Quelle: tMDB.

6,5

Das innere Leuchten (2019)

Original-Titel: Das innere Leuchten
FSK: 6
19.09.2019 (DE) -   Dokumentarfilm |   Laufzeit: 99 Min.
Ein ergreifender Dokumentarfilm, der einen kleinen Einblick in die Welt der an Demenz erkrankten Menschen gewährt.

Cast

Die Handlung von Das innere Leuchten

Wir sind zu Gast im Stuttgarter Gradmann-Haus, wo wir auf verschiedene Bewohner treffen, die jedoch alle eines gemeinsam haben – sie leiden an der im Alter am häufigsten auftretenden Krankheit Demenz.

Im Fokus des Films steht Herr Volz, der leichtfüßig tänzelnd durch die Flure rauscht, dabei ein Liedchen summt und einen imaginären Chor mit seinen ekstatischen Hand- und Armbewegungen dirigiert. Es ist ein bewegender Augenblick, den hier der Filmemacher eingefangen hat, doch diesem scheinbaren Glücksmoment stehen auch Szenen der Wut, Trauer, Furcht und Leere gegenüber.

So sehen wir beispielsweise einen Mann, der akribisch alle Holzoberflächen, wie eine Theke und diverse Tische, putzt. Nur die Art, wie er den Putzlappen dabei hält, gibt Aufschluss darüber, dass er früher einmal als Schreiner tätig war. Dann ist da noch eine Dame, die sich einst ihren Lebensunterhalt als Fotografin verdiente. Bei einem Blick auf ihre eigens geschossenen Fotos scheint sich bei ihr jedoch nichts zu regen.


Kritik zu Das innere Leuchten

Stefan Sick ist eigentlich für seine beeindruckenden Aufnahmen bekannt, deshalb legen vor allem Dokumentarfilmer gesteigerten Wert auf eine Zusammenarbeit mit ihm. So kamen beispielsweise Filme wie „Die Berührerin“ und „Frau Loosli“ zustande. Doch nach acht Beiträgen als Kameramann hat sich Sick für sein neuestes Projekt „Das innere Leuchten“ nun selbst als Regisseur versucht.

Für den Dokumentarfilm „Das innere Leuchten“ hat sich Sick zwei Jahre Zeit genommen. Diese verbrachte er tagtäglich im Stuttgarter Pflegeheim Gradmann-Haus, wo er die Bewohner beobachtete, die an Demenz leiden.

Er greift dabei aber kaum in das Handlungsgeschehen ein. Er führt noch nicht einmal Interviews durch, sondern lässt seine Aufnahmen ganz für sich alleine sprechen. Einerseits entsteht dadurch eine wahrlich atmosphärische Stimmung, andererseits bekommt das Publikum einen ganz anderen Einblick in die Welt der Bewohner, die sich sonst nicht immer entsprechend ausdrücken können.

Das kleine i-Tüpfelchen seiner Inszenierung ist die musikalische Untermalung, die die Wirkung seiner Aufnahmen zwar verstärkt, dabei aber nie in den Fokus des Films gerät.