The Shallows - Gefahr aus der Tiefe (2016)
Original-Titel: The ShallowsBack to the roots. Jaume Collet-Serra setzt in „The Shallows“ auf traditionellen Hai-Alarm, einen hervorragenden CGI-Meeresräuber und eine brillante Blake Lively als möglicher Hai-Happen.
Die Handlung von The Shallows - Gefahr aus der Tiefe
Die sportliche texanische Medizinstudentin Nancy braucht nach dem Krebstod ihrer Mutter erst einmal Abstand von allem. Ein Trip an die mexikanische Küste soll für Abhilfe sorgen. Zusammen mit ihrer Freundin will sie dort an einem besonderen Küstenabschnitt surfen – wie es einst ihre Mutter tat, als sie mit Nancy schwanger war.
Dass sie ihre Freundin kurz vorher versetzt, kommt Nancy ganz gelegen, so kann sie in ihren Erinnerungen schwelgen und das Wasser auf ihrem Surfbrett genießen. So lautet zumindest der Plan, bis sich ein Hai in ihr Surfbrett verbeißt.
Mit letzter Kraft erreicht Nancy einen rettenden Felsen, doch ohne Surfbrett und mit einer klaffenden Wunde am Bein, wird sie kaum bis ans weit entfernte, sichere Ufer gelangen. Schon gar nicht, wenn der Hai einfach nicht von ihr ablassen will.
Doch die Zeit drängt. Nebst der sengenden Hitze und ihrem schlechten Gesundheitszustand wird auch der Fels, auf den sie sich retten konnte, nicht mehr lange Zuflucht bieten – die Flut kommt. Hätte sie doch nur irgendjemandem von ihrem geheimen Surf-Spot erzählt ...
Kritik zu The Shallows - Gefahr aus der Tiefe
Faszination Hai.
Jedes Jahr zum Sommer hin eröffnet Disney aka National Geographic die Shark Week und präsentiert Wissenswertes rund um die verschätzten Jäger des Wassers. Simultan schicken sich auch Hollywood & Co an, mindestens einen Haifilm pro Jahr herauszubringen. Doch welch Anblick sich hierbei bietet, ist schon erschreckend. Was ist aus den guten alten Filmen wie „Open Water“ oder Steven Spielbergs Klassiker „Der weiße Hai“ geworden?
Stattdessen bekommen wir mit „Sharknado“, „Sharktopus“ und „Zombie Shark – The Swimming Dead“ Trash, Trash und nochmals Trash vorgesetzt. Doch 2016 gab es einen kleinen Rettungsring im Hai verseuchten Filmwasser: „The Shallows – Gefahr aus der Tiefe“. Der von Jaume Collet-Serra („Orphan – Das Waisenkind“) inszenierte Haifilm setzt auf klassische Hai-Action in Kombination mit innovativen Elementen, die aber nicht nötig gewesen wären, um „The Shallows“ hervorzuheben.
Denn die wirklichen Hingucker sind hier Schauspielerin Blake Lively und der Hai, der ausnahmsweise mal nicht mit anderen Kreaturen, weiteren Köpfen oder einem tödlichen Virus aufgepimpt werden muss. In „The Shallows“ darf der Hai Hai bleiben und wird darüber hinaus auch noch optisch sagenhaft gut dargestellt. Das grenzt schon fast an Kunst. Getoppt wird das Ganze nur noch von Blake Lively („Savages“) und ihrer Darbietung als Powerfrau, die selbst mit einem blau angelaufenen Fuß und klaffender Wunde im Oberschenkel noch auf beiden Beinen steht.
Okay! „The Shallows“ kann hier und da nicht ohne Übertreibung und fokussiert sich zuweilen viel zu lang auf Livelys durchtrainierten Körper, doch nach all der Hai-Grütze, die uns in den Jahren zuvor serviert wurde, ist „The Shallows“
eine willkommene Abwechslung, die die Segel in Richtung klassischer Haifilme setzt. Lohnt sich, weil der Film nicht nur mit traditionellen Elementen aufwartet, sondern mit Blake Lively und dem CGI-Hai zwei echte Hochkaräter ins Wasser schmeißt.
