Cast

Die Handlung von Hollywoodtürke

Alper ( Murat Ünal ) träumt seit Jahren von einer Karriere als gefeierter Schauspielstar in Hollywood. Doch er schafft es noch nicht einmal im heimischen Berlin, angemessen bezahlte Filmrollen zu ergattern. Sein größtes Problem: Als Türke darf er immer nur den Dönerverkäufer, den Drogendealer oder anderweitig klischeehafte Figuren verkörpern. Vielversprechende Hauptrollen bleiben ihm aufgrund seines kulturellen Hintergrunds hingegen bisher verwehrt.

Eines Tages kommt Alper eine zündende Idee: Beim nächsten Casting gibt er sich einfach kurzerhand als Italiener aus, um die Rolle seiner Wahl zu landen. Gleichzeitig rechnet er sich durch diese Notlüge auch bessere Chancen aus, bei seiner großen Flamme Sophie ( Jennifer Bischof ) Eindruck zu schinden. Während er so Karte für Karte an seinem Luftschloss weiterbaut, klappt das Gerüst aus Lügen irgendwann zwangsläufig in sich zusammen...


Kritik zu Hollywoodtürke

Eigentlich ist Murat Ünal studierter Betriebswissenschaftler, seit 2005 ist der gebürtige Berliner jedoch mit seiner eigenen Firma Desire Media Filmproduktion am Start. Nach einer via YouTube vertriebenen Kurzfilmreihe wurde das ZDF auf Ünal aufmerksam, für die er diverse Projekte realisierte. Ein Fünkchen Wahrheit steckt in „Hollywoodtürke“ also allemal. Als Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller überließ der ambitionierte Filmproduzent bei seinem ersten eigenen Kinofilm nichts dem Zufall - wenn etwas gut werden soll, muss man es bekanntlich selbst erledigen.

Gleichzeitig verarbeitet Murat Ünal mit „Hollywoodtürke“ auch diverse Klischees und Vorurteile, über die Deutschtürken seit jeher und überall stigmatisiert werden würden - auch fern der Schauspielkunst. Gehörst du einer Randgruppe an, hast du im Leben schlechte Chancen, so Ünal. Ganz so extrem mag das in der Realität zwar nicht sein, ist die Prämisse hinter „Hollywoodtürke“ allerdings auch keineswegs lose aus der Luft gegriffen. Wirklich kritisch wird der Streifen jedoch nie, dafür nimmt sich Murat Ünal selbst und seine erste Erzählung im Kinoformat viel zu selten ernst. Stattdessen versucht der zum Comedian neigende Kreative vielmehr, seine Ansichten über Slapstick, romantisches Chaos und Nischencomedy zu kompensieren.

Besonders in Sachen Kulturclash zieht „Hollywoodtürke“ dabei sämtliche Register und unterhält Fans von Filmen wie „3 Türken und ein Baby“ mit lockerer, kurzweiliger Story.