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Die Handlung von Pferde stehlen

November 1999 in der kalten norwegischen Einöde. Der 67-jährige Trond (Stellan Skarsgård) hat mit dem Leben abgeschlossen. Nach dem tragischen Tod seiner Frau hat er beschlossen sich aufs Land zurückzuziehen und dort zu warten, bis Gevatter Tod auch ihn kommen holt. Doch ein plötzlich auftauchender Nachbar (Bjørn Floberg) stört sein einsames Dahinsiechen. Nicht nur das, bei dem Nachbarn handelt es sich um jemanden, der ihm bereits im schicksalhaften Sommer des Jahres 1948 begegnet ist. Das unerwartete Wiedersehen ruft bei Trond Erinnerungen hervor, die er lange Zeit aus seinem Bewusstsein verbannt hatte und die tiefe Wunden in ihm erneut aufreißen lassen.
In Rückblenden erzählt der Film, wie Trond im Sommer 1948 mehrere Monate mit seinem Vater zum Holzfällen im Wald verbrachte und ihm zum ersten Mal die Liebe begegnete. Doch es war ebenso ein Sommer voller unbeantworteter Fragen und Geheimnisse. In diesem Sommer sollte Trond auch seinen Vater zum letztem Mal in seinem Leben sehen. Trond beginnt sein Leben zu hinterfragen. Hatte er die Schattenseiten einfach nur ausgeblendet? Hätte er ahnen können, dass sein Vater ihn für immer verlassen würde?


Kritik zu Pferde stehlen

„Pferde stehlen“ erzählt, basierend auf dem gleichnamigen Bestseller-Roman von Per Petterson, die Geschichte eines Mannes, dessen jahrelang verdrängte Erinnerungen an die Nachkriegszeit im von Deutschland besetzt gewesenen Norwegen durch eine unerwartete Begegnung wieder wachgerufen werden. Der Film von Regisseur Hans Petter Moland („Hard Powder“) erzählt nicht nur ein düsteres Historien-Drama über eine Vater-Sohn-Beziehung und den Tod eines Jungen, sondern schafft es auch die komplexe Zeitstruktur des Romans, in verschiedenen Zeitebenen, gekonnt wiederzugeben.
Nachdem „Pferde stehlen“ bereits im Rahmen des Wettbewerbs auf der Berlinale 2019 gezeigt wurde, kommt der Film am 28. November 2019 auch in die deutschen Kinos. Begeistern wird er dann nicht nur durch eine gelungene Umsetzung des norwegischen Bestsellers, sondern auch durch die beeindruckenden Aufnahmen der norwegischen Landschaft.