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Die Handlung von Kong: Skull Island

Nach "Godzilla" kehrt nun ein anderes berühmtes Monster der Filmgeschichte zurück: "King Kong". Zwölf Jahre nach Peter Jackson und dessen "King Kong" inszeniert nun der Neuling im Action- und Effektefach Jordan Vogt-Roberts "Kong: Skull Island". Vorlage ist ein Drehbuch von Dan Gilroy, Max Borenstein ("Godzilla") und Derek Connolly. Die "Star Wars" Effektschmiede ILM hat den neuen Kong ungemein realistisch gestaltet und gefühlt noch größer und gewaltiger als die Vorgänger. In der Eingangsszene bekommt Kong einen klasse Auftritt, als er zwei auf seiner Pazifikinsel in Totenschädelform abgestürzte Piloten im Zweiten Weltkrieg, einen US-Amerikaner und einen Japaner, beim Kampf stört. Der Riesenaffe bekommt in Folge noch etliche weitere Wow-Momente. Er ist der unumstrittene König der Insel, er wird von den Einheimischen gar als Gott verehrt. Dass "Kong: Skull Island" gerade in der ersten Hälfte so gut funktioniert liegt aber auch daran, dass Vogt-Roberts sich Zeit nimmt, auch seine menschlichen Figuren sorgfältig vorzustellen, die noch dazu von hervorragenden Darstellern gespielt werden. John Goodman trommelt als dubioser Wissenschaftler sein Team zusammen: einen Abenteurer und ehemaligen Elitesoldaten (Tom Hiddleston aus den "Thor"-Filmen, hier eher als "Night Manager"-Typ), eine unerschrockene Militäreinheit unter der Führung von Samuel L. Jackson, der es nicht verkraftet, dass sieglos aus Vietnam abgezogen wird, und eine junge Kriegsfotografin (Brie Larson, Oscar-ausgezeichnet für "Raum" als das dezenteste Kong-Girl der Filmgeschichte). Später stößt noch der von John C. Reilly gespielte und eingangs erwähnte US-Amerikaner dazu: ein skurriler Robinson Crusoe. Die Mission: das unbekannte Eiland und seine gefährlichen Bewohner erforschen. Nicht dass sich Vogt-Roberts damit aufhält, eine ausgefeilte Psychologie zu erstellen, er skizziert die Figuren gerade soweit es nötig ist. Und er siedelt die Geschichte zu einer sehr konkreten Zeit an, 1973 zum Ende des Vietnamkriegs: Der Kampf gegen das/die Monster ist damit nur eine weitere Fortführung des Krieges. Die Soldaten hören Creedence Clearwater Revival und David Bowie, Larson und Goodman nutzen Kodak-Filmmaterial für ihre Kameras. Zu Beginn erntet Goodman Lacher im Publikum mit seiner Bemerkung, dass mit Nixon ja gerade der schlimmste Mann im Weißen Haus sitze - eine Trump-Anspielung. Wie Jackson lässt auch Vogt-Roberts seinen Kong gegen andere gefährliche Fleischfresser antreten. ILM kreierte hässliche Riesenechsen aus der Unterwelt und eine Riesenkrake, die zum Snack wird. Besonders beeindrucken aber die Szenen, in denen Kong die Militärhubschrauber zu Boden oder zerschmettert. Action, Effekte, Locations und Ausstattung - zwischen wunderschön und schaurig - überzeugen in diesem unterhaltsamen, amüsanten Mix aus Monstermovie, Kriegsfilm und Abenteuer. Auch wenn er ein wenig zu lang geraten ist und am Ende nicht mehr die Kraft wie am Anfang ausstrahlt, kann "Kong vs. Godzilla" oder eine andere Fortsetzung kommen!