Bei Regisseur Ridley Scott stapelt sich derzeit die Arbeit. Zum einen arbeitet er weiter an seinem Director's Cut von „Napoleon“ (aktuell im Kino), der nach letzten Informationen derzeit eine Länge von vier Stunden und zehn Minuten aufweist – Änderungen sind jederzeit möglich. Zum anderen bereitet er einen neuen Western vor und wird wohl bald die Dreharbeiten zu „Gladiator 2“ wieder aufnehmen. 90 Minuten dieses Films hat Scott nach eigenen Angaben während der langen Zwangspause durch den US-Schauspielerstreik bereits geschnitten, weitere 90 Minuten müssen für die Fertigstellung noch in den Kasten.
Viel Zeit bleibt ihm dafür nicht, denn bereits im März 2024 will er mit der Produktion seines Westerns beginnen. Wie er gegenüber „Deadline“ erklärte, spielt dieser in einer vergangenen Epoche, hat ein Drehbuch wie „perfekt destillierter Schnaps“ und bereits zwei Stars, die mitmachen wollen. Für Scott ist es ein Projekt seiner Bucket List, also eines, das er unbedingt vor seinem Tod noch fertigstellen möchte.
Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich hier um die Verfilmung des 2013 in den USA erschienenen Romans „Wie Schatten über totem Land“ (Wraiths of the Broken Land), die bereits vor sieben Jahren angekündigt wurde. Das Buch des vielseitigen S. Craig Zahler (u.a. auch Regisseur und Drehbuchautor von „Dragged Across Concrete“) entführt uns ins Mexiko des Jahres 1899. Dort will eine Gruppe unterschiedlichster Charaktere die entführten Plugford-Schwestern befreien, die von ihren Kidnappern zur Prostitution gezwungen werden. Zahler erzählt dabei absolut schonungslos und brutal von einer Rettungsmission, die in die höllischen Abgründe der menschlichen Existenz führt, weshalb der Roman wahrlich nichts für zartbesaitete Gemüter ist.
Falls sich seit 2016 nichts geändert hat, würde „Wie Schatten über totem Land“ Ridley Scott wieder mit Drew Goddard vereinen, da der oscarnominierte Autor von „Der Marsianer - Rettet Mark Watney“ auch dieses Drehbuch verfassen soll.