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Die Handlung von Barbie

Sein Leben in Barbieland zu verbringen, bedeutet ein perfektes Dasein an einem perfekten Ort zu führen. Bedeutet: Du stehst morgens auf, setzt dich in deinen pinken Porsche und begrüßt auf dem Weg zum Strand oder zur nächsten Beauty-Kur deine Nachbarn Barbie und Ken. Oder du schmeißt eine Party mit all deinen Barbie-Freundinnen, toller Musik und was nicht sonst noch alles dazu gehört. So sähe es zumindest aus, wenn du nicht gerade in einer existenziellen Krise steckst – wie eine der Barbies (Margot Robbie). In letzter Zeit passieren ihr nämlich immer wieder Missgeschicke.

Ihre morgendliche Dusche fällt plötzlich ungewöhnlich kalt aus. Anstatt elegant vom Dach ihres Hauses hinein in ihren Porsche zu gleiten, fällt sie stumpf hinunter. Doch das wohl Schlimmste kommt erst noch: Ihre Fersen berühren plötzlich den Boden! Und für dieses Problem gibt es nur eine Lösung: Barbie muss Barbieland verlassen und in der realen Welt die Wahrheit über das Universum und über sich selbst herausfinden.

Zum Glück muss Barbie diese Reise aber nicht ganz alleine auf sich nehmen. Ihr Partner Beach-Ken (Ryan Gosling) hat sich nämlich auf der Rückbank ihres pinken Flitzers versteckt, um herauszufinden, was mit Barbie los ist. Einfach wird es für die beiden jedoch nicht, denn kaum bekommt der Mattel-Chef (Will Ferrell) Wind davon, dass Barbie auf freiem Fuß ist, will dieser alles daran setzen, „die Puppe zurück in ihren Karton zu schicken!“


Kritik zu Barbie

Einfach mal aus der Komfortzone ausbrechen! Das ist mehr oder weniger der Fall für Regisseurin und Drehbuchautorin Greta Gerwig und ihren neuen Kinofilm „Barbie“. Nachdem sie sich jahrelang mit eher schwermütigen Indie-Dramen wie „Lady Bird“ und „Little Women“ einen Namen in der Szene gemacht hat, wird es mit „Barbie“ nun knallig pink und beinahe übertrieben fröhlich. Allerdings nur auf den ersten Blick: Auch wenn „Barbie“ natürlich stilecht quietschig und überbordend inszeniert ist, bedeutet das nicht, dass Filmemacherin Greta Gerwig auf ihre philosophischen Denkansätze verzichtet hat. Vor allem soll „Barbie“ dabei eine Sache: Der Gesellschaft den Spiegel vorhalten. Aber keine Sorge, der Spaß-Faktor steht dennoch an erster Stelle – zusammen mit einem schwer parfümierten Plastik-Hauch von gelebter Mattel-Puppen-Nostalgie, versteht sich ja von selbst!

Life in plastic: Margot Robbie ist Barbie

Für die Hauptrolle der in einer Sinnkrise steckenden Stereotypen-Barbie konnte sich Greta Gerwig dabei „Birds of Prey“-Star Margot Robbie sichern. Die charismatische Blondine passt halt schon optisch perfekt zur legendären Mattel-Puppe, bringt aber auch genug schauspielerische Tiefe mit, um Gerwigs Vision zu tragen. Das Skript hat Greta Gerwig by the way wieder mit Ehemann und Kreativpartner Noah Baumbach verfasst.

Doch auch abseits der „The Wolf of Wall Street“-Powerfrau kann sich das „Barbie“-Ensemble durchaus sehen lassen. So wird ihr mehr oder weniger unfreiwilliger Begleiter Beach-Ken von Ryan Gosling („La La Land“) verkörpert. Andere Ken-Versionen gibt es derweil von Simu Liu („Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“), Kingsley Ben-Adir („Secret Invasion“) oder auch John Cena („Peacemaker“). Letzterer hat mitunter den geilsten Cameo, schließlich erscheint er auf der Leinwand mit blonder Haarpracht als Meerjungmann-Ken. Und hier hört die Starbesetzung noch längst nicht auf: Schließlich gibt's da noch zahlreiche Barbies, die ebenfalls verkörpert werden wollen. Hierfür fanden sich unter anderem Kate McKinnon („Bombshell – Das Ende des Schweigens“) als schräge Barbie oder auch Issa Rae („Rache auf Texanisch“) als Präsidentin-Barbie. Außerdem tummeln sich auch in der realen Welt mit America Ferrera („Superstore“) und Will Ferrell („Der Therapeut von nebenan“) zwei echte Schauspiel-Granate, die Barbie die harte Realität beibringen.

Und das Konzept ging auf: Mit einem weltweiten Einspielergebnis von mehr als 1,4 Milliarden US-Dollar wurde Greta Gerwigs „Barbie“ zum erfolgreichsten Kinofilm 2023. Passend dazu gab's auch die Würdigung bei den Academy Awards 2024: Insgesamt wurde „Barbie“ für acht Oscars nominiert, auch wenn die Wahl der Nominierten eher für gemischte Gefühle sorgte. Denn: Während Ryan Gosling als bester Nebendarsteller nominiert wurde, gingen Hauptdarstellerin Margot Robbie und Regisseur und Autorin Greta Gerwig komplett leer aus – damit haut sich die konservative Filmelite mal wieder selbst in die Pfanne.