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Die Handlung von The Vigil - Die Totenwache

Er selbst hat seinen Glauben längst verloren, trotzdem lässt ihn seine jüdisch-orthodoxe Gemeinde nicht los. Endlich schmiedet Yakov ( Dave Davis ) den Plan, seine Heimat zu verlassen und neu anzufangen - doch dafür braucht der junge Querdenker ausreichend Geld. Zögerlich willigt er deshalb eines Tages ein, dem Angebot eines Rabbiners zu folgen und die nächtliche Totenwache für ein verstorbenes Gemeindemitglied zu übernehmen. Schon kurz nach seiner Ankunft in dem reichlich baufälligen Haus des Verstorbenen wird Yakov allerdings klar, dass hier etwas Seltsames vor sich zu gehen scheint.

Im Halbschlaf erscheint dem jungen Mann dann ein Wesen, dass Yakov eigentlich nur aus dem jüdischen Volksglauben kennt: ein Dibbuk namens Mazik. Der Totengeist stellt Yakov nicht nur vor neue, böse Geister, sondern auch vor die Dämonen seiner eigenen Vergangenheit. Kann er dem gespenstischen Wesen und seinen finstersten Gedanken entfliehen und die Nacht unbeschadet überstehen?


Kritik zu The Vigil - Die Totenwache

Folklore und Horror passen einfach wahnsinnig gut zusammen. Dem märchenhaften Sagen- und Brauchtum wohnt eben seit jeher eine gewisse Finsternis inne, die uns mit faszinierender Sogkraft in ihren Bann zieht. Während Märchen dem Unterhaltungsgrad zuliebe mit der Zeit entschärft und kindgerecht umgestaltet wurden, blieben diverse Gestalten, Wesen und Kreaturen den Religionen dieser Welt allerdings glücklicherweise erhalten.

In „The Vigil - Die Totenwache“ widmet sich Drehbuchautor und Regiedebütant Keith Thomas zur Abwechslung mal dem jüdidisch-orthodoxen Glauben und entfesselt einen mörderischen Totengeist. Jener Dibbuk, wie er im jüdischen Volksglauben genannt wird, jagt uns im neuesten Blumhouse-Schocker als sogenannter Mazik einen Schauer nach dem anderen über den Rücken und lässt unseren tapferen Protagonisten eine Nacht durchleben, die er so schnell nicht vergessen wird - wenn er sie denn überlebt.

Produziert wurde der Streifen, der in den richtigen Momenten mit jiddischen Dialogen und ausreichend rituellem Hintergrundwissen auftrumpft, von Jason Blum selbst. Der Gigant unter den Horrorproduzenten soll hier nach „Conjuring“ und „Insidious“ nicht ganz ohne Grund Potential für ein vollends neues Franchise gesehen haben, das sich mit dem jüdischen Volksglauben auseinandersetzt und bei angemessenem Erfolg auf weitere Folkloreinhalte im modernen Setting zurückgreifen würde. Handwerklich ist das zwar nichts Neues, dabei stets mit Jumpscares der klassischen Art gewürzt und doch enorm stark inszeniert. Ein waschechtes Kleinöd des Genres, das auch hartgesottene Fans in seinen Bann ziehen dürfte.