Die ikonische dystopische Landschaft von „Blade Runner“, die Ridley Scott 1982 erstmals dem Publikum präsentierte, ist bis heute ein Wahrzeichen der Filmgeschichte. Der Film mit Harrison Ford in der Hauptrolle fesselte die Zuschauer mit seiner kontemplativen Betrachtung der Menschheit vor der Kulisse eines zukünftigen Los Angeles. Basierend auf dem Roman „Träumen Androiden von elektrischen Schafen?“ von Philip K. Dick löste das Werk zahlreiche Diskussionen aus. Es wurde schließlich 2017 mit „Blade Runner 2049“ fortgesetzt.
In einem Interview mit dem Magazin „Empire“ bedauerte Ridley Scott kürzlich, dass er dabei nicht selbst Regie führen konnte, obwohl er 2011 von Alcon Entertainment als erster Kandidat angekündigt worden war. Denis Villeneuve übernahm und schuf eine, wie viele meinen, meisterhafte Fortsetzung der Geschichte. Scott musste den Regiestuhl damals wegen unvermeidlicher Terminkonflikte räumen, da er gleichzeitig auch an „Alien: Covenant“ arbeitete. Rückblickend verriet er nun: „Ich hätte nicht zu dieser Entscheidung gezwungen sein sollen. Aber ich musste sie treffen. Ich hätte Blade Runner 2 machen sollen.“
Inzwischen ist er in „sein“ Cyberpunk-Universum zurückgekehrt, indem er an der kommenden Amazon Studios-Serie „Blade Runner 2099“ mitwirkt. Allerdings wird er nicht Regie führen, sondern als einer der ausführenden Produzenten fungieren. Im Gespräch über die Serie zog er Parallelen zu Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“ und deutete damit den thematischen Unterbau der Erzählung an. „Schöne neue Welt“ zeichnet eine Zukunft, in der die gesellschaftliche Stabilität durch kontrollierte Fortpflanzung, psychologische Manipulation und die einschläfernde Wirkung der Droge Soma aufrechterhalten wird.