Cast

Die Handlung von Wir

Vor rund dreißig Jahren besuchte die kleine Ada Thomas gemeinsam mit ihren Eltern einen Vergnügungspark, der sie für immer verändern sollte. Inzwischen ist Ada (Lupita Nyong'o) erwachsen und hat ihre eigene, kleine Familie. Um die Strapazen der letzten Monate vergessen zu machen, beschließt sie, gemeinsam mit ihrem Mann Gabe (Winston Duke) und ihren beiden Kindern Zora (Shahadi Wright-Joseph) und Jason (Evan Alex) Urlaub in jenem Ferienhaus zu machen, in dem sie früher regelmäßig mit ihren Eltern war. Was als entspannte Auszeit vom Alltag beginnt, ruft schon bald die Schatten der Vergangenheit zurück auf den Plan: Am Strand von Santa Cruz, wo Ada als Kind kurzzeitig in einem Spiegellabyrinth verloren ging, wird sie ganz plötzlich von ihrem Trauma eingeholt.

Während Ada bereits ahnt, mit ihrem Besuch am Strand schlafende Geister geweckt zu haben, wird der Schrecken bereits am ersten Abend brutale Realität: Vier maskierte Personen in roten Overalls, die Ada und ihrer Familie zum Verwechseln ähnlich sehen, verschaffen sich gewaltsam Zutritt zu ihrem Haus...


Kritik zu Wir

Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Comedians das Horrorgenre von morgen prägen würden? Während „The Office“-Quatschkopf John Krasinski mit „A Quiet Place“ das übernatürliche Creature Feature revolutionierte, machte sich Jordan Peele genüsslich über zwei weitere Subgenres her. Das Besondere: Wie auch in „Get Out“ schwingt in „Wir“ neben brutaler Intensität und garstiger Gänsehautgarantie stets dieser gewisse schwarzhumorige und gesellschaftskritische Witz mit. Die Szenerie ist tödlich ernst, die Spannung oft zum Zerreißen und sorgt doch immer wieder auch für brillante Lacher, ohne dabei albern zu sein oder gar die Intensität der Geschichte aufzuweichen.

Wo „Get Out“ zunächst als verschnörkelter, unglaublich frisch wirkender Psychogrusler daherkam, nimmt sich „Wir“ nun dem (eigentlich) viel zu häufig bestellten Home-Invasion-Feld an. Trotzdem lässt sich der Streifen eben kaum in eine einzige Schublade stecken, dafür ist dieses so unglaublich geniale Stück Filmgeschichte schlichtweg zu vielseitig. Bis die scherenverliebten Doppelgänger im roten Overall auftauchen, vergehen etliche Minuten, in denen wir die Familie mit feinem Witz kennenlernen und in die Hintergrundgeschichte eingeführt werden. Man spürt förmlich, wie sehr Ada (sagenhaft gespielt von Lupita Nyong'o) noch immer unter den Geschehnissen aus ihrer Kindheit zu leiden scheint - wenn die Anderen dann auftauchen, bricht ihre schemenhafte Fassade vollends in sich zusammen...