurde.
Die Serie spielt im Jahr 790 nach Christus und erzählt die Geschichte der Wikinger des Dorfes Norheim, die mit tagtäglichen Überfällen, Gewalt und Sklaverei zu kämpfen haben. Während die Atmosphäre, die Kulisse und die oftmals blutrünstige Darstellung stark an „Vikings“ erinnert, sind es vor allem die Dialoge, die „Norsemen“ so fantastisch machen. Diese sind nämlich äußerst intellektuell, anspruchsvoll und nahezu modern, was wiederum im starken Kontrast zu den unzivilisiert wirkenden Wikingern steht und manch einen / eine Zuschauer*in womöglich an Monty Pythons „ Die Ritter der Kokosnuss“ erinnert.
Der Clou der Serie ist, dass die Szenen gleich zweimal abgedreht wurden - einmal auf Norwegisch und einmal auf Englisch. Dadurch hat man eine gelungene Englische Version mit authentischem norwegischem Akzent. Nur leider gibt es bisher keine deutsche Synchronisation, sondern lediglich deutsche Untertitel.
© Netflix
Ebenso spannend, brutal und düster geht es jedoch nicht nur bei den Wikingern zu, denn auch unter den germanischen Stämmen herrschte einst ein raues Klima. Die deutsche Fernsehserie „Barbaren“ greift die Zeit der großen Augusteischen Germanenkriege auf, in denen der römische Kaiser Augustus verzweifelt und ohne Erfolg versuchte, sich die hartnäckigen germanischen Stämme zu unterwerfen. Diese Kämpfe fanden ihren Höhepunkt in der Schlacht im Teutoburger Wald, die auch unter dem Namen Varusschlacht bekannt geworden ist, benannt nach dem Statthalter der römischen Besatzer, Varus.
Wie zu Beginn der Serie „Vikings“ stehen auch in „Barbaren“ drei zentrale Figuren im Mittelpunkt der Handlung, die sich bereits seit ihrer Kindheit vertraut sind. Der Sohn des cheruskischen Fürsten Segimer, Ari, wird als Kind an die Römer übergeben, die ihn als Friedenspfand unter dem Namen Arminius erziehen. Diesen sollte er später jedoch ablegen, um der Anführer der Germanen zu werden. Die sich anbahnende Schlacht zwischen den römischen Truppen und den germanischen Stämmen wird vor dem Hintergrund der Liebe zwischen dem einfachen cheruskischen Krieger Folkwin und seiner Geliebten Thusnelda, der Tochter eines Fürsten, erzählt.
„Barbaren“ vereint somit nicht nur historische Kämpfe und Figuren und blutige Schlachten, sondern auch tiefgehende Gefühlsregungen.
© Netflix
Weniger historisch, dafür mit einer ordentlichen Fantasy-Prise kommt die dänische Netflix-Serie „Ragnarök“ daher. In der Geschichte um den jungen Magne, der zusammen mit seiner Mutter und seinem Bruder in das norwegische Edda zieht, vermischen sich sowohl mythische Legenden um die nordischen Gottheiten mit aktuellen Problemen, wie der Erderwärmung und der Umweltverschmutzung.
Magne erhält überdies von einer alten Frau übernatürliche Fähigkeiten und enorme Kräfte, die ihm im späteren Kampf gegen die Mörder seiner Freundin, der Umweltaktivistin Isolde, behilflich sein sollen. Hinter den rätselhaften Vergiftungen im Ort steckt nämlich nicht nur die Familie Jutul, diese birgt überdies ein uraltes Geheimnis, das Magne bald in einen erbitterten Kampf verwickeln sollte.
Fans nordischer Mythologie werden bei „Ragnarök“ voll und ganz auf ihre Kosten kommen, bewegt sich die Serie doch rund um die nordischen Mythologien der Edda und der Ragnarök. Die Verbindung mit den uns heute beschäftigenden Themen, wie die Zerstörung der Umwelt, verleihen der Serie überdies trotz der Fantasy-Elemente eine erschreckende Aktualität. Dabei gelingt es der Serie eine harmonische und authentische Verbindung der beiden Themenkomplexe herzustellen, die ohne übertriebene CGI-Effekte auskommt.
Wie schon in der deutschen Serienproduktion „Barbaren“, sind auch in der britischen Serie „Britannia“ die römischen Truppen weiter auf ihrem Eroberungsfeldzug durch Europa. Im Jahre 43. n. Chr. haben es die Römer unter Führung von Aulus Plautius auf Britannien abgesehen, eine Region, an dessen Eroberung schon der große Julius Cäsar gescheitert ist.
Obwohl die ansässigen Kelten gnadenlos zerstritten sind, setzen sie doch gemeinsam zum Gegenschlag und zur Verteidigung ihrer Heimat an, als Aulus Plautius mit 20.000 Römern in Britannien einfällt. So auch die beiden keltischen Regentinnen Prinzessin Kerra vom Stamm der Cantii und Königin Antedia vom Stamm der Regni. Unterstützung bekommen die keltischen Krieger*innen von den mächtigen Druiden, die uralten Prophezeiungen folgen und in der Lage sind finstere Mächte zu beschwören.
So bekommen es die Römer in der historischen Fantasy-Serie „Britannia“ also nicht nur mit der Gesamtheit der Kelten zu tun, sondern müssen sich zudem auch noch den Mächten der Unterwelt stellen. „Britannia“ vereint somit fantastische Elemente, mit epischen Schlachten und kommt dabei erfrischend unkonventionell daher, was die Serie durchaus spannend macht.
© 20th Century Fox
Mit der Serie „Black Sails“, die von keinem Geringeren als Michael Bay produziert wurde, bewegen wir uns einmal weg von Wikingern, Barbaren und Römern und begeben uns in die Gefilde von Piraten und Gesetzlosen. Die vier Staffeln umfassende Serie ist dabei jedoch nicht weniger episch und umfasst ebenso spannende Machtkämpfe, wie schon die Erfolgsserie „Vikings“.
„Black Sails“ erzählt die Vorgeschichte zum viel gerühmten Roman „Die Schatzinsel“ von Autor Robert Louis Stevenson und stellt die Crew rund um Captain Flint in den Mittelpunkt, der sich zusammen mit seinen Verbündeten auf die Jagd nach dem spanischen Schatzschiff Urca de Lima macht. Flint und seine Leute bekommen jedoch harte Konkurrenz von dem Piraten Charles Vane und seiner Piratencrew, bestehend aus Anne Bonny, Jack Rackham und vielen weiteren historischen Persönlichkeiten, die es ebenfalls auf den Schatz abgesehen haben.
So entführt die Serie „Black Sails“ die Zuschauer*innen in die Zeit des 18. Jahrhunderts, in der die Meere hart umkämpft waren. Wobei vor allem die Bezüge auf realhistorische Ereignisse und Personen die Handlung umso packender machen.
© Netflix
Die Serie „The Witcher“ könnte ebenfalls ein guter Ersatz oder Zeitvertreib für „Vikings“-Fans sein, schließlich bekommen hierin Gewalt und Sex eine ebenso große Bedeutung zugeteilt wie auch die mythischen und magischen Aspekte für dich sich manche Zuschauer*innen auch in der Wikinger-Erfolgsserie begeistern konnten.
„The Witcher“ basiert auf den gleichnamigen Kultromanen von Andrzej Sapkowski sowie der beliebten Spiele-Reihe und erzählt die Geschichte des Hexers Geralt von Riva, der hier eindrucksvoll von „Superman“-Darsteller Henry Cavill gespielt wird.
Geralt zieht durch die Lande und versucht mit dem Beseitigen von Monstern seinen Platz in der Welt zu finden. Das ist jedoch nicht immer ganz einfach, wird er doch nicht selten von den Menschen wegen seines Aussehens als Mutant beschimpft, verabscheut und sogar gejagt. Aus diesem Grund meidet Geralt es, allzu großen Kontakt mit den Menschen zu pflegen und streift lieber allein durch die Lande. Ganz ähnlich ergeht es auch den beiden anderen Protagonistinnen, der Magierin Yennefer und der Königstochter Cirilla. Ohne es zu wissen, sind ihre Schicksale miteinander verknüpft und so kommt es, dass sich ihre Wege ein ums andere Mal kreuzen, während sie gleichermaßen auf der Flucht sind und nach etwas Bestimmten suchen.
Die mittlerweile zwei Staffeln umfassende Serie „Knightfall“ nimmt uns mit in die Welt der Tempelritter und der heiligen Kreuzzüge, in denen die tapferen Krieger für Gott und Kirche ihr Leben riskierten. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts ist auch der stolze Tempelritter und Ordensmeister Landry du Lauzon einer von ihnen, der jedoch gebrochen und desillusioniert aus den Kreuzzügen zurückkehrt.
Doch ein Auftrag von Papst Bonifatius VIII. bringt ihm nicht nur neuen Lebensmut, sondern führt ihn zurück zu seinem unerschütterlichen Glauben. Für Landry geht es zusammen mit seinen Gefolgsleuten nach Frankreich, wo sie nichts weniger als den heiligen Gral suchen. Der verheißungsvolle Auftrag entpuppt sich jedoch für Landry und seinen Orden als große Herausforderung und Prüfung, denn sie geraten mitten in den Machtkampf zwischen dem Papst Bonifatius VIII. und dem französischen König Philipp IV.
Auch wenn „Knightfall“ eine rein fiktive Darstellung der Welt der Tempelritter ist, begeistern doch die spannenden Kämpfe, die mysteriösen Geheimnisse der Templer sowie die enge Verbindung der Ritter untereinander, die sie so manches Hindernis überstehen lässt.
© Netflix
Wenn euch in „Vikings“ vor allem die brutale Darstellung und die epischen Schlachten an das Sofa gefesselt haben, dann wäre vielleicht die Netflix-Serie „Frontier“ genau das Richtige, um die Wartezeit zu überbrücken.
In der bislang aus drei Staffeln bestehenden Serie geht es um die europäischen Siedler, die im 18. Jahrhundert in der Neuen Welt Fuß fassen und den lukrativen Fellhandel für sich entdecken.
Der Beste unter ihnen ist Declan Harp, der dank seiner teils indigenen Wurzeln gute Voraussetzungen im Handel mit den verschiedenen indigenen Stämmen hat. Genau das ist vielen jedoch ein Dorn im Auge, vor allem Lord Benton, der die „Hudson’s Bay Company“ wieder zu neuem Ruhm führen soll, hat es auf Declan abgesehen. Um Harp ein für alle Mal zu stürzen, schleust Lord Benton deshalb den irischen Straßendieb Michael Smyth in Harps kleinen Trupp ein.
Die Serie hat eigentlich alles, was man sich als „Vikings“-Fan nur wünschen kann. Die Kulisse ist atemberaubend und es gibt spannende Auseinandersetzungen, die nicht selten auf äußerst blutige Art ihr Ende finden. Zudem warten wahrlich verabscheuungswürdige Antagonisten auf unseren Helden, der hier übrigens von Frauenschwarm Jason Momoa dargestellt wird und somit auch etwas fürs Auge bietet. Darüber hinaus gibt es auch in „Frontier“ weibliche Charaktere, die Lagertha in Willensstärke und Geschick in nichts nachstehen.
© 20th Century Fox
Kommen wir abschließend noch einmal zurück zu den epischen Schlachten, die sich die Römer mit den barbarischen Stämmen Germaniens lieferten. Aus diesen Kämpfen ging nämlich der wohl berühmteste Kämpfer der frühen Geschichte hervor – Spartacus. Er avancierte von einem einfachen germanischen Krieger zu einem Verbündeten Roms, bis das Reich ihn verriet und zu einem Leben als Gladiator verurteilte. Dieser Lebensweg und seine spätere Rebellion sind Bestandteil der „Spartacus“-Serie, die 2010 ins Leben gerufen wurde.
In drei Staffeln, die durch anschauliche Szenen besticht, die nicht selten in blutigen Splatter-Orgien ausarten, folgen die Zuschauer*innen dem Werdegang Spartacus’. Um sein Dorf vor den regelmäßigen Angriffen anderer Stämme zu schützen, geht der begabte Germane, der später unter dem Namen Spartacus bekannt wird, einen Pakt mit den Römern ein. Doch er wird verraten und muss mit ansehen, wie seine Frau Sura in die Sklaverei geschickt wird, während er fortan als Gladiator um sein Leben kämpfen muss. Dort wird er jedoch nicht nur mit der rohen Gewalt konfrontiert, sondern auch mit den Macht- und Liebesspielchen der römischen Elite.
Wer also schon in „Vikings“ von den zahlreichen Kämpfen um Ruhm, Ehre und Reichtum begeistert war, wird auch an „Spartacus“ seine helle Freude haben.
- The Last Kingdom
- Norsemen
- Barbaren
- Ragnarök
- Britannia
- Black Sails
- The Witcher
- Knightfall
- Frontier
- Spartacus
The Last Kingdom

Wer nicht genug von der Zeit der Wikinger bekommen kann, ist mit „The Last Kingdom“ auf jeden Fall bestens bedient. Im Mittelpunkt der Handlung steht der aus England stammende Uhtred, der als Kind von Wikingern entführt wurde und bei ihnen aufgewachsen ist. Obwohl er als Wikinger erzogen wurde, muss er sich bald schon zwischen seiner alten und seiner neuen Heimat entscheiden, als sein Ziehvater Ragnar (nicht zu verwechseln mit unserem Ragnar Lothbrok) von seinen eigenen Kameraden verraten und ermordet wird.
Uhtred gelingt jedoch die Flucht, die ihn zurück in seine alte Heimat England führt. Dort angekommen, will er sein ihm angeborenes Recht auf einen Herrschaftsposten beanspruchen. Unterstützung bekommt er dabei von Alfred, dem König von Wessex, an dessen Seite er bald gegen seine ehemaligen Freunde und Kameraden, die Wikinger, in die Schlacht ziehen muss.
Auch wenn es sich bei „The Last Kingdom“ um eine rein fiktive Geschichte handelt, basieren viele der Ereignisse auf realen Personen und Gegebenheiten, was die Serie zu einem unglaublich spannenden sowie authentischen Vergnügen macht.
Norsemen
Die Serie „Norsemen“ ist unter all den Serien in unserer Liste ein ganz besonderes Schmankerl, handelt es sich hierbei doch um eine Historien-Comedy, die von den norwegischen Regisseuren Jonas Torgersen und Jon Iver Helgaker in die Wege geleitet wurde.
Die Serie spielt im Jahr 790 nach Christus und erzählt die Geschichte der Wikinger des Dorfes Norheim, die mit tagtäglichen Überfällen, Gewalt und Sklaverei zu kämpfen haben. Während die Atmosphäre, die Kulisse und die oftmals blutrünstige Darstellung stark an „Vikings“ erinnert, sind es vor allem die Dialoge, die „Norsemen“ so fantastisch machen. Diese sind nämlich äußerst intellektuell, anspruchsvoll und nahezu modern, was wiederum im starken Kontrast zu den unzivilisiert wirkenden Wikingern steht und manch einen / eine Zuschauer*in womöglich an Monty Pythons „ Die Ritter der Kokosnuss“ erinnert.
Der Clou der Serie ist, dass die Szenen gleich zweimal abgedreht wurden - einmal auf Norwegisch und einmal auf Englisch. Dadurch hat man eine gelungene Englische Version mit authentischem norwegischem Akzent. Nur leider gibt es bisher keine deutsche Synchronisation, sondern lediglich deutsche Untertitel.
Barbaren

Ebenso spannend, brutal und düster geht es jedoch nicht nur bei den Wikingern zu, denn auch unter den germanischen Stämmen herrschte einst ein raues Klima. Die deutsche Fernsehserie „Barbaren“ greift die Zeit der großen Augusteischen Germanenkriege auf, in denen der römische Kaiser Augustus verzweifelt und ohne Erfolg versuchte, sich die hartnäckigen germanischen Stämme zu unterwerfen. Diese Kämpfe fanden ihren Höhepunkt in der Schlacht im Teutoburger Wald, die auch unter dem Namen Varusschlacht bekannt geworden ist, benannt nach dem Statthalter der römischen Besatzer, Varus.
Wie zu Beginn der Serie „Vikings“ stehen auch in „Barbaren“ drei zentrale Figuren im Mittelpunkt der Handlung, die sich bereits seit ihrer Kindheit vertraut sind. Der Sohn des cheruskischen Fürsten Segimer, Ari, wird als Kind an die Römer übergeben, die ihn als Friedenspfand unter dem Namen Arminius erziehen. Diesen sollte er später jedoch ablegen, um der Anführer der Germanen zu werden. Die sich anbahnende Schlacht zwischen den römischen Truppen und den germanischen Stämmen wird vor dem Hintergrund der Liebe zwischen dem einfachen cheruskischen Krieger Folkwin und seiner Geliebten Thusnelda, der Tochter eines Fürsten, erzählt.
„Barbaren“ vereint somit nicht nur historische Kämpfe und Figuren und blutige Schlachten, sondern auch tiefgehende Gefühlsregungen.
Ragnarök
Weniger historisch, dafür mit einer ordentlichen Fantasy-Prise kommt die dänische Netflix-Serie „Ragnarök“ daher. In der Geschichte um den jungen Magne, der zusammen mit seiner Mutter und seinem Bruder in das norwegische Edda zieht, vermischen sich sowohl mythische Legenden um die nordischen Gottheiten mit aktuellen Problemen, wie der Erderwärmung und der Umweltverschmutzung.
Magne erhält überdies von einer alten Frau übernatürliche Fähigkeiten und enorme Kräfte, die ihm im späteren Kampf gegen die Mörder seiner Freundin, der Umweltaktivistin Isolde, behilflich sein sollen. Hinter den rätselhaften Vergiftungen im Ort steckt nämlich nicht nur die Familie Jutul, diese birgt überdies ein uraltes Geheimnis, das Magne bald in einen erbitterten Kampf verwickeln sollte.
Fans nordischer Mythologie werden bei „Ragnarök“ voll und ganz auf ihre Kosten kommen, bewegt sich die Serie doch rund um die nordischen Mythologien der Edda und der Ragnarök. Die Verbindung mit den uns heute beschäftigenden Themen, wie die Zerstörung der Umwelt, verleihen der Serie überdies trotz der Fantasy-Elemente eine erschreckende Aktualität. Dabei gelingt es der Serie eine harmonische und authentische Verbindung der beiden Themenkomplexe herzustellen, die ohne übertriebene CGI-Effekte auskommt.
Britannia
Wie schon in der deutschen Serienproduktion „Barbaren“, sind auch in der britischen Serie „Britannia“ die römischen Truppen weiter auf ihrem Eroberungsfeldzug durch Europa. Im Jahre 43. n. Chr. haben es die Römer unter Führung von Aulus Plautius auf Britannien abgesehen, eine Region, an dessen Eroberung schon der große Julius Cäsar gescheitert ist.
Obwohl die ansässigen Kelten gnadenlos zerstritten sind, setzen sie doch gemeinsam zum Gegenschlag und zur Verteidigung ihrer Heimat an, als Aulus Plautius mit 20.000 Römern in Britannien einfällt. So auch die beiden keltischen Regentinnen Prinzessin Kerra vom Stamm der Cantii und Königin Antedia vom Stamm der Regni. Unterstützung bekommen die keltischen Krieger*innen von den mächtigen Druiden, die uralten Prophezeiungen folgen und in der Lage sind finstere Mächte zu beschwören.
So bekommen es die Römer in der historischen Fantasy-Serie „Britannia“ also nicht nur mit der Gesamtheit der Kelten zu tun, sondern müssen sich zudem auch noch den Mächten der Unterwelt stellen. „Britannia“ vereint somit fantastische Elemente, mit epischen Schlachten und kommt dabei erfrischend unkonventionell daher, was die Serie durchaus spannend macht.
Black Sails

Mit der Serie „Black Sails“, die von keinem Geringeren als Michael Bay produziert wurde, bewegen wir uns einmal weg von Wikingern, Barbaren und Römern und begeben uns in die Gefilde von Piraten und Gesetzlosen. Die vier Staffeln umfassende Serie ist dabei jedoch nicht weniger episch und umfasst ebenso spannende Machtkämpfe, wie schon die Erfolgsserie „Vikings“.
„Black Sails“ erzählt die Vorgeschichte zum viel gerühmten Roman „Die Schatzinsel“ von Autor Robert Louis Stevenson und stellt die Crew rund um Captain Flint in den Mittelpunkt, der sich zusammen mit seinen Verbündeten auf die Jagd nach dem spanischen Schatzschiff Urca de Lima macht. Flint und seine Leute bekommen jedoch harte Konkurrenz von dem Piraten Charles Vane und seiner Piratencrew, bestehend aus Anne Bonny, Jack Rackham und vielen weiteren historischen Persönlichkeiten, die es ebenfalls auf den Schatz abgesehen haben.
So entführt die Serie „Black Sails“ die Zuschauer*innen in die Zeit des 18. Jahrhunderts, in der die Meere hart umkämpft waren. Wobei vor allem die Bezüge auf realhistorische Ereignisse und Personen die Handlung umso packender machen.
The Witcher

Die Serie „The Witcher“ könnte ebenfalls ein guter Ersatz oder Zeitvertreib für „Vikings“-Fans sein, schließlich bekommen hierin Gewalt und Sex eine ebenso große Bedeutung zugeteilt wie auch die mythischen und magischen Aspekte für dich sich manche Zuschauer*innen auch in der Wikinger-Erfolgsserie begeistern konnten.
„The Witcher“ basiert auf den gleichnamigen Kultromanen von Andrzej Sapkowski sowie der beliebten Spiele-Reihe und erzählt die Geschichte des Hexers Geralt von Riva, der hier eindrucksvoll von „Superman“-Darsteller Henry Cavill gespielt wird.
Geralt zieht durch die Lande und versucht mit dem Beseitigen von Monstern seinen Platz in der Welt zu finden. Das ist jedoch nicht immer ganz einfach, wird er doch nicht selten von den Menschen wegen seines Aussehens als Mutant beschimpft, verabscheut und sogar gejagt. Aus diesem Grund meidet Geralt es, allzu großen Kontakt mit den Menschen zu pflegen und streift lieber allein durch die Lande. Ganz ähnlich ergeht es auch den beiden anderen Protagonistinnen, der Magierin Yennefer und der Königstochter Cirilla. Ohne es zu wissen, sind ihre Schicksale miteinander verknüpft und so kommt es, dass sich ihre Wege ein ums andere Mal kreuzen, während sie gleichermaßen auf der Flucht sind und nach etwas Bestimmten suchen.
Knightfall
Die mittlerweile zwei Staffeln umfassende Serie „Knightfall“ nimmt uns mit in die Welt der Tempelritter und der heiligen Kreuzzüge, in denen die tapferen Krieger für Gott und Kirche ihr Leben riskierten. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts ist auch der stolze Tempelritter und Ordensmeister Landry du Lauzon einer von ihnen, der jedoch gebrochen und desillusioniert aus den Kreuzzügen zurückkehrt.
Doch ein Auftrag von Papst Bonifatius VIII. bringt ihm nicht nur neuen Lebensmut, sondern führt ihn zurück zu seinem unerschütterlichen Glauben. Für Landry geht es zusammen mit seinen Gefolgsleuten nach Frankreich, wo sie nichts weniger als den heiligen Gral suchen. Der verheißungsvolle Auftrag entpuppt sich jedoch für Landry und seinen Orden als große Herausforderung und Prüfung, denn sie geraten mitten in den Machtkampf zwischen dem Papst Bonifatius VIII. und dem französischen König Philipp IV.
Auch wenn „Knightfall“ eine rein fiktive Darstellung der Welt der Tempelritter ist, begeistern doch die spannenden Kämpfe, die mysteriösen Geheimnisse der Templer sowie die enge Verbindung der Ritter untereinander, die sie so manches Hindernis überstehen lässt.
Frontier

Wenn euch in „Vikings“ vor allem die brutale Darstellung und die epischen Schlachten an das Sofa gefesselt haben, dann wäre vielleicht die Netflix-Serie „Frontier“ genau das Richtige, um die Wartezeit zu überbrücken.
In der bislang aus drei Staffeln bestehenden Serie geht es um die europäischen Siedler, die im 18. Jahrhundert in der Neuen Welt Fuß fassen und den lukrativen Fellhandel für sich entdecken.
Der Beste unter ihnen ist Declan Harp, der dank seiner teils indigenen Wurzeln gute Voraussetzungen im Handel mit den verschiedenen indigenen Stämmen hat. Genau das ist vielen jedoch ein Dorn im Auge, vor allem Lord Benton, der die „Hudson’s Bay Company“ wieder zu neuem Ruhm führen soll, hat es auf Declan abgesehen. Um Harp ein für alle Mal zu stürzen, schleust Lord Benton deshalb den irischen Straßendieb Michael Smyth in Harps kleinen Trupp ein.
Die Serie hat eigentlich alles, was man sich als „Vikings“-Fan nur wünschen kann. Die Kulisse ist atemberaubend und es gibt spannende Auseinandersetzungen, die nicht selten auf äußerst blutige Art ihr Ende finden. Zudem warten wahrlich verabscheuungswürdige Antagonisten auf unseren Helden, der hier übrigens von Frauenschwarm Jason Momoa dargestellt wird und somit auch etwas fürs Auge bietet. Darüber hinaus gibt es auch in „Frontier“ weibliche Charaktere, die Lagertha in Willensstärke und Geschick in nichts nachstehen.
Spartacus

Kommen wir abschließend noch einmal zurück zu den epischen Schlachten, die sich die Römer mit den barbarischen Stämmen Germaniens lieferten. Aus diesen Kämpfen ging nämlich der wohl berühmteste Kämpfer der frühen Geschichte hervor – Spartacus. Er avancierte von einem einfachen germanischen Krieger zu einem Verbündeten Roms, bis das Reich ihn verriet und zu einem Leben als Gladiator verurteilte. Dieser Lebensweg und seine spätere Rebellion sind Bestandteil der „Spartacus“-Serie, die 2010 ins Leben gerufen wurde.
In drei Staffeln, die durch anschauliche Szenen besticht, die nicht selten in blutigen Splatter-Orgien ausarten, folgen die Zuschauer*innen dem Werdegang Spartacus’. Um sein Dorf vor den regelmäßigen Angriffen anderer Stämme zu schützen, geht der begabte Germane, der später unter dem Namen Spartacus bekannt wird, einen Pakt mit den Römern ein. Doch er wird verraten und muss mit ansehen, wie seine Frau Sura in die Sklaverei geschickt wird, während er fortan als Gladiator um sein Leben kämpfen muss. Dort wird er jedoch nicht nur mit der rohen Gewalt konfrontiert, sondern auch mit den Macht- und Liebesspielchen der römischen Elite.
Wer also schon in „Vikings“ von den zahlreichen Kämpfen um Ruhm, Ehre und Reichtum begeistert war, wird auch an „Spartacus“ seine helle Freude haben.