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Die Handlung von Flucht aus Leningrad

September 1941: Der Belagerungsring der deutschen Besatzer um Leningrad hat sich Stück für Stück weiter geschlossen. Trotzdem gelingt es dem jungen Liebespaar Nastya (Maria Melnikova) und Kostya (Andrey Mironov-Udalov), an Bord eines Bootes die Stadt zu verlassen und vor den deutschen Invasoren zu fliehen. Als ihr Boot jedoch des Nachts in einen Sturm gerät, beschädigt wird und zu sinken beginnt, haben die beide keinerlei Aussicht auf Rettung - verloren auf hoher See. Während Nastya und Kostya weiter auf ein vorbeifahrendes sowjetisches Schiff hoffen, nähern sich plötzlich einige Flugzeuge aus der Ferne - feindliche Flieger, um ganz genau zu sein...


Kritik zu Flucht aus Leningrad

Filme über den Terror des Zweiten Weltkriegs gibt es wie Sand am Meer. Vor allem das russische Kino widmet sich immer mal wieder dem Schrecken der damaligen Zeit, stellt verschiedene Legenden und Heldengeschichten sowjetischer Soldaten in den Fokus und verlieren sich dabei häufig in überzogenem Pathos und ruhmreichem Heldenglanz. Auch „Spasti Leningrad - Flucht aus Leningrad“ erzählt wieder einmal eine Geschichte im Rahmen des Zweiten Weltkriegs - diesmal jedoch aus romantisch persönlicher Sicht. Schon rein optisch hebt sich der Film dabei stark vom sonst so tristen, hoffnungslosen Grau des Krieges ab und erzählt die Geschichte zweier Liebender, die sich bei ihrer Flucht vor dem Krieg ausgerechnet exakt im Zentrum dessen verfangen.

Dabei versucht der Film von Regisseur Aleksey Kozlov, der auch das passende Skript verfasste, die Schrecken der Kriegszeit möglichst genau nachzuempfinden, ohne allzu sehr dem Kitsch zu verfallen, gleichzeitig aber auch optisch brillant zu bleiben. Schon 2015 hatte Kozlov mit „Zapret“ eine Geschichte auf dem stürmischen, unberechenbaren Ladogasee nacherzählt, der als Evakuierungspunkt zu jener Zeit genutzt wurde. Als die deutschen Truppen näherrückten, bot eben einzig der größte See Europas mit rund 18.000 Quadratkilometern Fläche einen Ausweg zur Flucht - doch die unberechenbare Natur des Wassers ließ Hunderte auf ihrem Weg in die mögliche Freiheit ertrinken.

Erzählerisch bewegt sich „Spasti Leningrad - Flucht aus Leningrad“ irgendwo zwischen romantisch dramatischem „Titanic“ und tragisch brutalem Kriegsdrama. Ein ganz besonderer Mix, der in seiner Art auch an den US-amerikanischen Klassiker „Pearl Harbor“ erinnert.