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Die Handlung von Der Adler der Neunten Legion

Vor gut 20 Jahren verschwand die neunte Legion Roms nördlich des Hadrianwalls ohne jede Spur. Seither hat der junge, aufstrebende Marcus Flavius Aquila ( Channing Tatum ) mit der Schmach zu kämpfen, die ihm sein Vater hinterließ. Er war es nämlich, der die Standarte der Legion führte und durch den Verlust des Adlers seine Familie vor dem römischen Volk in Ungnade fallen ließ. Trotzdem kämpfte sich Aquila im Rang nach oben und tat alles dafür, die Ehre seiner Familie zu retten. Als er es schafft, seine Garnison vor einfallenden Kelten zu schützen, wird Aquila zwar gefeiert und ausgezeichnet, aufgrund seiner Wunden jedoch ehrenhaft entlassen. Die Chance, das Banner Roms zurückzuholen, rück zusehends in weite Ferne.

Auf dem Anwesen seines Onkels ( Donald Sutherland ) kommt Aquila wieder zu Kräften, bis das Gerücht die Runde macht, der Adler Roms sei im hohen Norden Britannien gesichtet worden. Einzig nebst dem Sklaven Esca ( Jamie Bell ) macht er sich auf den Weg, um den Hadrianswall zu überqueren und die Standarte zu finden. Doch im britischen Hochland lauern Gefahren, die ein einzelner Legionär kaum bewältigen könnte.


Kritik zu Der Adler der Neunten Legion

Natürlich lässt sich im Vorfeld ausgiebig darüber diskutieren, ob man einen Channing Tatum wirklich im Dress eines Römers ernstnehmen könnte. Immerhin trat der US-Darsteller zuvor vermehrt in weniger seriösen Filmen wie „G.I. Joe - Geheimauftrag Cobra“ oder „Step Up“ auf. Doch schon sein Part in „Public Enemies“ neben Johnny Depp zeigte, wie viel charakterliches Potenzial in Tatum steckt. So trifft er auch als gepeinigter, doch ehrgeiziger Legionär Roms den darstellerischen Nagel auf den Kopf und begeistert mit überraschend tiefgründigem Schauspiel.

Generell ist „Der Adler der Neunten Legion“ kein Sandalenfilm der üblichen Sorte. Zwar startet die Geschichte zunächst im Glanze Roms, der mit prächtigen Bauten und wohl situierten Denkern besticht, schwenkt die Stilrichtung mit Aquilas Reise in die Highlands jedoch rasch um. Die Wanderung und das Aufeinandertreffen der beiden Protagonisten mit einem keltischen Stamm wirkt dann fast wie ein Western im reichlich düsteren Abenteuergewand.

So zeichnet Regisseur Kevin Macdonald („Der letzte König von Schottland“), seines Zeichens natürlich selbst Schotte, mit „Der Adler der Neunten Legion“ ein historisch mehr oder weniger genaues Porträt, das mit überragenden Schauwerten, toller Ausstattung und mitreißender Geschichte begeistert.