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Die Handlung von Who Am I - Kein System ist sicher

Bevor Benjamin (Tom Schilling) zum meistgesuchten Mann Europols wurde, lebte das unscheinbare Genie ein Leben im Schatten der Gesellschaft. Erst die Möglichkeiten des Darknets gaben dem Außenseiter neue Hoffnung - während er im echten Leben weiterhin nebenher lief, wurde er im Netz zum umjubelten Star. Erst als er bei einer Pizzalieferung seine alte Jugendflamme Marie (Hannah Herzsprung) wieder trifft, beginnen das echte und das Darknet-Leben miteinander zu verschmelzen.

Weil Marie kurz vor einer wichtigen Uni-Prüfung steht, beschließt Benjamin, die Uni-Server zu hacken und ihr die Lösungen zu organisieren. Einfacher Job - würde er sich dabei nicht erwischen lassen.

Da es sich dabei um sein erster Vergehen handelt, wird Benjamin zu Sozialstunden verdonnert. Direkt an seinem ersten Tag lernt er den charismatischen Max (Elyas M'Barek) kennen. Benjamin ist sofort begeistert von seiner selbstsicheren Art und willigt ein, Max und seine Kollegen auf einer Party zu treffen. Als Hacker-Kollektiv versuchen Max, Stephan (Wotan Wilke Möhring) und Paul (Antoine Monot, Jr.) schon lange, sich einen Namen zu machen. Könnte Benjamin der fehlende Schlüssel sein?


Kritik zu Who Am I - Kein System ist sicher

Inzwischen dürfte wohl jeder anspruchsvollere Serienfreund „Dark“ gesehen und erlebt haben. Die erfolgreichste deutsche Netflix-Eigenproduktion wurde in Rekordzeit zu einer der meistgestreamten Serien weltweit und zeigte mit Style und Mut, wie viel Qualität der deutsche Film haben kann, wenn wir den Kreativen freie Hand lassen. Gemeinsam haben Baran bo Odar und Jantje Friese mit „Dark“ ein komplexes und denkwürdiges Monster von einer Serie erschaffen.

Tatsächlich kam der Erfolg kaum überraschend. Seit ich „Who Am I - Kein System ist sicher“ auf der großen Leinwand erlebt habe, war ich hin und weg. Baran bo Odar und Jantje Friese hatten es verstanden, eine packende und wendungsreiche Geschichte mit großartigen pointierten Dialogen zu erzählen, dabei die Ketten des deutschsprachigen Films zu sprengen und endlich mal modern zu sein.

Viel zu häufig macht es sich der deutsche Film im schwammigen Mittelmaß gemütlich, zu oft wird die offensichtlich existente Kreativität und filmische Vision von konservativen Entscheidern zensiert. Erst „Who Am I - Kein System ist sicher“ hat es irgendwie geschafft, auf die vorherrschende Meinung zu pfeifen und ein eigenes Ding zu drehen. Einfach verdammt gut, nicht nur für einen deutschen Film.

Lohnt sich, weil...

... „Who Am I“ neue Maßstäbe gesetzt hat. Noch nie war der deutsche Film so international, so innovativ, so selbstbewusst und edgy. Danke, Baran bo Odar!