Quelle: tMDB.

6,0

Die rote Linie - Widerstand im Hambacher Forst (2019)

Original-Titel: Die rote Linie - Widerstand im Hambacher Forst
FSK: 0
23.05.2019 (DE) -   Dokumentarfilm |   Laufzeit: 121 Min.
Ein vom WDR mitproduzierter Dokumentarfilm über die Proteste am Hambacher Forst.

Die Handlung von Die rote Linie - Widerstand im Hambacher Forst

Wir schreiben das Jahr 2015 und begegnen wir Individualisten, wie Clumsy, Antje Grothus und Lars Zimmer, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, einen David-gegen-Goliath-Kampf gegen den Riesenkonzern RWE und dessen geplante Rodung des Hambacher Forsts zu führen. Um dies in die Tat umzusetzen, greift jeder von ihnen zu anderen Mitteln.

Clumsy ist bereits seit 2012 ein Teil des Waldes, wo er sich, wenn auch eher illegal, ein wunderschönes Baumhaus gebaut hat. Er ist ein Baumbesetzer und kämpft nicht nur für den Erhalt des Hambacher Forsts, sondern für eine Abwendung der Klimakatastrophe.

Auch Antje Grothus setzt sich schon seit Längerem für den Abbruch der geplanten Rodungen im Hambacher Forst ein. Sie lebt im angrenzenden Dorf Buir und ist dort Teil der Bürgerinitiative Buirer für Buir. Diese Bürgerinitiative steht für ein friedliches Miteinander im Bezug auf den Klimaschutz und die weiteren Maßnahmen im Hambacher Forst, deshalb sind die Bürger nicht nur gegen den Großkonzern, sondern auch gegen Protestler, die ihre Ziele auf aggressive Art erreichen wollen.

Ein weiterer stiller Protestler ist der Familienvater Lars Zimmer. Er ist der Einzige, der noch in dem mittlerweile als Geisterdorf abgestempelten Immerath lebt, das dem fortschreitenden Braunkohleabbau weichen soll.

Diese drei Menschen sind jedoch nur der Anfang, denn schon bald werden andere Bürger und Bewohner auf diese fatalistische Ausbeutung der Erde aufmerksam und kämpfen gemeinsam für den Erhalt des Hambacher Forsts.


Kritik zu Die rote Linie - Widerstand im Hambacher Forst

„Die rote Linie – Vom Widerstand am Hambacher Forst“ ist ein fesselnder Dokumentarfilm von der Filmemacherin Karin De Miguel Wessendorf , die für diesen Film die Protestler über drei Jahre lang begleitet hat. Sie war also hautnah dabei, als sich aus diesen kleinen Gruppierungen und Individualisten eine große gemeinsame Bewegung entwickelte.

Bei dem Dokumentarfilm „Die rote Linie – Vom Widerstand am Hambacher Forst“ handelt es sich aber nicht um eine ausgewogene filmische Aufbereitung. Die Filmemacherin schlägt sich ganz klar auf die Seite der Demonstranten. Auf etwaige Stellungnahmen, andere Sichtweisen oder Pro-Argumente für die Rodung wartet der Betrachter also vergebens.

Neben Valentin Thurn , der bereits mit ähnlich kritisierenden Umweltfilmen, wie „Taste the Waste“ und „10 Milliarden“, für Aufsehen sorgte, wirkt auch der Sender WDR bei der Produktion für „Die rote Linie – Vom Widerstand am Hambacher Forst“ mit.

Um die vorherrschende Atmosphäre perfekt einzufangen, hat sich Wessendorf hauptsächlich der ausdrucksstarken Bilder bedient, die ihre Kameramänner Frank Kranstedt und Gerardo Milsztein aufgenommen haben. Weiteres Bild- und Videomaterial kam zudem von anderen Protestlern oder wurde aus Berichterstattungen im Fernsehen zusammengeschnitten.


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