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Die Handlung von Damsel

Dies ist kein Märchen.

Entgegen den Befürchtungen ihrer Mutter und engsten Vertrauten Lady Bayford willigt die pflichtbewusste Elodie in die Hochzeit mit dem attraktiven Prinzen Henry ein. Nur um kurz danach festzustellen, dass die Sorgen ihrer Stiefmutter berechtigt waren. Kaum ist das Ehegelübde nämlich vollzogen, wird sie von ihrem Prinzen höchstpersönlich in den Schlund eines monströsen Bergs geworfen, um dort auf ihr unausweichliches Schicksal zu warten: den Tod durch den feurigen Atem eines Drachen.

Seit Generationen erkauft sich die Königsfamilie so die Gunst, in Frieden zu leben. Doch sie haben die Rechnung ohne den Mut, den Kampfgeist und die Gerissenheit von Elodie gemacht. Sie ist ganz sicher nicht die erste junge Maid, die von ihnen in die Tiefen gestoßen wurde, doch sie wird die letzte sein – dafür wird Elodie sorgen. Sobald sie dem Höllenfeuer entkommen ist, geht es der ach so anmutigen Familie an den Kragen.


Kritik zu Damsel

Stranger Things“ war für seine Jungstars definitiv das perfekte Sprungbrett in die Film- und Serienbranche Hollywoods. Eine, die diese Chance am besten genutzt hat, ist Millie Bobby Brown. Nachdem sie Netflix schon auf Solopfaden als Spürnase „Enola Holmes“ unsicher gemacht hat und kurz bevor es in die letzte und entscheidende Phase von „Stranger Things“ geht, beschert uns die Dame nämlich ein weiteres Highlight: „Damsel“.

Ähnlich wie damals in „The Princess“ wird in „Damsel“ die typische Märchengeschichte auf den Kopf gestellt. Doch anstatt ihr rechtmäßiges Erbe gegen Schlägertypen zu verteidigen, muss die Protagonistin in diesem Märchen zuallererst ihr Leben gegen einen Feuer speienden Drachen verteidigen. Auf einen Prinzen mit weißem Ross braucht sie nicht zu warten, denn der hat ihr das Ganze erst eingebrockt.

Dieser wird in „Damsel“ übrigens von „Love, Simon“-Star Nick Robinson verkörpert. Und er ist bei Weitem nicht der einzige bekannte Name, der an der Seite von Millie Bobby Brown auftaucht. Lady Bayford beispielsweise wird von Angela Bassett aus „Black Panther: Wakanda Forever“ verkörpert. Die Königin Isabelle wird von Robin Wright gespielt. Perfekte Besetzung, denn dass sie Intrigen spinnen und Menschen ins Messer laufen lassen kann, hat sie bereits in „House of Cards“ regelmäßig unter Beweis gestellt. Die geilste Überraschung ist aber der Drache. Dachte man im Trailer von „Damsel“ noch, das ist einfach Benedict Cumberbatch, der erneut Smaug spielt, stellt sich heraus, dass es sich hierbei um Shohreh Aghdashloo handelt, die Frau mit der attraktivsten, rauchigen Stimme überhaupt. Für diejenigen, die nicht wissen, wen ich meine: Sie hat schon Gozer in „Ghostbusters: Legacy“ gesprochen. Sie war unter anderem Teil der Serie „24“ und die Gamer unter euch kennen sie wahrscheinlich als Mentorin von Basim in „Assassin’s Creed Mirage“.

Inszeniert wurde „Damsel“ übrigens von Juan Carlo Fresnadillo, den man bislang eher als Regisseur von Horrorfilmen wie „28 Weeks Later“ und „Intruders“ kannte. Das Drehbuch stammt dafür aus der Feder von Dan Mazeau, der immerhin schon in „Zorn der Titanen“ mit der griechischen Mythologie herumgewerkelt hat.

Weswegen „Damsel“ trotzdem funktioniert, ist neben Millie Bobby Browns wenig verwunderlichen herausragenden Performance die Aufmachung, für die Kameramann Larry Fong verantwortlich zeichnete. Auf seine Kappe gingen bereits der Teaser-Kurzfilm zu „Jurassic World – Ein neues Zeitalter“ und Netflix „Kong: Skull Island“, er weiß also wie man bildgewaltig arbeitet.

Lohnt sich, weil ein Kontrastprogramm zu den typischen (Disney-)Märchen immer gut ist. Wenn dann auch noch Millie Bobby Brown darin die Hauptrolle spielt, kann es doch nur ein Volltreffer werden.