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Die Handlung von Lara

Der Tag ihres 60. Geburtstags beginnt für Lara (Corinna Harfouch) entspannt mit einem Tee und einer Zigarette. Zudem spielt ihr Sohn Viktor (Tom Schilling), der ein berühmter Pianist ist, ausgerechnet an ihrem Geburtstag ein Konzert. Einziger Haken, er hat sie nicht eingeladen. Doch davon lässt sich Lara nicht abhalten. Kurzerhand kauft sie sämtliche Karten auf, die für das Konzert noch verfügbar sind und verteilt sie auf eher unkonventionelle Weise an Leute, die ihr den Tag über über den Weg laufen. Doch ihre familiären Probleme lassen sich so auch nicht lösen. Auf dem Konzert stellt sie zudem fest, dass Viktor sie zwar nicht, dafür aber seinen Vater Paul (Rainer Bock) mit seiner neuen Freundin eingeladen hat.
„Lara“ erzählt die typische Geschichte einer Mutter, die ihre persönlichen Träume auf ihren Sohn projiziert, ganz nach dem Motto: was ich nicht erreichen konnte, muss mein Sohn nun schaffen. In diesem Fall eine professionelle Karriere als Pianist. Das dies unweigerlich zu Spannungen und Problemen nicht nur in der Mutter-Kind-Beziehung, sondern auch mit der restlichen Familie führt, ist unvermeidlich.


Kritik zu Lara

Mit „Lara“ bringt Regisseur Jan Ole Gerster nach seinem wunderbar melancholischen Debüt „Oh Boy“, das mit dem Deutschen Filmpreis (sechs LOLAs) ausgezeichnet wurde, nun seinen zweiten Spielfilm heraus. Erneut ist auch Berlin Schauplatz der Handlung, die Gerster in ganz besonderen Bildern einfängt.
In den Hauptrollen findet sich neben Tom Schilling („Werk ohne Autor“), der bereits in Gersters Debüt „Oh Boy“ eine überragende Leistung ablieferte, Corinna Harfouch, die mittlerweile eine echte Größe des deutschen Films ist und spätestens nach „Der Untergang“ oder „Fack ju Göhte 3“ jedem ein Begriff sein sollte. Die Musik zu „Lara“, komponiert von ECHO-Klassik Gewinner Arash Safaian und eingespielt von der deutsch-japanischen Star-Pianistin Alice Sara Ott, kommt übrigens auch von zwei echten Hochkarätern.
„Lara“ feierte seine Premiere beim diesjährigen 37. Filmfestival in München, bei dem er direkt zwei Preise abräumte, bevor er nun am 07.11.2019 auch endlich in die deutschen Kinos kommt. Nicht nur für Musikbegeisterte sollte dieser Film, der wieder einmal zeigt, dass es nicht ratsam ist, seine verlorenen Träume auf seine Kinder abzuwälzen, ein unterhaltsames Filmerlebnis voller Emotionen versprechen.