Cast

Die Handlung von Pelikanblut

Wiebke ist alleinerziehende Mutter und lebt zusammen mit ihrer neunjährigen Adoptivtochter Nicolina auf einem Pferdehof, wo sie als Pferdetrainerin arbeitet. Als sie beschließt mit der fünfjährigen Raya ein weiteres Mädchen zu adoptieren, scheint ihr Familienglück zunächst perfekt. Doch ein dunkler Schatten breitet sich über der kleinen Familie aus. Raya, die aus einem bulgarischen Waisenhaus kommt, ist psychisch stark angeschlagen und kann sich nicht in das idyllische Familienleben einfügen. Raya ist aggressiv, quält andere Kinder und zündet zudem auch noch das eigene Haus an.
Wiebke ist heillos überfordert von diesem Kind, dass sie, anders als ihre tierischen Schützlinge, nicht von ihrem Trauma befreien kann. Sie gibt die Hoffnung jedoch nicht auf, dass sich Raya durch mütterliche Liebe und Zuneigung bändigen lässt. Bald zeigt sich jedoch, dass Wiebke selbst ein ungelöstes Trauma in sich trägt, das sie maßgeblich beeinflusst. Um sich aus dieser Situation zu befreien, schlägt sie okkulte Wege ein, die sie nicht nur ihre Familie und den Hof, sondern sogar ihr Leben aufs Spiel setzen lassen.


Kritik zu Pelikanblut

„Pelikanblut“ heißt der neue Film der jungen Regisseurin Katrin Gebbe („Tore tanzt“). In dem Familiendrama werden wir mit den Ausmaßen einer Adoption konfrontiert, die nicht immer so einfach verläuft. Die kleine Raya ist schwerstens traumatisiert und nicht in der Lage Liebe oder gar Empathie zu empfinden. Sie ist aggressiv und neigt zu Gewalt und Zerstörungswut.
Die kleine Raya wird großartig gespielt von der jungen Katerina Lipovska und auch Nina Hoss („Das Vorspiel“, „Die weiße Massai“) steht ihr in der Rolle der Mutter Wiebke in nichts nach.
„Pelikanblut“ wurde als einziger deutscher Beitrag auf den Filmfestspielen in Venedig 2019 gezeigt und kommt nun am 24. September 2020 auch in die deutschen Kinos.