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Die Handlung von Und wer nimmt den Hund?

Über 25 Jahre Ehe liegen bereits hinter ihnen - und plötzlich steht alles vor dem Aus: Georg (Ulrich Tukur) hat sich mal wieder mit seiner deutlich jüngeren, attraktive Doktorandin Laura (Lucie Heinze) vergnügt, was seiner Frau Doris (Martina Gedeck) natürlich reichlich wenig gefällt. Die beiden verbinden nicht nur 25 lange Ehejahre, sondern ebenso zwei Kinder, ein Haus und ein Hund, vergangenes Liebesglück. Soll das alles nun einer Trennung zum Opfer fallen?

Um ihre Ehe und die Erinnerung zu retten, wagen Georg und Doris den Versuch einer Trennungstherapie - doch das klingt zunächst leichter, als es im Chaos der Emotionen tatsächlich ist. Droht ein waschechter Rosenkrieg?


Kritik zu Und wer nimmt den Hund?

Beziehungskisten sind immer unglaublich unterhaltsam. Beleuchten Filme des Genres häufig eher das Zusammenkommen, das erste Treffen und die langsam aufkeimende Liebe zwischen zwei (oder mehr) Menschen, bringen Trennungskomödien leider viel zu selten ganz andere, sagenhaft witzige Themen auf den Tisch. Die Anti-Romcom, die letztlich doch wieder romantische Komödie im Negativ ist, ist ein Nischengenre, das besonders selbstreflektierten Zuschauern Freude in die eigenen vier Wände bringt.

Auch „Und wer nimmt den Hund?“ von Rainer Kaufmann schießt exakt in diese Richtung. Dabei geht es eben nicht um den Beginn einer Beziehung samt rosaroter Brille, durch die man dem designierten Partner noch die Welt verspricht, sondern das kriselnde Ende einer langen Partnerschaft. Die beiden Charaktere, hier wundervoll schräg von Ulrich Tukur und Martina Gedeck porträtiert, kennen sich bereits seit 25 Jahren - inzwischen vielleicht sogar zu gut. Der Alltag hat die beiden schon vor Jahren ein- und auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, die Schmetterlinge sind längst ausgestorben. Trotzdem bleibt ein Lichtblick zurück, ein glimmender Rest Liebe, an dem unsere Figuren festhalten können.

Wer romantische Komödien sonst eher meidet, sollte hier definitiv einmal reinschauen. Nicht nur, um das tolle Schauspiel der beiden Protagonisten zu bewundern, sondern auch, um sich zur Abwechslung mal ein klein kurieren zu lassen. Ist doch alles halb so schlimm.