Doku


Die Wahrheit sehen und nicht als die Wahrheit: Dokumentationen sind die einzigen Filme, die keine ausgedachten oder zumindest dramatisierten Geschichten erzählen. Sondern sie zeigen uns ungeschminkt die Wirklichkeit, in der wir alle leben.

Dabei führen sie uns beispielsweise Schönheit vor Augen, wie wir sie noch nie gesehen haben oder derer wir nicht vollends gewahr sind: Naturdokus wie „Unsere Erde“, „Serengeti“, „Unsere Ozeane“, „Deep Blue“, „Nomaden der Lüfte“ oder „Die Reise der Pinguine“.

Dokumentarfilme richten unseren Blick auch auf wichtige Fakten und Vorgänge, deren Erkenntnis sich Menschen teils verweigern wie dem Klimawandel in „Eine unbequeme Wahrheit“, den Folgen der US-Waffengesetze in „Bowling for Columbine“, der Gefahren von Fast Food in „Super Size Me“ oder der Not von Flüchtlingen in „Seefeuer“.

Gerade aktuelle Politik und Zeitgeschichte wird in Dokumentationen oft kritisch hinterfragt: „Kapitalismus – Eine Liebesgeschichte“, „The Corporation“, „Taste the Waste“ oder „Der große Ausverkauf“. Obwohl Dokus eigentlich die Wahrheit nicht verfälschen sollen, wird durch die Auswahl des Gezeigten, die Entscheidung, worauf die Kamera sich richtet, die Realität natürlich doch auf gewisse Weise kommentiert. Daher können gerade politische Dokumentationen auch die Grenze zur Propaganda überschreiten, wie beispielsweise Leni RiefenstahlsTriumph des Willens“.

Dokus feiern oft Idole, zu denen Fans aufblicken. Sport- und Sportlerdokus wie „Senna“, „Nowitzki – Der perfekte Wurf“, „Klitschko“, „Sturz in Leere“, „Keep Surfing“, „Streif: One Hell of a Ride“, „I Am Ali“ oder „Deutschland. Ein Sommermärchen“ begeistern nicht nur Fans, sondern beleuchten die Personen hinter den Leistungen auf eine Weise wie sie sonst nicht möglich ist.

Live-Shows und tragische Tode

Auch Musikern wird oft ein filmisches Denkmal gesetzt, siehe den Beatles in „A Hard Day’s Night“, den Rolling Stones in „Shine A Light“, Bob Marley in „Marley“ sowie „Metallica: Some Kind of Monster“, „Justin Bieber“, „One Direction: This is Us“, „The Doors: When You’re Strange“ oder „Was geht - Die fantastischen Vier“. Im Fall von „Amy - The Girl Behind the Name“ oder „Kurt Cobain: Montage of Heck“ sind die Dokus besonders brisant, da sich Fans Einblicke in die Hintergründe des unnatürlichen Todes der Künstler erwarten. Aber auch die Magie großer Festivals wird oft in Dokus gefeiert wie in „Full Metal Village“ oder „Woodstock“.

Die Themenwelt guter Dokumentarfilme ist insgesamt so unbegrenzt wie die Realität selbst, oft richten sich Dokus daher auch an ein spezifisches, eher kleines Publikum.

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