Cast

Die Handlung von 25 km/h

Nach 30 Jahren der Funkstille treffen sich die beiden entfremdeten Brüder Georg (Bjarne Mädel) und Christian (Lars Eidinger) auf der Beerdigung ihres Vaters in der alten Heimat wieder. Beide haben sich zunächst wenig zu sagen. Georg ist inzwischen Tischler geworden, blieb in der Heimat und pflegte ihren Vater bis zuletzt. Christian hingegen zog es hinaus in die Welt, heute reist er als Manager eines Millionenunternehmens um den Globus. Die Zeit hat einen gewaltigen Keil zwischen die Brüder getrieben.

Doch nach einer durchzechten Nacht mit reichlich Alkohol beginnt die Annäherung: Beide beschließen, endlich die Deutschland-Tour zu machen, von der sie mit 16 immer geträumt haben – und zwar mit dem Mofa.

Völlig betrunken brechen sie noch in derselben Nacht auf. Trotz Kater und der Erkenntnis, dass sich eine solche Tour mit über 40 recht unbequem gestaltet, fahren sie unermüdlich weiter. Während sie schräge Bekanntschaften machen und diverse wahnwitzige Situationen durchleben, stellen sie bald fest, dass es bei ihrem Trip nicht alleine darum geht, einmal quer durch Deutschland zu fahren...


Kritik zu 25 km/h

Markus Goller ist die Rettung des deutschen Films – da lege ich mich fest. Zwischen all den M'Bareks, Schweigers und Boomer-Komödien auf Öffi-Niveau versorgt uns Goller seit Jahren mit kleineren und größeren Filmperlen. So zählen „Friendship!“ und „Frau Ella“ safe zu den besten Filmen mit Matthias Schweighöfer, auch „Alles ist Liebe“ darf bei mir – der eher miesen Kritiken zum Trotz – in keiner Weihnachtszeit fehlen. Sein bisheriges Meisterstück servierte uns Regisseur Markus Goller aber 2018 mit „25 km/h“.

Die Gründe: Lars Eidinger, Bjarne Mädel und der bewegendste Roadtrip seit „Knockin' on Heaven's Door“.

Spätestens wenn Eidinger und Mädel – generell mal zwei der talentiersten Schauspieler, die wir aktuell in Deutschland haben – ihren Mofa-Trip gen Timmendorfer Strand starten, wird man das Gefühl nicht los, selbst wieder Kind zu sein. Zwei Träumer auf Abwegen, die viele Jahre ihres Lebens verschwendeten. Getrennt voneinander, aus einem Groll heraus, den heute niemand mehr versteht.

Herrlich schräg sind auch die vielen verschiedenen Figuren, die die Brüder Christian und Georg auf ihrem Weg in Richtung Ostseeküste treffen. Neben Liebeleien mit Stars wie Alexandra Maria Lara und Franka Potente überragen da vor allem Jella Haase als freigeistiger Festival-Hippie und Wotan Wilke Möhring als Dauercamper mit dem legendären Namen Hantel!

Lohnt sich, weil „25 km/h“ einfach Kult ist. Wenn sich Lars Eidinger und Bjarne Mädel aufs Mofa schwingen, um einmal quer durch Deutschland zu brettern und von der Timmendorfer Seebrücke ins Meer zu pinkeln, bleibt kein Auge trocken!