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Die Handlung von Das Lied der Straße

Zampanò ist ein eher grober und schlichter Schausteller, der von Marktplatz zu Marktplatz reist und immer wieder die gleiche Nummer aufführt, bei der er eine Eisenkette von seinem Brustkorb sprengt. Dafür braucht er jedoch eine Assistentin. Da seine Frau Rosa, die diese Aufgabe bisher übernommen hat, gestorben ist, kauft er ihrer verarmten Mutter kurzerhand die etwas naive Schwester Gelsomina ab. Als Clown verkleidet, soll diese ihn nun auf seinen Reisen begleiten.
Dabei behandelt Zampanò seine neue Gefährtin äußerst schlecht, doch egal welche Peinigungen sie über sich ergehen lassen muss, sie bleibt bei Zampanò. Als sie eines Tages doch einmal Reißaus nimmt, begegnet sie dem liebenswürdigen Seiltänzer Matto, mit dem sie sich schnell anfreundet. Er bringt Gelsomina zudem eine kleine Melodie auf der Posaune bei, die sie fortan begleiten soll.
Obwohl Gelsomina weiterhin schlecht von Zampanò behandelt wird, schafft sie es nicht sich von ihm zu lösen und auch die Angebote von Matto und anderen Weggefährten bei ihnen zu bleiben, schlägt sie aus. Doch damit ist es nicht genug, denn Zampanò will trotzdem Rache an dem sympathischen Matto üben, wobei es zu einem schrecklichen Unfall kommt.


Kritik zu Das Lied der Straße

„La Strada – Das Lied der Straße“ ist der vierte Film des großen italienischen Regisseurs Frederico Fellini aus dem Jahr 1954. Das Drama über den Schausteller Zampanò ist das letzte Werk Fellinis das noch der großen Epoche des italienischen Neorealismus zugeschrieben werden kann. Dieser sollte die ungeschönte Wahrheit und das Leiden der Menschen in der Zeit der Not und der Unterdrückung durch die faschistische Diktatur veranschaulichen.
So behandelt auch „La Strada – Das Lied der Straße“ das harte Leben der einfachen Menschen und der Schausteller, das nicht nur von Armut und Not, sondern auch von Gewalt und Unterdrückung geprägt war. Durch den Film ist darüber hinaus der Name des Zampanò zu einer festen Bezeichnung für einen prahlerischen Mann geworden, womit Fellini sogar in unser Sprachbild eingegriffen hat.
Fellinis Film lebt jedoch nicht nur von seiner Stimmung und seiner perfekten Inszenierung, sondern vor allem auch von seinen herausragenden Schauspielern, zu denen vor allem Anthony Quinn in der Rolle des großen Zampanò gehört. In der Rolle der etwas naiven Gelsomina ist hier übrigens keine Geringere als Fellinis Frau Giulietta Masina zu sehen, die vor allem durch ihre ausdrucksstarken Augen den Zuschauer in den Bann zieht.