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Die Handlung von Die perfekte Kandidatin

Maryam (Mila Alzahrani) ist eher ruhig, fleißig und liebt ihren Job als Ärztin in einem lokalen Krankenhaus. Doch als Frau hat sie es in einem Land wie Saudi-Arabien nicht leicht. Ihre Patienten im Krankenhaus nehmen sie oft nicht ganz ernst oder weigern sich sogar sich von einer Frau behandeln zu lassen. Doch das stört Maryam weniger, als der Zustand des Krankenhauses, das einer Bruchbude gleicht, und der Straße, die zum Krankenhaus führt. Die Straße ist eine Katastrophe und sieht aus wie ein riesiges Schlammloch, was die Aufnahme von neuen Patienten erheblich erschwert. Diesen Zustand würde sie gern ändern, doch bei den lokalen Politikern hat sie keinen Erfolg.
Sie beschließt einen neuen Weg einzuschlagen und sich in Dubai zu bewerben. Auf einer geplanten Konferenz hat sie auch bereits einige Vorstellungsgespräche in Aussicht. Doch dann kommt alles anders als geplant. Maryam darf nicht allein das Land verlassen ohne eine Erlaubnis ihres Vaters. Dieser ist jedoch gerade mit seiner Band auf Tour, was ebenfalls nicht gern gesehen wird. Als sie darauf versucht bei einem Bekannten, der bei der Stadt arbeitet, eine Erlaubnis zu bekommen, kann sie diesen nur unter dem Vorwand einer Kandidatur für ein Amt bei der Stadt sprechen. Was als unfreiwillige Notwendigkeit beginnt, wird für Maryam zu einer echten Passion.


Kritik zu Die perfekte Kandidatin

Das „Die perfekte Kandidatin“ ein zukunftweisender Film ist, zeigt bereits die erste Szene des Films, die so alltäglich wirkt, für Saudi-Arabien jedoch einen enormen Fortschritt bedeutet. Maryam fährt mit dem Auto zur Arbeit. Trotz dieses ersten Schritts in Richtung Gleichstellung von Männern und Frauen, zeigt der Film auch wie weit davon entfernt dieses Land noch ist. Maryam arbeitet zwar als Ärztin, doch hat sie in ihrem Job mit großen Vorurteilen und Frauenfeindlichkeit zu kämpfen. Auch ihre eher unfreiwillige Kandidatur offenbart sich als große Herausforderung in einer von Männern dominierten Gesellschaft, in der Frauen sich lediglich in geschlossenen Räumen frei entfalten können. „Die perfekte Kandidatin“ beweist zwar, dass sich was tut in Saudi-Arabien, jedoch auch, dass die bisherigen Veränderungen lediglich an der Oberfläche kratzen. Regie bei diesem Film führte übrigens Haifaa al-Mansour, die durch Filme wie „Mary Shelley“ bekannt wurde und die erste Filmemacherin Saudi-Arabiens ist.
„Die perfekte Kandidatin“ wurde im Rahmen des Toronto International Film Festivals gezeigt und wird ab dem 12. März 2020 auch in den deutschen Kinos zu sehen sein.